Stadt Krefeld
Wappen der Stadt Krefeld
23. Oktober 2015
Erdkabel - CDU schreibt Brief an Minister Gabriel
Krefeld. Der Krefelder CD-Fraktionschef Philibert Reuters hat in einem Schreiben an den Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) bekräftigt, dass die CDU Krefeld weiterhin eine Erdkabellösung für die 380-Kilovolt-Trasse im Westen der Stadt fordert. Amprion will eine oberirdische Leitung von Fellerhöfe nach St. Tönis verlegen. "Die Stadt Krefeld fordert, die Trasse mindestens zum Teil als Erdkabel zu führen, da der Betrieb als Freileitung mit nicht hinnehmbaren Immissionen verbunden ist", schreibt Reuters.
21. Oktober 2015
Bürger fordern Abbau von Strommasten
Krefeld. Die neue 380-Kilovolt-Starkstromleitung im Krefelder Westen sorgt weiter für juristischen Streit. Die Anwohner sehen aufgrund neuer Grenzwerte gute Chancen, dass die Leitung versetzt werden muss. Der Betreiber Amprion setzt auf ein neues Gutachten. Von Sebastian Peters
Quelle: http://www.rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/buerger-fordern-abbau-von-strommasten-aid-1.5485208
22. März 2014 | 00.00 Uhr
Krefeld
SWK verlegen das teuerste Kabel Krefelds
Krefeld . Als Erdkabel legen die Krefelder Stadtwerke eine 110-Kilovolt-Leitung zwischen St.-Tönis, Birkschenweg und Hüls. Das Investitionsvolumen beträgt sechs Millionen Euro – Rekord.
Von Sebastian Peters
Stadtwerke-Chef Carsten Liedtke sprach gestern von "unserer größten Einzelinvestitionen im Bereich der Stromversorgung". Für sechs Millionen Euro verlegt die Stadtwerke-Tochter SWK-Setec unterirdische Stromleitungen auf einer Länge von neun Kilometern. Vor knapp einem Jahr wurde das Großprojekt begonnen, das Ersatz für die oberirdische 110-kV-Freileitung wenige hundert Meter westlich ist, die ab 2015 abgebaut wird. Die Masten sind dort nicht mehr standsicher.
Quelle: http://www.rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/swk-verlegen-das-teuerste-kabel-krefelds-aid-1.4121985
17.03.2014
Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes aufgrund der Klage der Stadt Krefeld gegen das Planfeststellungsverfahren
BUNDESVERWALTUNGSGERICHT
IM NAMEN DES VOLKES
URTEIL
In der Verwaltungsstreitsache hat der 4. Senat des Bundesverwaltungsgerichts auf die mündliche Verhandlung vom 17. Dezember 2013 durch den Vorsitzenden Richter am Bundesverwaltungsgericht Prof. Dr. Rubel und die Richter am Bundesverwaltungsgericht Dr. Gatz, Petz, Dr. Decker und Dr. Külpmann für Recht erkannt:
Der Planfeststellungsbeschluss des Beklagten vom 7. November 2012 ist rechtswidrig und darf nicht vollzogen werden.
Im Übrigen wird die Klage abgewiesen.
Die Kosten des Verfahrens tragen der Beklagte und die Beigeladene zu je 1/2.
Quelle: http://www.bverwg.de/entscheidungen/entscheidung.php?ent=171213U4A1.13.0
2. Januar 2014
Amprion-Stromleitung: Ein Stahlungetüm im Schrebergarten
Krefeld. Es sieht bedrohlich aus, was da im Gartenbauverein Tackheide in die Höhe gewachsen ist. Das Stahlgitterungetüm steht in der Parzelle Nummer 100 und gehört zur Höchstspannungsfreileitung, die in Krefeld seit Jahren für Unmut sorgt.
Ob die Leitung der Firma Amprion tatsächlich in Betrieb geht, ist nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig ungewiss. Kurz vor Weihnachten hatte das Gericht den Planfeststellungsbeschluss der Bezirksregierung Düsseldorf für rechtswidrig und nicht vollziehbar erklärt. Die fast fertige Trasse darf also zunächst nicht zu Ende gebaut werden.
Fw: BVerwG: Pressemitteilung Nr. 90/2013: Klage gegen Höchstspannungsfreileitung bei Krefeld überwiegend erfolgreich
Mit freundlichen Grüßen
Werner Lennackers
Bürgerverein Tackheide
Vorsitzender
........................................................................
Sehr geehrte Damen und Herren,
in o.g. Angelegenheit möchte die Verwaltung Sie über die heute ergangene Entscheidung informieren:
Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat der Klage der Stadt Krefeld gegen den Planfeststellungsbeschluß der Bezirksregierung Düsseldorf
zum Bau einer 380-kV-Höchstspannungsfreileitung zwischen Fellerhöfe und St. Tönis stattgegeben.
Damit darf der Bau der Freileitung durch die Firma Amprion in diesem Bereich vorläufig nicht weitergeführt werden.
Ein weiteres Rechtsmittel gegen diese höchstrichterliche Entscheidung ist nicht möglich.
Das Gericht bestätigt in seiner Begründung die Auffassung der Stadt Krefeld, daß vor dem Planfeststellungsbeschluß eine
Umweltverträglichkeitsprüfung erforderlich gewesen wäre.
Nach dieser Gerichtsentscheidung muß das Planfeststellungsverfahren jetzt wieder aufgenommen werden.
Wie von der Stadt gefordert, muß dabei die Umweltverträglichkeitsprüfung in einem Planergänzungsverfahren mit dem Ziel einer ergebnisoffenen
Entscheidung nachgeholt werden.
Die Pressemitteilung des Bundesverwaltungsgerichts ist zu Ihrer Information als Anlage beigefügt.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Visser
Quelle: E-Mail, vom 18.12.2013
Bundesverwaltungsgericht
Pressemitteilung
Nr. 90/2013 vom 17. Dezember 2013
Klage gegen Höchstspannungsfreileitung bei Krefeld überwiegend erfolgreich
Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat heute auf eine Klage der Stadt Krefeld den Planfeststellungsbeschluss für den Neubau der 380-kV-Höchstspannungsfreileitung zwischen Punkt Fellerhöfe und Punkt St. Tönis vom 7. November 2012 für rechtswidrig und nicht vollziehbar erklärt. Die 7,4 km lange Höchstspannungsfreileitung verläuft im Wesentlichen auf dem Gebiet der Stadt Krefeld und dient einem Lückenschluss im 380-kV Netz. Auf einem Teilstück verläuft sie unmittelbar am Ortsrand. Dort befindet sich Wohnbebauung, der sich die Trasse bis auf etwa 30 m nähert. Das Bundesverwaltungsgericht hat der Klage der Stadt Krefeld gegen den Planfeststellungsbeschluss f ür diese Leitung im Wesentlichen stattgegeben (BVerwG 4 A 1.13). Es hätte einer Umweltverträglichkeitsprüfung bedurft. Für Höchstspannungsfreileitungen mit einer Länge zwischen 5 km und 15 km und einer Nennspannung von 110 kV oder mehr verlangt das Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) eine Vorprüfung zur Klärung der Frage, ob das Vorhaben erhebliche nachteilige Umweltauswirkungen haben kann. Ist dies der Fall, ist eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) durchzuführen. Die Beklagte hat auf der Grundlage eines von der Vorhabenträgerin vorgelegten Gutachtens solche erheblichen Umweltauswirkungen im Hinblick auf die Belastung derWohnbevölkerung mit elektromagnetischen Feldern verneint, weil die maßgeblichen Grenzwerte unterschritten würden. Dem lagen Berechnungen zugrunde, wonach die elektrische Feldstärke an zwei Immissionsorten 4,2 kV/m und 3,8 kV/m erreichte und damit unterhalb des Grenzwerts von 5,0 kV/m blieb. Damit verkannte die Beklagte den Begriff der erheblichen nachteiligen Umweltauswirkungen. Die Belastung mit elektromagnetischen Feldern auch unterhalb der Grenzwerte ist in der Abwägung zu berücksichtigen. Dies zwingt jedenfalls dann zur Annahme einer erheblichen nachteiligen Umweltauswirkung, wenn die Immissionen sich den Grenzwerten deutlich annähern. Nach dem Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz konnte die Stadt Krefeld damit ver-langen, dass der Planfeststellungsbeschluss für rechtswidrig und nicht vollziehbar erklärt wird. Ob sich das Unterlassen der Umweltverträglichkeitsprüfung auf den Planfeststellungsbeschluss oder die Rechte der Stadt Krefeld ausgewirkt hat, spielt keine Rolle.Die Planfeststellungsbehörde hat aufgrund der Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts die Möglichkeit, die fehlende Umweltverträglichkeitsprüfung in einem ergänzenden Planfeststellungsverfahren nachzuholen und auf dieser Grundlage einen Planergänzungsbeschluss zu erlassen.
Ein weiteres Verfahren einer privaten Grundstückseigentümerin (BVerwG 4 A 2.13)
wurde einvernehmlich beendet.
BVerwG 4 A 1.13 - Urteil vom 17. Dezember 2013
Pressemitteilung
Nr. 90/2013 BVerwG 4 A 1.13 17.12.2013
Klage gegen Höchstspannungsfreileitung bei Krefeld überwiegend erfolgreich
Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat heute auf eine Klage der Stadt Krefeld den Planfeststellungsbeschluss für den Neubau der 380-kV-Höchstspannungsfreileitung zwischen Punkt Fellerhöfe und Punkt St. Tönis vom 7. November 2012 für rechtswidrig und nicht vollziehbar erklärt. Die 7,4 km lange Höchstspannungsfreileitung verläuft im Wesentlichen auf dem Gebiet der Stadt Krefeld und dient einem Lückenschluss im 380-kV Netz. Auf einem Teilstück verläuft sie unmittelbar am Ortsrand. Dort befindet sich Wohnbebauung, der sich die Trasse bis auf etwa 30 m nähert.
Quelle: http://www.bverwg.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung.php?jahr=2013&nr=90
Krefeld 380-kV-Leitung: Streit um 40-Meter-Abstand
Krefeld (RP). An der Gatherhofstraße liegen mehrere Grundstücke näher an der Stromleitung als vom Land NRW 2007 empfohlen. Die Anwohner sind jetzt in Sorge um ihre Gesundheit und fordern, dass der Mast versetzt wird.
Der juristische Streit um die 380-Kilovolt-Höchstspannungsfreileitung spitzt sich zu: Dem Protest der Kleingärtner in Tackheide schließen sich jetzt auch Bewohner an der Gatherhofstraße an. Seit wenigen Wochen ist auf einem dort angrenzenden Feld das Fundament für einen Strommast gelegt. Anwohner Martin Becker hat daraufhin gemessen, wie weit die Stromleitung von seinem Grundstück entfernt liegt.
Info zur Enteignung
Fwd: Pressemitteilung der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Krefeld
Herausgeber: CDU-Fraktion im Rat der Stadt Krefeld
2. August 2013 - 18:32 Uhr
Amprion: Kleingärten - Bezirksregierung leitet Enteignung ein
Die Düsseldorfer Behörde entspricht dem Amprion-Antrag.
Krefeld. Amprion macht ernst gegen die Kleingärtner in Tackheide. Mit einer Verhandlung am 2. September hat die Bezirksregierung Düsseldorf das Enteignungsverfahren für einen Teil der Kleingärten in Tackheide eingeleitet. Sie entspricht damit einem Antrag des Unternehmens, das im Westen der Stadt eine 380 Kilovolt starke Strom-Höchstspannungsfreileitung errichten will. Dabei soll der rund 70 Meter hohe Mast Nummer 17 in der Kleingartenanlage montiert werden. Vom Mast und einem rund 50 Meter breiten Schutzstreifen sind insgesamt 36 der 144 Kleingartenparzellen, jede vierte des Vereins, betroffen.
Millionen - Investition in Gellep - Stratum
Von Heribert Brinkmann 7.07.2013
Krefeld (RPO) Amprion rüstet bis Mitte 2014 das Umspannwerk Gellep - Stratum von 220 auf 380 kV Hochspannungsleitung auf
VON HERIBERT BRINKMANN - zuletzt aktualisiert: 07.07.2013 - 10:52
Krefeld (RPO). Amprion rüstet bis Mitte 2014 das Umspannwerk Gellep-Stratum von 220 auf 380 kV-Hochspannungsleitung auf.
Krefeld: Millionen-Investition in Gellep-Stratum - Lesen Sie mehr auf:
http://www.rp-online.de/niederrhein-sued/krefeld/nachrichten/millionen-investition-in-gellep-stratum-1.3519319#934939607
3.06.2013
Amprion plant weitere Stromleitungen
380.000-Volt-Verbindung zwischen Hüls und Wesel vorgesehen.
Krefeld. Der Streit zwischen dem Dortmunder Stromnetzbetreiber Amprion und den Bürgern setzt sich nördlich von Krefeld fort. Erneut geht es um die Frage, ob eine neue Verbindung mit 380 000 Volt als Freileitung oder Erdkabel gebaut werden soll.
Diese Frage sorgt im Westen Krefelds für eine Kontroverse, die inzwischen vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig ausgetragen wird. Die Stadt klagt dagegen, dass dieses 7,3 Kilometer lange Teilstück vollständig als Freileitung errichtet wird.
Quelle: http://www.wz-newsline.de/lokales/krefeld/amprion-plant-weitere-stromleitungen-1.1335960
27.05.2013
Amprion bleibt hartnäckig
Notfalls werden Flächen für die Stromfreileitung enteignet. Stadt und Privatleute setzen sich zur Wehr.
Krefeld. Die Auseinandersetzungen zwischen dem Stromnetzbetreiber Amprion und Krefeld nehmen an Schärfe zu. Wie Firmensprecherin Joelle Bouillon sagte, wehren sich neben der Stadt auch Privatleute gegen die geplante 380-Kilovolt-Freileitung im Westen Krefelds. „Dass der Streit vor Gericht endet, kann ich nicht ausschließen“, so Bouillon. Im Notfall werde der Bau über Enteignungen erreicht.
Quelle: http://www.wz-newsline.de/lokales/krefeld/amprion-bleibt-hartnaeckig-1.1330423
WDR
21.05.2013
Streit um Strommasten : Bewusstes Risiko: Netzbetreiber baut weiter
Die Stadt Krefeld klagt noch vor dem Bundesverwaltungsgericht, trotzdem wird die umstrittene Hochspannungsleitung weiter gebaut. Fundamente für die Masten sind schon errichtet. Das Risiko für den Netzbetreiber Amprion scheint überschaubar.
Amprion baut trotz Klage die umstrittene Hochspannungsleitung weiter.
Noch hat sich kein Bürger an die Metallstreben gekettet. So weit geht der Protest gegen die neuen Strommasten im Krefelder Westen bisher nicht. "Wir wollen die Verkabelung an sich gar nicht verhindern. Es kann ja gebaut werden", sagt Werner Lennackers vom Bürgerverein Tackheide. Aber bitte nicht oberirdisch mit bis zu 72 Meter hohen Strommasten, sondern unter der Erde. "Nah an der Wohnbebauung sollten Erdkabel verlegt werden."
Quelle: http://www1.wdr.de/themen/panorama/amprionkrefeld100.html
WDR-Fernsehen
Streit um Amprion-Leitung :
Lokalzeit aus Düsseldorf vom 16.05.2013
Krefeld Stromleitung: Enteignungen drohen
Krefeld (RP ). Der Stromnetzbetreiber Amprion hat noch nicht alle Flächen für den Bau der 380-Kilovolt-Leitung: Erst acht von 23 Fundamenten sind gelegt. Nächste Woche sollen die Masten gesetzt werden – ungeachtet der Krefelder Klage.
Für den Bau der 7,3 Kilometer Stromleitung durch den Krefelder Westen hat der Netzbetreiber Amprion immer noch nicht alle nötigen Flächen. Joelle Bouillon, Sprecherin von Amprion, bestätigte gestern auf Anfrage, dass man grundsätzlich dort baue, wo die Erlaubnis des Grundstückseigentümers vorliegt. In Einzelfällen werde der Bau auch "über Enteignungen erreicht", so die Sprecherin. Acht von 23 Fundamenten für die Strommasten sind bisher gegossen. Wie viele Flächen konkret fehlen, will Amprion nicht mitteilen.
14.05.2013
Medienberichte über den Vorschlag der Verwaltung d. Stadt Krefeld an den Rat der Stadt Krefeld i.S. Rechtsstreitbeilegung Krefeld gegen AMPRION
mit großer Bestürzung hörten mein Mann und ich vergangene Woche beim Radiosender Welle Niederrhein Krefeld einen Kurzbericht über die hereingereichte Argumentation der Verwaltung der Stadt Krefeld bei einer nichtöffentlichen Ratssitzung, den Rechtsstreit mit Amprion aufzugeben.
Mein Mann und ich gehören zu den direkt betroffenen Bürgern dieser Stadt. Unser Haus steht auf dem Flurstück Nr. 1126 der Gemarkung Benrad 2. Der geplante Mast von 71,5 Metern Höhe wird mit seinem breitesten Ausleger ca. 17 Meter von unserem Grundstück entfernt sein!!!
Leider fehlten uns die finanziellen Möglichkeiten, gerichtlich durch Klage den Bau einer 380 KV-Freileitungstrasse zu verhindern und auf Erdverkabelung oder anderen Alternativen, wie Verschwenkungen zu bestehen.
- Wir konnten den Bürgerverein Tackheide 1977 e.V. für unsere Sache gewinnen und mit ihm 483 Unterschriften als Sammeleinwendung für das laufenden Planfesststellungsverfahren in unserem Viertel zusammentragen.
- Wir waren Teilnehmer bei dem Verhandlungsgespräch " am runden Tisch " beim Umweltministerium in Düsseldorf und standen Medien zu Informationen zur Verfügung - mehr konnten wir, von uns aus nicht tun.
Somit waren Sie dann auch entschlossen, den Klageweg zu beschreiten um Ihre und die Interessen der Bürger der Stadt Krefeld zu wahren...
Umso mehr waren wir "Neu-Krefelder" stolz, 2007 in eine Stadt gezogen zu sein, wo die Politik der Stadt geschlossen hinter den Bürgerinteressen steht und auf Erdverkabelung für sensible Wohnbereiche besteht.
Sie sind unsere einzige Chance überhaupt etwas gegen diese Riesenlobby ausrichten zu können. Die Macht des Stromriesen ist groß, aber nicht unschlagbar!
Unsere Verzweiflung ist nicht beschreibbar - bitte lassen Sie uns Bürger nicht im Stich!
Mein Mann und ich haben nun inzwischen noch interessante Links im Internet gefunden, die u.U. Ihnen und Ihrem Rechtsbeistand in Berlin evtl. nicht bekannt sind. Wir selbst können Ihnen nur mit der Weitergabe dieser Links und den Hinweisen helfen, dass selbst in Berlin am 27.02.2013 der Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit sich darin einig sind, dass die Novelle zu elektromagnetischen Feldern (26. BIMSchV) nachgebessert werden muß .
Während das ECOLOG-Institut, H.-P. Neitzke, einen Mindestabstand von 400 Metern vorschlug, sprach sich W. Kühlung vom Bund für Umwelt u. Naturschutz für einen Mindestabstand von 600 Metern zu Wohngebieten aus. Das war der einzige Punkt, indem man keine sofortige Übereinstimmung bekam. Wir wären schon mit 400 Metern glücklich!
Das sind doch klare Signale....auch sind diverse Studien nun im Internet veröffentlicht und zitiert worden, aus den durch dringend verdächtigte Krankheitsbilder wie Blut- und/oder Lympfdrüsenkrebs usw. von der Elektrobelastung der Freileitungen (zugegeben , noch nicht klar bewiesen) aber dennoch aus zu gehen ist.
Mein Mann und ich möchten Ihnen nun unsere Hilfe anbieten, indem wir Ihnen folgende Links mit der Bitte um Weiterleitung an Ihren Rechtsbeistand und Einbringung in die nächste Ratssitzung zur Kenntnisnahme und Verbleib zur Verfügung stellen möchten:
http://www.hochspannungsleitung.info/gefahr-hochspannungsleitungen/
Mein Mann und ich bitten Sie hiermit eindringlich, nicht von Ihrem ursprünglich gemeinsam getragenen Entscheid abzuweichen und den Rechtsstreit weiter fortzuführen.
Auch Ihr Rechtsbeistand in Berlin gibt in Medien positive Signale und erklärte, dass es immer noch einen Chance gibt, den Verbau der Hochspannungsleitungen im Krefelder Westen zu vermeiden.
Bitte weichen Sie nicht von Ihrer Linie ab!!!
Bitte erinnern Sie sich, dass Ihre Entscheidung, eine Klage beim zuständigen Gericht einzureichen keine betriebswirtschaftliche, sondern eine politische Entscheidung zur Interessenswahrung Ihrer Wähler in Krefeld war.
Sollten Sie noch irgendwelche Informationen benötigen oder Fragen haben - stehen wir Ihnen selbstverständlich gerne zur Verfügung.
Wir bedanken uns für Ihre geschätzte Aufmerksamkeit und vertrauen Ihnen unsere Herzensangelegenheit und Schicksal weiter an.
Mit hoffnungsvollen Grüßen
Attila & Claudia Rukover
Bilder von Bau der neuen 380KV-Leitung (Masten) in Krefeld
Die Fa. Amprion hat 15 neue Masten errichtet
Aufgenommen am 12.05.2013 Frau Rukover
Heute morgen 13.05.2013 hat Amprion die gegossenen Fundamente bereits wieder mit Erde zugeschüttet....die Fundamente sind mehr als 2 Meter tief.
5. März 2013 - 19:36 Uhr
Klatsche für Krefeld: Stromleitung wird gebaut
Von Rolf Eckers
Richter in Leipzig verweigern den Rechtsschutz. Amprion-Bagger rollen im April.
Krefeld. Der Kampf Krefelds gegen den Stromnetzbetreiber Amprion scheint verloren: Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat dem Antrag auf einstweiligen Rechtsschutz eine Absage erteilt. Das bestätigte der Berliner Anwalt Philipp Heinz auf WZ-Anfrage. Er vertritt in diesem Verfahren die Krefelder Interessen.
Was diese Entscheidung der Bundesrichter bedeutet, erläuterte Amprion-Sprecherin Joelle Bouillon: „Wir werden im April mit dem Bau der Höchstspannungsleitung beginnen.“ Die von der Politik geforderte Energiewende sorge für großen Zeitdruck. Es handele sich um eine Stromtrasse, die dringend gebraucht werde.
Quelle: http://www.wz-newsline.de/lokales/krefeld/klatsche-fuer-krefeld-stromleitung-wird-gebaut-1.1257621
Krefeld Anwalt kämpft für Erdkabel
Krefeld (RP). Dem Bundesverwaltungsgericht liegt die Krefelder Klage gegen die Stromleitung jetzt vollumfänglich vor.
Fristgerecht hat gestern der Berliner Anwalt Philipp Heinz die Begründung zur Krefelder Klage gegen die 380-Kilovolt-Höchstspannungsleitung durch den Krefelder Westen beim Bundesverwaltungsgericht eingereicht.
Der vom Krefelder Rat gewünschte Protest gegen die in Krefeld umstrittene Leitung liegt jetzt in Leipzig – erstmals behandeln die höchsten deutschen Verwaltungsrichter diesen Fall. 15 000 Euro hat die Stadt bisher an Gerichts- und Anwaltskosten zahlen müssen.
Quelle zum Text:
http://www.rp-online.de/niederrhein-sued/krefeld/nachrichten/anwalt-kaempft-fuer-erdkabel-1.3160021
23.11.2012
Hallo Hr. Traut,
viele Monate haben S ie mich regelmäßig mit I nfos i.S. Amprion versorgt - dafür nochmals herzlichen Dank!!!!
Nun bin ich in der Situation, Sie ebenfalls mit den aktuellsten Fakten zu informieren:
Der Feststellungsbeschluss der Bez.Reg. Düsseldorf wurde am 17.11.2012 allen Bürgern und der Stadt Krefeld, die im Feststellungsverfahren "Einwendungungen" fristgerecht eingereicht hatten, zugestellt. Ein 130-Seiten Werk, welches weitgreifend/umfassend zu Gunsten von Amprion entschied. Lediglich die Brutzeiten sind von Amprion einzuhalten. Ansonsten wurde alles eins zu eins genehmigt. Das ist ein tiefer Schlag in die Magengrube und ich brauchte ein wenig Zeit um das zu verdauen.
Heute erhielt ich von Frau Klöppel (WDR D`dorf) einen Anruf, ob ich auch wüßte, dass bereits schon kommenden Montag in unserem "Südwald" , ca. 2 KM von meinem Haus entfernt, entsprechende Bäume für die Schneisenfällung erfolgen soll. Solche Informationen kommen bei uns ja gar nicht an - sie sind nicht populär.... Wenigsten kam dann auch von Fr. Klöppel nochmals die Bestätigung, dass der Sprecher der Stadt Krefeld bestätigte, die Klagevorbereitung würde von einem externen Spezialisten gerade vorbereitet. A l so die Stadt Krefeld scheint Wort zu halten...vielleicht bringt es ja doch noch etwas....Ich selbst werde aus finanziellen Gründen (ca. 8.000,00-10.000,00 EURO in der ersten Instanz Anwalts- u. Gerichtskosten) nicht klagen. Mein Nachbar läßt den Beschluss gerade von zwei Anwälten prüfen. Er wäre solvent genug. Mehr wird von der Bürgerseite hier nicht passieren.
Das Interview mit Herrn Kai-Henrik Hass (Kontakt von Ihnen) hat noch nicht statt gefunden.
Vielleicht war die eine oder andere Information für Sie neu, dann hat es mich gefreut.
Falls Sie noch Fragen haben sollten, rufen Sie mich doch einfach unter der Mobilnummer an.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende von Ihrer Leidenskollegin aus Krefeld
21. November 2012 - 23:00 Uhr
Stromleitung von Amprion: Die Kleingärtner geben aufVon Rolf Eckers
Weiterer Widerstand gegen 380-kV-Stromleitung von Amprion „zwecklos und zu teuer“. Stadt hält an Klage fest.
Krefeld . Für Dieter Lundström ist die Zeit des Widerstands vorbei. „Wir werden gegen den Beschluss der Bezirksregierung nicht klagen“, sagt der Chef des Stadtverbandes der Kleingärtner. „Das wäre zwecklos und viel zu teuer“.
Es geht um die 380-kV-Höchstspannungsleitung, die der Netzbetreiber Amprion im Süden und Westen Krefelds errichten will. Nachdem die Bezirksregierung dafür grünes Licht erteilt hatte, haben die Kleingärtner sich am Mittwoch beraten. „Nach den schlechten Erfahrungen wehren wir uns jetzt nicht mehr“, fasst Lundström das Ergebnis zusammen.
Quelle zum vollständigen Text:
Anmerkung unserer BI:
I m Netzentwicklungsplan liegt die Trasse angeblich noch garnicht fest, sondern nur der Anfang und das Ende der Trasse. Die Bundesnetzagentur prüft den endgültigen Verlauf und wird diesen dann bis Ende des Jahres dem Bundestag zur Entscheidung vorlegen. Dieses wurde uns bei der Informationsveranstaltung der Bundesnetzagentur am 20.09.2012 in Bonn, vom Präsidenten der Bundesnetzagentur Herrn Homann, vorgetragen
20. November 2012 - 19:35 Uhr
Grünes Licht für Stromleitung
Von Rolf Eckers
Bezirksregierung erlaubt Netzbetreiber Amprion den Bau der Höchstspannungstrasse. Die Stadt will gegen diese Entscheidung klagen.
Krefeld. Die Bezirksregierung in Düsseldorf erlaubt dem Dortmunder Netzbetreiber Amprion, im Süden und Westen Krefelds eine 380-Kilovolt-Höchstspannungsleitung zu bauen. Das bestätigte die Behörde auf WZ-Anfrage. Der sogenannte Planfeststellungsbeschluss trägt das Datum vom 7. November.
Quelle zum vollständigen Text:
http://www.wz-newsline.de/lokales/krefeld/gruenes-licht-fuer-stromleitung-1.1159122
Krefeld Windkraft: Zehn neue Standorte in Krefeld
Krefeld (RP) . Schon vor fast 600 Jahren haben die Menschen erkannt, das sich der Wind am Standort Geismühle wirtschaftlich nutzen lässt. Um 1450 wurde der Turm dort zu einer Getreidemühle umgebaut und lange Zeit betrieben.
Die Stadtverwaltung schlägt nun in ihrem Entwurf zum Flächennutzungsplan (FNP) vor, die Vorteile der Lage östlich der Autobahn 57 auch zukünftig zu nutzen und dort zwei neue Konzentrationszonen für den Bau moderner Windkraftanlagen auszuweisen. Insgesamt bringen die Experten um Planungsdezernent Martin Linne zehn neue Flächen ins Spiel, auf denen der Bau der bis zu 150 Meter hohen Windräder erlaubt werden sollte.
Quelle zum vollständigen Text:
11. Oktober 2012
Amprion-Streit: Krefeld unterliegt mit Klage
Von Dagmar Groß
Das Unternehmen beginnt mit Bodenuntersuchung.
Krefeld . Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat die Klage der Stadt Krefeld und der Kleingärtner abgewiesen. Damit kann die Firma Amprion mit den Bodenuntersuchungen für die Höchstspannungsleitung im Krefelder Westen beginnen. Als Termin ist der 26. Oktober vorgesehen.
Verwaltung und Kleingärtner hatten gegen die Duldungsverfügung der Bezirksregierung Düsseldorf geklagt. Diese Verfügung erlaubt dem Netzbetreiber Amprion, auf fremden Flächen Bodenuntersuchungen zum Neubau einer 380-kV-Leitung durchzuführen.
Quelle zum vollständigen Text:
http://www.wz-newsline.de/lokales/krefeld/amprion-streit-krefeld-unterliegt-mit-klage-1.1123667
9.10.2012
WDR Mediathek "Lokalzeit" 19:30 Uhr
0:40 - 3:50
Kleingärtner "Tackheide" gegen Energieriesen
Quelle zum Film:
http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/rueckschau/2012/10/09/lokalzeit_duesseldorf.xml
Krefeld Höchstspannungsleitung: Klage ist formuliert
Krefeld (RP ). Die Klage des Stadtverbands der Krefelder Kleingärtner und des Gartenbauvereins Tackheide gegen die Bezirksregierung Düsseldorf nimmt Gestalt an.
Mit Datum 20. September legten die Anwälte Ulrich Stirken, Matthias Teipel und Jan Kellers dem Verwaltungsgericht ihre Anfechtungsklage samt Antrag auf aufschiebende Wirkung (liegt der RP-Redaktion vor) bis zur Entscheidung in der Hauptsache vor.
Zum Hintergrund: Die Firma Amprion will eine 380 Kilovolt Höchstspannungsleitung bauen. Für diese Vorhaben läuft ein Planfeststellungsverfahren. Befürworter und Kritiker konnten ihre Positionen bereits darlegen. Alle Beteiligten warten auf den so genannten Planfeststellungsbeschluss. Die Kleingärtner in Tackheide und auch die Stadt Krefeld wollen die Höchstspannungskabel in die Erde verlegt wissen. Amprion will aus Kostengründen eine Freileitung bauen.
Quelle zum vollständigen Text:
11. September 2012 - 20:36 Uhr
Stromleitung: Stadt will Amprion die Stirn bieten
Von Rolf Eckers
Klage gegen Duldungsverfügung der Bezirksregierung. Bodenproben sollen verhindert werden.
Krefeld . Im Streit mit dem Stromnetzbetreiber Amprion sortiert sich die Stadt neu. Als Grundstückseigentümerin will sie nun alle rechtlichen Möglichkeiten gegen die Verfügung der Bezirksregierung Düsseldorf zur Duldung von Vorarbeiten für den Bau einer Höchstspannungsleitung im Westen Krefelds ausschöpfen und Klage erheben.
Gleichzeitig kündigte die Stadt an, einen Eilantrag an das Verwaltungsgericht zu richten, um die aufschiebende Wirkung der Klage wieder herzustellen.
Quelle zum vollständigen Text:
http://www.wz-newsline.de/lokales/krefeld/stromleitung-stadt-will-amprion-die-stirn-bieten-1.1097013
Krefeld Amprion droht Kleingärtnern
Krefeld (RP) . Ein neues Schreiben der Firma Amprion sorgt bei Krefelder Kleingärtnern für Wut: Darin teilt das Unternehmen mit, dass am 26. September ab 8 Uhr trotz aller Proteste in Krefeld Bodenproben in Kleingärten genommen werden.
Die Firma Amprion macht ernst: Ein Sprecher des Unternehmens hat gestern unserer Zeitung mitgeteilt, dass ein beauftragtes Unternehmen am 26. September ab 8 Uhr Bodenuntersuchungen in Krefeld für die geplante 380-kV-Leitungen vornehmen will – ungeachtet der Proteste aus Krefeld. In Briefen an den Kleingartenverein Tackheide, den Stadtverband der Kleingärtner, die Stadt Krefeld und vier Private hat Amprion am Wochenende diesen Schritt angekündigt.
Quelle zum vollständigen Text:
http://www.rp-online.de/niederrhein-sued/krefeld/nachrichten/amprion-droht-kleingaertnern-1.2988745
12.Juli 2012
Streit um die Stromtrasse
Die Stadt will eine Kabelverlegung. Vermutlich votiert die Bezirksregierung für die Freileitung.
Krefeld. Der Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung mit einem einstimmigen Beschluss deutlich gemacht, dass er den geplanten Neubau der 380-kV-Höchstspannungsfreileitung Fellerhöfe – St. Tönis weiterhin ablehnt. Gleichzeitig hat der Rat die Verwaltung beauftragt, alle Rechtsmittel gegen den erwarteten Planfeststellungsbeschluss auszuschöpfen.
Mit dem Beschluss wird außerdem der Netzbetreiber Amprion mit Bezug auf eine Studie des Bundesumweltministeriums aufgefordert, die „alternative abschnittsweise Verlegung der 380-kV-Leitung als Kabel unter den Aspekten der Verlustkosten und der Verfahrensbeschleunigung neu zu berechnen und die abschnittsweise Ausführung in diesem Bereich als Kabel zu planen“.
Stadt soll gegen Land klagen
VON NORBERT STIRKEN - zuletzt aktualisiert: 07.07.2012 - 12:31
Krefeld (RP). Der Rat hat ohne Gegenstimme beschlossen, die vom Bau einer 380 000 Volt Freileitung Betroffenen bei einer Klage zu unterstützen . Beklagte wäre das Land NRW, das bestätigte gestern die Bezirksregierung.
Der Rat der Stadt Krefeld stärkt seinen Bürgern vor allem in Tackheide ganz demonstrativ den Rücken. Ohne Gegenstimme votierten die Kommunalpolitiker dafür, gegen den Bau einer 380 000-Volt-Freileitung durch Krefelds Westen notfalls vor Gericht zu ziehen, um den Wunsch der Anwohner der Trasse juristisch zu unterstützen, dass die Leitung als Erdkabel verlegt wird. Bei solch einem Vorhaben führt die Bezirksregierung ein Planfeststellungsverfahren durch, in dem alle Betroffenen mit ihren Bedenken und Anregungen zu Wort kommen können. Nach einer Abwägung fasst die Behörde dann einen Planfeststellungsbeschluss, der die Rechtsgrundlage für den Bau der Höchstspannungsleitungen der Firma Amprion bildet.
27.06.2012
Ratssitzung am 3. Juli 2012
Betreff
Planfeststellungsverfahren für den Neubau der 380 kV Höchstspannungsfreileitung Fellerhöfe - St. Tönis. Ausbau elektrischer Netze mit Kabel oder Höchstspannungsfreileitung.
Beschlussentwurf:
1. Der Rat der Stadt Krefeld lehnt die Errichtung einer 380 kV-Höchstspannungsfreileitung zwischen Fellerhöfe und St. Tönis weiterhin ab.
2. Vor dem Hintergrund der Ergebnisse der BMU-Studie (06/2011) fordert der Rat der Stadt Krefeld den Betreiber Amprion GmbH auf, die alternative abschnittsweise Verlegung der 380 kV Leitung als Kabel unter den Aspekten der Verlustkosten und der Verfahrensbeschleunigung neu zu berechnen und die abschnittsweise Ausführung der 380 kV Leitung zwischen Fellerhöfe und St. Tönis zu planen.
3. Der Rat der Stadt Krefeld beauftragt die Verwaltung, alle Rechtsmittel gegen den erwarteten Planfeststellungsbeschluss zum Bau der 380 kV Höchstspannungsfreileitung zwischen Fellerhöfe und St. Tönis auszuschöpfen.
Tackheide: Klage gegen Stromautobahn geplant
zuletzt aktualisiert: 01.06.2012
Krefeld (RP). In Tackheide wollen vier Bürger gegen den Bau einer 380-kV-Freileitung klagen. Der Bürgerverein hat Spendengelder gesammelt, um die dafür nötige Rechtsberatung zu unterstützen. Dies teilte der Vorsitzende des Bürgervereins, Werner Lennackers, mit. Ein Sprecher des Stromnetzbetreibers Amprion räumt solchen Vorhaben ebenso wie politischen Forderungen nach dem Bau eines Erdkabels statt einer Freilandleitung keine Chancen ein: Das Unternehmen bekräftigte seine Auffassung, dass das Energieleitungsausbaugesetz nur die Genehmigung von Freileitungen vorsehe. "Wir sagen es immer wieder, aber keiner will es hören", sagte ein Amprion-Sprecher auf Anfrage.
23.03.2012
Pressemitteilung der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Krefeld
Aus einer Studie zum Thema "Ausbau elektrischer Netze mit Kabel oder Freileitung" schöpft die Krefelder CDU-Stadtratsfraktion die Hoffnung, dass die Hochspannungsleitung Fellerhöfe, die durch den Krefelder Westen verlaufen soll, auch in Form eines Erdkabels verlegt werden kann. Wie der Vorsitzende der Arbeitsgruppe "Bau, Planung, Stadtentwicklung und Demographie" der CDU-Ratsfraktion, Ratsherr Jürgen Wettingfeld, erklärte, sei vom Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit gemeinsam mit IZES, BET und PowerEngS eine Studie in Auftrag gegeben und jetzt veröffentlicht worden, um der Diskussion eine sachliche Grundlage in Bezug auf die Kosten beider Systeme im Vergleich zu geben. Erstmals seien in diesem Zusammenhang nicht nur betriebswirtschaftliche Parameter der Übertragungsnetzbetreiber, sondern auch volkswirtschaftliche Kosten betrachtet worden.
Angesichts des laufenden Planfeststellungsverfahrens zur Hochspannungsleitung Fellerhöfe hat die CDU-Ratsfraktion die Stadtverwaltung Krefeld um Prüfung gebeten, "ob die Erkenntnisse, die sich aus der Studie ergeben, im Sinne der von den Gremien des Rates der Stadt Krefeld beschlossenen Zielsetzungen einer Erdkabelverlegung in das laufende Planfeststellungsverfahren eingebracht werden können". Der CDU-Politiker verweist darauf, dass vor allem der für den Ausbau der Erneuerbaren Energien notwendige Netzausbau in der Öffentlichkeit zunehmend zu Diskussionen über die zu verwendende Technik führe. Dabei gelten Freileitungen als die wirtschaftlichste Option, stoßen allerdings insbesondere wegen der gesundheitlichen und visuellen Beeinträchtigungen auf lokalen Widerstand. Eine Alternative zu oberirdischen Leitungen sind im Boden verlegte Erdkabel. Sie werden von Teilen der Öffentlichkeit bevorzugt, was sich gegebenenfalls beschleunigend auf die Genehmigungen vom Netzausbau auswirken kann. Dem gegenüber stehen höhere spezifische Investitions- und Betriebskosten im Vergleich zu Freileitungen.
Ausbau elektrischer Netze mit Kabel oder Freileitung unter besonderer Berücksichtigung der Einspeisung Erneuerbarer Energien
Eine Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Krefeld
380-KV-Leitung in Tunnel?
VON HERIBERT BRINKMANN UND SEBASTIAN PETERS - zuletzt aktualisiert: 22.09.2011
Krefeld (RP). Im Umweltausschuss haben Politiker das Gutachten zur neuen Hochspannungsleitung durch den Krefelder Westen diskutiert. Vorschlag der CDU: das Erdkabel in Tunnellösung. Entscheiden muss am Ende die Bezirksregierung.
Das Dauerthema Erdkabel haben die Politiker jetzt im Umweltausschuss debattiert. Seit wenigen Tagen liegt der Politik das von der Stadt in Auftrag gegebene Gutachten vor. Darin werden die Möglichkeiten und Auswirkungen einer 380-Kilovolt-Stromleitung zwischen den Punkten Fellerhöfe und St. Tönis diskutiert.
WZ Donnerstag, 22.September 2011
Umweltpolitiker wollen das Erdkabel
Gutachten nennt Kosten sowie Unterschiede im Vergleich zu den Freileitungen .
Von Wolfhard Petzold
Aus Kostengründen deutete bislang alles auf den Neubau einer Freileitung anstatt auf ein Erdkabel im Ortsteil Forstwall hin. Ein neues Gutachten der Leibniz Universität Hannover, das jetzt im Umweltausschuss vorgestelt wurde, macht jedoch auch den Bürgern Hoffnung auf eine Erdkabel-Lösung.
Es vergleicht die Kosten für eine reine Freileitung zwischen Fellerhöfe und St. Tönis mit einer Erdkabellösung und mit einer kombinierten Lösung aus Freileitung und Teilverkabelung im Abschnitt Edelstahlwerke bis St. Tönis. Bei Teilverkabelung ist demnach mit den 2,2 bis 2,3 fachen Gesamtkosten gegenüber einer Freileitung zu rechnen, bei Vollverkabelung mit den 3,3 bis 3,9 fachen. Bisher war man von mehr als das 6fachen Kosten ausgegangen.
Zu Berücksichtigen sind laut Gutachten jedoch auch technische und betriebsbedingte Unterschiede. So sind die Stromabhängigen Verluste kleiner als bei der Freileitung, die Spannungsabhängigen Verluste jedoch größer. Ungünstiger ist mit geschätzt 40 Jahren auch die Lebensdauer des Kabels, während die Freileitung erst nach 80 Jahren erneuert werden muß.
Solche Kabelleitungen sind erst seit 1990 in Betrieb.
Da solche Kabelleitungen erst seit 1990 in Betrieb sind, gibt es allerdings noch keine verlässliche Daten. Außerdem sind Kabel störanfälliger und die Reparatur aufwendiger. Das Gutachten bevorzugt daher die Freileitung.
Trotz dieses Ergebnisses sprechen sich die Fraktionen mehrheitlich für das Erdkabel aus. Ratsherr Jürgen Wettingfeld (CDU) sieht eine Akzeptans der Bevölkerung nur bei einer Erdkabel-Lösung gegeben, da eine Belastung durch Elektrosmog befürchtet wird.
Auch Ratsherr Butzen (SPD) plädiert für die unterirdische Version. Er gibt jedoch zu bedenken, dass man eine solche Lösung rechtlich nicht erzwingen könne. Aus diesem Grund rät Beigeordneter Thomas Visser, das Politik, Verwaltung und Bürgerschaft einvernehmlich alle Sachargumente sammeln, um gemeinsam zum Ziel zu kommren
.
Krefeld
Gutachter gegen Erdkabel
VON SEBASTIAN PETERS - zuletzt aktualisiert: 10.09.2011
Krefeld (RP). Die Starkstromleitung im Krefelder Westen wird trotz vieler Anwohnerwünsche wohl nicht als Erdkabel verlegt. Ein Gutachterbüro hat für die Stadt eine Studie erstellt: Gesundheitsgefahr besteht demnach nicht.
Das Gutachterbüro Oswald aus Hannover hat seine Studie zur umstrittenen 380-Kilovolt-Leitung durch den Krefelder Westen erstellt und viele Argumente gegen ein Erdkabel gefunden. Genau dieses Erdkabel hatten Anwohner im Krefelder Westen zuvor gefordert.
5.9.2011
Stadtverwaltung Krefeld - Fachbereich Umwelt
Das o.a. Amt hat ein Gutachten zu dem Thema "Gutachten über die Möglichkeiten und Auswirkungen einer 380 KV Erdkabelverlegung gegenüber der geplanten 380 - KV - Freileitung Pkt. Fellerhöfe - St. Tönis, Bl. 4571" in Auftrag gegeben.
Dieses Gutachten wurde am 11.08.2011 durch Prof. Dr. - Ing. B.R. Oswald (aus Hannover) erstellt. Es umfasst insgesamt 60 Seiten.
Dieses Gutachten kann, auf Grund seines Umfangs bei mir eingesehen werden oder aber sicherlich bei der Stadt Krefeld, Fachbereich Umwelt, in Augenschein genommen werden.
RP ONLINE
Krefeld
500 Einsprüche gegen geplante 380 000-Volt-Leitung
zuletzt aktualisiert: 01.06.2011
Krefeld (RP) Bei der Bezirksregierung Düsseldorf sind nach Ende der Einspruchsfrist gegen die geplante 380 000-Volt-Leitung im Westen der Stadt rund 500 Einsprüche eingegangen.
Die RWE-Tochter Amprion plant den Bau der Hochspannungsleitung zwischen Fellerhöfe, Edelstahlwerk und St. Tönis; die Stadt Krefeld lehnt eine oberirdische Verlegung ab. Neben zwei Unterschriftenlisten gegen den Bau mit insgesamt 496 Unterzeichnern und vier privaten Stellungnahmen gingen bei der Bezirksregierung auch die Stellungnahmen der Stadt Meerbusch und des Kreises Viersen ein.
"Der Verlauf der Stromleitung betrifft Meerbusch nur in einem kleinen Zipfel. Daher wurde die Planung von der Politik als unbedenklich eingestuft", sagte ein Sprecher der Stadt Meerbusch.
Ausschuss für Stadtplanung und Stadtsanierung
13. Sitzung am 04.05.2011
Punkt Nr. 5
Betreff
Stellungnahme der Stadt Krefeld zum Planfeststellungsverfahren zur Errichtung einer 380-kV- Höchspannungsfreileitung zwischen Pkt. Fellerhöfe und Pkt. St. Tönis, Blatt 4571
Beschlussentwurf :
1. Der Ausschuss für Stadtplanung und Stadtsanierung nimmt die Vorlage der Verwaltung zur Kenntnis.
2. Der Auschuss für Stadtplanung und Stadtsanierung beschließt die Stellungnahme der Stadt Krefeld an die Bezirksregierung Düsseldorf zum Planfeststellungsverfahren nach § 43 b Nr. 1 lit. b EnWG für den Neubau der 380-kV-Höchstspannungsleitung Bl. 4571, zwischen Pkt. Fellerhöfe und Pkt. St. Tönis.
Krefelder Amtsblatt
66. Jahrgang Nr. 12 vom 24.März 2011
PLANFESTSTELLUNGSVERFAHREN NACH § 43 B NR. 1 LIT. B ENWG FÜR DEN NEUBAU
DER 380-KV- HÖCHSTSPANNUNGSFREILEITUNG
PKT. FELLERHÖFE – PKT. ST. TÖNIS, BAULEITNUMMER (BL) 4571:
NEUBAU IN DEN ABSCHNITTEN:
PKT. FELLERHÖFE – EDELSTAHLWERK / EDELSTAHLWERK – PKT. ST. TÖNIS
Die Firma Amprion GmbH plant im Regierungsbezirk Düsseldorf den Neubau einer rund 7,3 Kilometer langen 380-kV-Höchstspannungsfreileitung. Das Unternehmen hat für das Bauvorhaben die Durchführung des Planfeststellungsverfahrens nach dem Energiewirtschaftgesetz beantragt. Mit dem geplanten Leitungsbau ist der Neubau von 23 Stahlgittermasten verbunden. Diese werden alle auf dem Gebiet der Stadt Krefeld neu errichtet. Die Antragsunterlagen liegen aus vom 28. März bis zum 9. Mai im Krefelder Stadthaus, Fachbereich Vermessungs- und Katasterwesen, Zimmer 150, Konrad-Adenauer-Platz 17, montags bis freitags vormittags von 8.30 bis 12.30 Uhr, montags bis mittwochs nachmittags von 14 bis 16 Uhr, donnerstags nachmittags von 14 bis 17.30 Uhr. Die geplante Freileitung hat die Bauleitnummer 4571.
Bürger können bis einschließlich 9. Mai bei 2011 der Bezirksregierung Düsseldorf als Anhörungsbehörde, Cecilienallee 2, 40474 Düsseldorf, zum Aktenzeichen 25.05.01.01-05-07 Fellerhöfe oder bei der offenlegenden Stadt Krefeld Einwendungen gegen den Plan schriftlich oder zur Niederschrift erheben. Dabei muss der geltend gemachte Belang und das Maß seiner Beeinträchtigung erkennbar sein. Die Planunterlagen enthalten aus Gründen des Datenschutzes keine Einzelangaben über persönliche oder sachliche Verhältnisse bestimmter oder bestimmbarer natürlicher Personen. In den Planunterlagen werden die betroffenen Grundstücke nur mit Katasterangaben bezeichnet. Weitere Informationen stehen im Amtsblatt Nummer 12 der Stadt Krefeld vom 24. März 2011, das als Anhang dieser eMail beigefügt ist.
Link zum vollständigen Text. Siehe Seite 76
10.02.2011
"Runder Tisch" im Umweltministerium NRW mit dem Staatssekretär Herrn Paschedag
Die Stadt Krefeld wurde durch den Beigeordneten Herrn Visser und Herrn Dr. Ruhland vertreten.
Der Bürgerverein Tackheide wurde von Herrn Flocken und Frau Rukover vertreten.
Bericht siehe im Hauptmenü unter: Schriftwechsel/Termine mit der Landesregierung NRW
Siehe hierzu auch den Fernsehbericht des WDR vom 10.02.2011, im Hauptmenü "Fernsehberichte" Nr. 9
Der Rat der Stadt Krefeld hat den Beschlussentwurf vom 09.12.2010 einstimmig zugestimmt.
27.10.2010
Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung und Stadtsanierung
Tagesordnung: Vorlage-Nr. 1394/10
Öffentlicher Teil
Punkt 5. Planung / Bau von Höchstspannungsverbindungen im Stadtgebiet Krefeld
Antrag der CDU-Fraktion vom 13.08.2010
Betreff
Geplanter Bau einer Hochspannungsleitung im Krefelder Westen
Antrag der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Krefeld vom 13.August 2010
Beschlussentwurf:
Der Ausschuss für Stadtplanung und Stadtsanierung nimmt die Vorlage zur Kenntnis.
01.September 2010
Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung und Stadtsanierung
1. Die Beratungen über den Antrag der CDU Fraktion im Rat der Stadt Krefeld wurden vertagt..
2. Es wurden keinen Beschlüsse gefasst.
01. September 2010
Auszug aus der heute stattfindenden Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung und Stadtsanierung
Tagesordnung (öffentlicher Teil)
Punkt 12:
Planung / Bau von Höchstspannungsverbindungen im Stadtgebiet Krefeld, Antrag der CDU - Fraktion vom 13.08.2010
(Antrag der CDU Fraktion im Rat der Stadt Krefeld)
Planung / Bau von Höchstspannungsverbindungen im Stadtgebiet Krefeld
Sehr geehrter Herr Rundmund,
die CDU Fraktion im Rat der Stadt Krefeld beantragt, die vorbezeichnete Angelegenheit in die Tagesordnung für die Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung und Stadtsanierung, am 01.09.2010, aufzunehmen, sowie einer Beratung und ggf. einer Beschlussfassung zuzuführen.
Als Beratungsgrundlage wird ein Bericht der Stadtverwaltung Krefeld erbeten, in dem der aktuelle Sachstand und die weitere Vorgehensweise zum Thema "Planung / Bau von Höchstspannungsverbindungen im Stadtgebiet Krefeld", in dem auch die nachfolgenden Fragen zu beantworten sind:
1.
Welchen Massnahmen fallen in den Zuständigkeitsbereich der Stadt Krefeld?
2 .
Für welche Massnahme im Stadtgebiet Krefeld wurde / wird ein Raumordnungsverfahren eingeleitet und wann?
3.
Für welche Massnahmen im Stadtgebiet Krefeld werden Planfeststellungsverfahren durchgeführt und wann werden diese voraussichtlich eingeleitet?
4.
Für welche Massnahmen im Stadtgebiet Krefeld ist nur ein Plangenehmigungsverfahren vorgesehen und warum?
5.
Sind Änderungen im Flächennutzungsplan der Stadt Krefeld / Regionalplan für den Regierungsbezirk Düsseldorf vorzunehmen?
6.
Wie erfolgt die praktische Umsetzung des Gesetzes bei Bauvorhaben mit der Erdkabeloption?
6.1
Wie und nach welchen Kriterien beabsichtigt die Stadtverwaltung die Möglichkeit der Erdverkabelung zu prüfen ?
6.2
Welche Spielräume eröffnet hierbei die Ermessungsanwendung?
6.3
Findet oder fand bereits mit dem Vorhabenträger eine Vorabstimmung über Erdkabelvarianten statt?
6.4
Welches Gewicht ist der Aussage "Hochspannungsleitungen sind nach dem Stand der Technik zu errichten" unter Einbeziehung von Erdkabeln beizumessen ?
7.
Welche Möglichkeiten sieht die Stadtverwaltung bei der zukünftigen Realisierung von Erdkabelvorhaben den Einsatz der Höchstspannungs- Gleichstrom - Übertragungstechnik zu forcieren?
Begründung:
In den kommenden Jahren sind zahlreiche Ersatz- bzw. Neubauten für Höchstspannungsfreileitungen - so auch im Stadtgebiet Krefeld - geplant.
Das Energieleitungsausbaugesetz (EnLAG) sieht für einige Pilotprojekte eine Erdkabeloption auf Teilabschnitten vor. In der Ermessungsanwendung der zuständigen Behörde muss die Erdkabeloption geprüft werden, wenn die Trasse die Abstandswerte für Wohnsiedlungen unterschreitet .
gez. (Unterschrift)
Rolf Rundmund: „Erdkabel sind Investition in die Zukunft“
von Egon Traxler, WZ - Krefeld, vom 10.08.2010
Rolf Rundmund (Grüne) plädiert für die Alternative zur Freilandleitung. Die Kosten seien den Energieversorgern zuzumuten.
Krefeld-West. Die acht Kilometer lange 380-KV-Leitung, die im Westen Krefelds von der A44 über Tackheide bis nach St. Tönis geplant ist, soll ein Erdkabel werden – zumindest wünschen sich das Anwohner und die Politik. Im August 2009 hat die Regierung das EnLAG, das Energieleitungsausbaugesetz, verabschiedet. Demnach soll es bundesweit Pilotprojekte mit Erdkabeln geben. Ziel ist es, die Auswirkungen eines unterirdischen Kabels auf die Umwelt zu erproben.
Dass Krefeld für das Projekt in Frage kommt, hält Dieter Picklapp, Planer bei Amprion (RWE), für unwahrscheinlich. Als Baubeginn wird 2012 genannt. Der Hintergrund für EnLAG ist der: Der zunehmende Anteil regenerativer Energie an der Stromversorgung, insbesondere Windkraftwerke vor der Küste („Off-Shore“), erfordert einen weiteren Ausbau der Stromversorgungsinfrastruktur. Der an der Küste erzeugte Strom muss in die industriellen Ballungsgebiete der Republik transportiert werden.
Kritiker sprechen von höheren Kosten bei Erdkabeln.
Rolf Rundmund, Vize-Fraktionsvorsitzender der Grünen im Rat der Stadt Krefeld, meint zu diesem Streitpunkt: „Die zentrale Frage, die Fernleitungen als Freilandleitung oder Erdkabelleitung auszuführen, hat mehrere Dimensionen. Bei der Frage der Landschaftseinflüsse ist das Erdkabel eindeutiger Gewinner, da nach Einbau das Kabel nicht mehr sichtbar ist. Bei der Frage der Gesundheitsfolgen durch elektromagnetische Wellen ist ebenfalls das Erdkabel vorzuziehen, da praktisch keine Strahlung nach außen dringt.“
Rolf Rundmund spricht sich für Erdkabel aus.
Amprion spricht von zehnmal so hohen Kosten für Erdkabel wie für Freileitungen. Für Rundmund stellt sich das differenzierter dar: „110 Kilovolt Erdkabel sind kostengünstiger als Freileitungen. Bei 200 Kilovolt sind die Kosten je nach Situation unterschiedlich, einmal ist die Erdkabelverlegung günstiger, einmal das Freilandnetz.
Bei 380-KV-Leitungen fehlen derzeit noch genauere Daten für einen Kostenvergleich, da man nicht nur die Baukosten, die nach Angaben der Energieversorger mindestens doppelt so hoch sind, sondern auch die Unterhaltungs- bzw. Wartungskosten einrechnen muss.“ Bei Unterhalt und Wartung schneide das Erdkabel besser ab, meint Rundmund.
Zudem seien die Leitungsverluste geringer. Insbesondere bei der Hochspannungsgleichstromübertragung (HGÜ) liege der Stromverlust unter fünf Prozent, betont der Grünen-Politiker.
Angesichts der enormen Bilanzgewinne der vier großen Stromversorger – zum Beispiel RWE mit 2,4 Milliarden Euro in 2008 und mit 1,8 Milliarden in 2009 bei gleichzeitigen Gewinnrücklagen von drei Milliarden – seien die möglichen Mehrkosten in der Bauphase für Erdkabel der 380-KV-Variante durchaus vertretbar. Zumal die Planungs- und Genehmigungszeiträume für Erdkabel bei einem bis zwei Jahren liegen, so Rundmund.
Bei Freilandleitungen müsse man fünf bis sechs Jahre bis zur Genehmigung rechnen. „Erdkabel sind eine Investition in die Zukunft, weil sie die Menschen an der Leitungstrasse schützen, die Landschaft schonen und den ökologisch erzeugten Strom zu den Menschen bringen.“
Streit um oberirdische Stromleitungen
VON JENS VOSS - zuletzt aktualisiert: 21.05.2010
Krefeld (RP) Die FDP wirft der Stadtverwaltung vor, sich nicht genügend darum zu bemühen, dass die 380 000-Volt-Stromleitung, die im Westen durch Krefeld verlaufen soll, teils unterirdisch verlegt wird.
Hintergrund ist eine Äußerung aus dem Krefelder Presseamt, in der ein Sprecher bedauert, dass die Anwohner wohl mit den rund 55 Meter hohen Strommasten vor ihrer Haustür leben müssten. Die FDP schlussfolgert daraus, dass sich die Verwaltung mit den Freileitungen abgefunden hat. "Das entspricht nicht der Beschlusslage im Rat", kritisierte gestern FDP-Ratsherr Günther Porst. Die Verwaltung weist den Vorwurf zurück.
Die geplante Strom-Trasse käme von der A 44, würde die Gladbacher Straße (B57) kreuzen und dann vorbei an Tackheide in Richtung St.-Töniser Straße verlaufen. Dabei käme sie der Wohnbebauung dort sehr nahe (wir berichteten). Der Rat hat daher beschlossen, die Verwaltung solle sich dafür einsetzen, dass die Leitung teilweise als Erdkabel verlegt wird. Genehmigungsbehörde ist die Bezirksregierung.
Ein Problem: Erdkabel sind wesentlich teurer als oberirdische Leitungen. Nach Angaben der Firma Amprion, die die Leitungen bauen wird, kosten 130 Kilometer Freileitung 150 Millionen Euro – 13 Kilometer Erdkabel hingegen 350 Millionen Euro. "Bislang hieß es immer, die Erdkabel seien achtmal so teuer wie Freileitungen; jetzt sind sie sogar 25-mal so teuer", sagt FDP-Ratsherr Porst, "das ist neu". Die FDP ist skeptisch, ob diese Angaben wirklich Hand und Fuß haben. Sie glaubt, dass die Krefelder Stadtverwaltung schnellstens ihre Forderungen bei der Bezirksregierung anmelden muss.
Baudezernent Thomas Visser hält das für sinnlos. "Es gibt noch überhaupt kein offizielles Verfahren." Rechtlich relevant seien die Eingaben aus Krefeld erst, wenn das Planfeststellungsverfahren durch die Bezirksregierung eingeleitet werde. Informell sei die Bezirksregierung über Krefelds Wünsche im Bilde. Den Eindruck, die Verwaltung setze den Ratsbeschluss nicht um, weist Visser zurück. "Wir fühlen uns ohne jegliche Einschränkung dem Ratsbeschluss verpflichtet."
Krefeld
Besorgt über 380.000-Volt-Leitung
zuletzt aktualisiert: 06.03.2008
Krefeld (RP) Einen Monat lang haben die Krefelder Anwohner der geplanten 380 000-Volt-Hochspannungsfreileitung zwischen Fellerhöfe (Willich) und St. Tönis noch Zeit, dann müssen sie sich entscheiden, ob sie der Trasse in der Nähe ihres Grundstücks zustimmen. Die Stromleitung wird durch die westlichen Stadtteile Krefelds verlaufen.
RWE zahlt Entschädigung
Stímmen die Anwohner zu, erhalten sie vom Bauherren RWE Entschädigungszahlungen, weil Konzernmitarbeiter für Wartungsarbeiten die Grundstücke betreten müssen. Lehnen sie ab, dürfte ein Enteignungsverfahren auf die Anwohner zukommen . Dann werden die Anwohner zwar auch entschädigt, „aber die Höhe wird geringer sein“, kündigte Dieter Picklapp von der RWE-Transportnetz an.
Die Grünen hatten ihn zu einer öffentlichen Fraktionssitzung eingeladen. Rolf Rundmund, planungspolitischer Sprecher, glaubt, dass die Trasse den Abstandserlass verletzt. Laut NRW-Richtlinie muss eine 380 KV-Stromleitung mindestens 40 Meter Abstand zu Häusern haben . Die geplante Leitung liegt an einigen Stellen deutlich darunter. Picklapp erklärte, dass der Abstandserlass für die geplante Stromleitung nicht gelte, weil es sich dabei um eine Ersatzleitung für die 220 KV-Leitung aus den 20er Jahren handele. „Wir halten alle Grenzwerte ein, haben extra schmale Masten gewählt, damit die Stromleitung von den Häusern entfernt ist.“
Rund 50 Gäste schilderten ihre Sorgen. Besorgt zeigten sich die Kleingärtner, da die geplante Leitung direkt über rund 30 Gärten verlaufe. Einer der Besucher fragte, ob den nicht statt der Leitung ein Stromkabel in der Erde vergraben werden könne. Picklapp: „Nein, das ist noch nicht Stand der Technik. Und selbst wenn es technisch machbar wäre, lägen die Kosten zwei bis achtmal so hoch.“
WZ vom 21.Mai 2010
FDP fordert Erdkabel für Krefeld
Krefeld-West. Die FDP-Ratsfraktion will weiter für ein Erdkabel im Krefelder Westen kämpfen und spricht sich damit gegen eine oberirdische Starkstromleitung, durch die 380.000 Kilovolt (380 KV) fließen sollen, aus. Zum wiederholten Mal hat die RWE-Tochter Amprion erklärt, ein Erdkabel sei für Krefeld viel zu teuer und sei im so genannten Energieleitungs-Ausbaugesetz nicht vorgesehen. Dort sind vier 380-KV-Kabe als Pilotprojekte vorgesehen, Krefeld ist nicht darunter.
„Diese Feststellung zu treffen, ohne dass das notwendige Planfeststellungsverfahren überhaupt beantragt wurde, ist zumindest merkwürdig“, sagt Günther Porst, FDP-Ratsherr und Mitglied im Planungsausschuss. Der Rat und die Bezirksvertretung West hatten eine oberirdischen Leitung wiederholt abgelehnt. „Es geht besonders um den Abschnitt zwischen Gatherhof und Tackheide. Das Gesetz schließt keineswegs aus, auch in Krefeld einen Teilabschnitt der Höchstspannungsleitung per Erdkabel zu verlegen“, meint der Ratsherr.
Die angegebenen Werte bei den Kosten hält er für abenteuerlich. War zunächst von einem Faktor acht der Kosten zwischen Freileitung und Erdkabel die Rede, so spricht man jetzt davon, dass die Erdkabel 25 Mal so teuer seien. Über die Vorteile des Kabels, kein Elektrosmog, geringer Instandhaltungsaufwand, geringer Verlust der Energieübertragung wird nicht geredet. Auch die Landschaftsgestaltung steht nicht zur Debatte.
Krefelder Stadtpost vom 17.05.2010
380 000 Volt Fließen oberirdisch
Die geplanten Hochspannungsleitungen im Westen werden über der Erde verlaufen. Pläne der Stadt, im Interesse der Anwohner Erdkabel verlegen zu lassen, sind aus Kosten- und Sicherheitsgründen nicht durchsetzbar.
Von Gesa Evers
Das Bemühen blieb zwecklos: Gemeinsam hatten Krefelder Bürgervereine und Vertreter der Stadt darauf gedrungen, die geplante neue 380-Kilovolt-Leitung im Westen unter der Erde verlaufen zu lassen. Doch ihr Wunsch ist nicht durchsetzbar. „Es gibt derzeit vier Pilotprojekte für Erdkabel in Deutschland. Weitere lässt die Bundesnetzagentur nicht zu“, sagt Andreas Preuß, Sprecher der zuständigen Firma Amprion, die zu RWE gehört. Grund ist nicht nur die mangelnde Erfahrung mit unterirdischen Kabeln, die 380 000 Volt transportieren. Es sind vor allem die exorbitanten Kosten. „Eine der Pilotstrecken soll von Meppen nach Wesel verlaufen. 13 Kilometer Kabel kosten 350 Millionen Euro. Zum Vergleich: 130 Kilometer Freileitung kosten 150 Millionen Euro“, so Preuß. Was den Preis in die Höhe treibe, seien die Umspannungsanlagen am Anfang und am Ende des Kabels. „Das Teure ist, mit dem Strom in die Erde rein- und wieder rauszukommen.“
Krefeld nicht Hauptabnehmer Stadtsprecher Michael Streubel bedauert, dass die Anwohner nun voraussichtlich mit den rund 55 Meter hohen Strommasten vor ihrer Haustür leben müssen. „Wir hätten es lieber anders gehabt, aber das geht nun mal nicht“, sagt er. Noch ärgerlicher dürfte für die direkt Betroffenen sein, dass der Großteil des Stroms gar nicht ihnen, sondern boomenden Industrieanlagen im Süden Deutschlands zugutekommt. „Allerdings haben die Krefelder auch etwas davon, es gehen einige Leitungen zu ihnen ab“, betont Preuß. Ängsten vor möglichen Schäden durch Elektrosmog tritt er entgegen. „Es gibt gesetzliche Grenzwerte elektromagnetischer Strahlung, die wir nicht überschreiten.“
Dass die Hochspannungsleitungen im Krefelder Westen überhaupt erneuert werden müssen, liegt am steigenden Energiebedarf und dem gleichzeitigen Ziel der Bundesregierung, bis 2020 den Anteil an Ökostrom auf 30 Prozent zu verdoppeln. Besonders für den zusätzlichen Strom aus Windparks und Offshore-Anlagen vor der Küste ist das aktuelle Netz nicht ausgelegt. Schon im Jahr 2005 ergab eine Studie der Deutschen Energie-Agentur, dass Deutschland allein durch den Ausbau der Windenergie rund 800 Kilometer neue Stromleitungen bis zum Jahr 2015 benötigt.
Ob und wie viele davon künftig unterirdisch verlaufen, hängt vom Erfolg der vier Pilotprojekte ab. Läuft für Amprion alles wie gewünscht, beginnen die Bauarbeiten zur neuen Hochspannungsleitung, die voraussichtlich ein bis anderthalb Jahre dauern werden, im Jahr 2012.
WZ newsline
Keine Chance für ein Erdkabel in Krefeld
vom 6.Mai 2010
Krefeld. Was kann Krefeld tun, um in zwei Projekte, die potentiell für die Bürger belastend sind oder sein können, einzugreifen? Diese Frage trieb am Mittwochabend den Planungsausschuss um.
Zum einen ging es um die geplante Hochspannungsleitung an der Grenze zu Willich. Die Planerfirma Amprion stellte den aktuellen Stand des Projektes vor. So wolle man nach den Landtagswahlen in das Planfeststellungsverfahren einsteigen. Mit einem Baubeginn rechnet man „eher ab 2012“. Die Option eines Erdkabels wurde allerdings erneut ausgeschlossen, zum Ärger der Ausschussmitglieder. So hatte die CDU auf das Energieleitungsausbaugesetz (EnLAG) verwiesen, in dem bundesweit vier Pilotprojekte mit Erdkabeln vorgesehen sind.
Krefeld ist zwar nicht darunter verzeichnet, die Krefelder Politik würde aber gerne aufgenommen werden. Amprion verwies dagegen auf die Bundesnetzagentur als Genehmigungsbehörde, auf die hohen Kosten und darauf, dass es noch keine Erfahrungen mit solcherlei Erdkabeln bei 380-Kilovolt-Leitungen gebe.
Zudem hatte die Verwaltung in ihrem Sitzungspapier darauf hingewiesen, dass die Krefelder Leitung im EnLAG nicht aufgeführt sei, eine Erdverlegung daher nicht gefordert werden könne. Man wolle das Ziel dennoch weiter verfolgen, bekräftigten CDU, FDP und Grüne.
Extra - Tipp am Sonntag, Ausgabe Krefeld, vom 04.04.2010
Landtagsabgeordneter Peter Kaiser diskutiert mit Bürgervereinen / Sorge vor Elektrosmog
Krefeld(sb)
Vielleicht wären Erdkabel eine Lösung. Um dieser Frage nachzugehen, lud die CDU Fraktion am Dienstag zu einem Informations- und Meinungsaustausch mit bürgerschaftlichen und kommunalpolitischen Vertretern ins Rathaus, zu dem auch Vertreter der Bürgerinitiative "Pro-Erdkabel-Neuss-Reuschenberg" eingeladen waren. "Wir wollen prüfen, ob das auch in Krefeld möglich ist", sagt Peter Kaiser von der CDU.
Seit August 2009 gilt das Energieleitungsbaugesetz (EnLAG). Das sieht Pilotprojekte mit Erdkabeln vor, die die Wirkung auf die Umwelt prüfen sollen. In Niedersachsen gibt es bereits einige solcher Projekte. Die Bürgerinitiative aus Neuss will ein solches Projekt für ihren Bereich, auch für den Krefelder Westen könnte es interessant sein. Dort soll eine neue Starkstromleitung mit 380 Kilo-Volt (KV) gebaut werden. Sie würde von der A 44 bis nach St. Tönis führen. Die Bürgervereine fürchten die hohen Masten in ihren Vor- oder Kleingärten, sowie gesundheitliche Schäden durch Elektrosmog und Strahlung. "Oberirdische Leitungen verlieren viel zu viel Strom", argumentiert Willi Traut von der dortigen Bürgerinitiative, im Sinne des Energiesparens. Ob allerdings ein Einsatz der oberirdischen Leitungen durch eine unterirdische technich machbar ist, blieb bei diesem ersten Treffen unklar. "Damit müssen wir uns jetzt befassen", sagt Peter Kaiser.
Die Neusser glauben, ein HGÜ-Light Kabel (Hochspannungsgleichstrom) käme in Frage. Das braucht eine Trassentiefe von 1,50m. "So eins liegt auch in der Nordsee", sagt Traut.
Falls das jedoch nicht möglich ist, würde die andere Variante bevorzugt, eine Schneise von 30m, auf der keine Häuser und keine Strasse gebaut werden dürfen. Auch Bäume mit tiefem Wurzelwerk wären verboten.
Tauschten ihre Ansichten über die Kabelführung in Krefeld aus:
(von links nach rechts)
Hans Jürgen Herzog, Vorsitzender des Bürgervereins Tackheide; Hans Dieter Flocken, Vorsitzender des Stadtverbandes der Kleingärtner; Claudia Ruchover, vom Bürgerverein, Helmut Thetart, von der Bürgerinitiative Neuss; Krefelds Landtagabgeordneter Peter Kaiser sowie Willi Traut von der Bürgerinitiative Pro Erdkabel.
Westdeutsche Zeitung / Krefeld, 31.03.2010
380kV-Erdkabel statt Freileitung?
von Nina Peters
Die CDU und eine Bürgerinitiative aus Neuss haben Erfahrungen ausgetauscht.
Krefeld. Die acht Kilometer lange 380-KV–Leitung, die im Westen Krefelds von der A44 bis nach St. Tönis geplant ist, soll ein Erdkabel werden – zumindest wünscht sich das die CDU. Zu einem Meinungs- und Informationsaustausch hatte die Fraktion darum Vertreter der Bürgerinitiative „Pro Erdkabel Neuss-Reuschenberg“ geladen. Die Initiative kämpft darum, als Pilotprojekt ein Erdkabel statt einer Überlandleitung zu bekommen. „Wir wollen prüfen, ob dies in Krefeld auch möglich ist“, sagt CDU-Ratsherr Peter Kaiser.
Im August 2009 hat die Regierung das EnLAG, das Energieleitungsausbaugesetz, verabschiedet. Demnach soll es bundesweit Pilotprojekte mit Erdkabeln geben. Ziel ist es, die Auswirkungen eines unterirdischen Kabels auf die Umwelt zu erproben. Dass Krefeld für das Projekt in Frage kommt, hält Dieter Picklapp, der Planer bei amprion (RWE), für unwahrscheinlich: „Krefeld ist bei der Netzagentur dafür einfach nicht vorgesehen. Nachträglich in das Projekt rein zu rutschen geht meiner Meinung nach nicht.“
Ein Kabel, wie es in der Nordsee liegt, schwebt den Neussern vor.
Zudem würde Krefeld die Voraussetzungen nicht erfüllen, denn: Damit der Teilabschnitt technisch und wirtschaftlich effizient ist, muss das Erdkabel mindestens drei Kilometern lang sein. Und es muss einen Abstand von 400 Meter zum Ortsrand haben. „Da das Kabel aus Wärmetechnischen Gründen aber eine Schneise von 30 Metern für die geplante Übertragungskapazität braucht, ist das aus Platzgründen in Krefeld nicht möglich“, erklärt Picklapp. Später dürften auf der Trasse keine Straße oder Häuser gebaut werden. Auch Bäume mit tief gehendem Wurzelwerk sind verboten.
Willi Traut, Sprecher von Pro Erdkabel Neuss-Reuschenberg, schwebt ein HGÜ-Kabel (Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung) vor, wie es etwa in der Nordsee liegt. „Für dieses Kabel braucht man eine Trasse von etwa 1,50 Metern.“ Dieter Picklapp hält dagegen: „Es gibt zwei verschiedene HGÜ-Kabel. Einmal das HGÜ-Light und das HGÜ-Klassik. Die schmale Trasse käme nur für die Light-Variante in Frage. Dieses überträgt nur etwa 400 MW und nicht, wie die 380-KV-Leitung, 3000 MW.“
Für Krefeld käme höchstens die Klassik-Version als Freileitung in Frage. „Bisher wurde so ein Kabel noch nie als Erdkabel verlegt. Allein die Kosten sind zehn Mal so hoch bei einer Freileitung.“ Nur bei Entfernungen von rund 10000 Kilometern und geringen Übertragungswerten würden sich HGÜ-Kabel eignen, weil sie auf langen Strecken wenig Energieverlust haben. Dafür wären die Umspannwerke wesentlich größer als bei der 380-KV-Leitung.
Die CDU will die Gespräche mit der Initiative aus Neuss fortführen. „Beim nächsten Treffen müssten die technischen Fragen geklärt werden“, sagt Kaiser.
Krefelder Stadtpost (Rheinische Post), vom 31.03.2010
Krefeld als Starkstrom-Pilotprojekt?
VON NATASCHA VERBÜCHELN
Krefeld (RP) Im Krefelder Westen sollen die Hochspannungsleitungen ausgetauscht werden. CDU-Landtagsabgeordneter Peter Kaiser will sich nun im Landtag für ein Pilotprojekt in Krefeld einsetzen und Fördermittel vom Bund oder der EU prüfen lassen. Dann soll der Starkstrom per Erdkabel geleitet werden.
Die Pläne sehen 380 Kilovolt-Leitungen in der Nähe von Kleingärten und Wohngebieten vor. Die Bürgervereine sind entsetzt und wollen Erdkabel statt der Freileitungen in Tackheide, Lindental und Gatherhof. "Neben der Sorge um gesundheitliche Schäden werden die Masten 70 Jahre mit einer Höhe bis zu 75 Metern unmittelbar durch Kleingärten verlaufen. Wir wollen für unser Wohngebiet moderne Technik durch Erdverkabelung erreichen", sagt Hans-Peter Flocken, Vorsitzender des Bürgervereins Tackheide.
Deshalb hatten die Arbeitsgemeinschaft Krefelder Bürgervereine und die CDU nun Vertreter aus Neuss-Reuschenberg eingeladen. Dort hat sich die Bürgerinitiative Pro Erdkabel durchgesetzt. 2013 sollen drei Kilometer Gleichstrom-Kabel in Neuss verlegt werden. In Krefeld stehen die Überlegungen am Anfang. Die Stadt wartet noch auf eine Antwort der Bezirksregierung, die eine Verlegung mit Erdkabeln in Krefeld zunächst prüfen muss. Und auch dann sind noch viele Fragen zu klären.
Es gibt zwei Techniken bei Erdleitungen: Zum einen kann die Energie per Wechselstrom durch die Leitungen fließen. Über den Kabeln darf nicht gebaut werden. Um den hohen Leitungsverlust auszugleichen, benötigt man mehrere Kabel nebeneinander und zwischengeschaltete Kompensationsspulen und Muffen, die explodieren könnten. Gleichstrom-Erdkabel dagegen verlieren nur ein bis vier Prozent Energie auf 1000 km und benötigen nur zwei Kabel. Dafür sind sie aber technologisch aufwändig, wenig überlastbar und sehr teuer. Sie rechnen sich nur für die Übertragung großer Leistungen über sehr lange Strecken.
Doch die Vorteile der Erdverkabelung überzeugten die Krefelder: kein Elektrosmog, Unabhängig von Sturm und Wind und keine Zerstörung des Landschaftsbildes. Kaiser sieht eine weiteren Vorteil."Thyssen braucht sicheren Strom. Sie brauchen diese Lösung.