Kosten Erdverkabelung HGÜ
15.10.15 Berlin
Erdkabel nicht teurer als Masten
Von Fabian SchindlerSuedLink-Empfehlungspapier kommt auf nahezu identische Kosten. Tennet fürchtet Verzögerungen
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Laut Rennert sind die öffentlich diskutierten Mehrkosten in Milliardenhöhe aus der Luft gegriffen. Eine Erdverkabelung sei beim derzeitigen Stand der Technik in etwa gleich teuer. Langfristig sei die Erdkabellösung sogar sinnvoller, weil ökonomischer. Die Ausfallwahrscheinlichkeit einer Überlandleitung sei mehr als doppelt so hoch im Vergleich zu einer unterirdischen Leitung. Hinzu kämen geringere thermische Verluste der unterirdischen Kabel. Durch sie könne der wirtschaftliche Verlust pro Jahr um 31,3 Millionen Euro reduziert werden, so Rennert..
Quelle: http://www.abendblatt.de/region/article206288697/Erdkabel-nicht-teurer-als-Masten.html
Grüner Energieexperte hält Erdkabel sogar für günstiger
Hans-Josef Fell, unterfränkischer Energieexperte der Grünen, hat die heutige Entscheidung der Bundesregierung, auf Erdverkabelung zu setzen, begrüßt. Er bezweifelt allerdings die hohen Mehrkosten.
Stand: 07.10.2015
Quelle: http://www.br.de/nachrichten/unterfranken/inhalt/energieexperte-fell-erdkabel-100.html
Erdkabelkonferenz: BIs sehen sich in der Kritik bestätigt
Nordhessen. A m 24. Februar 2015 fand in einer mehrstündigen Veranstaltung auf Einladung der durch SuedLink betroffenen und inzwischen vernetzten 22 Landkreise in Kassel eine Fachkonferenz zum Thema Erdverkabelung statt. Über 280 Teilnehmer aus Kommunen, Landkreisen, Wirtschaft und Bürgerinitiativen hörten den ansprechenden Vorträgen namhafter Experten zu der ökologischen, wirtschaftlichen und technischen Realisierbarkeit von Erdverkabelung zu. Diese soll nach dem Willen der Unterzeichner der sogenannten Hamelner Erklärung als mindestens gleichrangige Alternative zu Freileitungen bei der SuedLink-Planung mit einbezogen werden.
Das Problem: Die derzeitige Gesetzeslage lässt eine Erdverkabelung der SuedLink-Trasse nur in Ausnahmefällen zu und wird auch nach einem aktuellen Referenten-Entwurf der Bundesregierung nicht auf gleichrangiger Stufe mit dem Freileitungsbau behandelt. Insbesondere von den Übertragungsnetzbetreibern, allen voran TenneT, seien stets angebliche Mehrkosten vom Vier- bis Achtfachen gegenüber dem Freileitungsbau und die mangelnde technische Realisierbarkeit eine Vollerdverkabelung angeführt worden, heißt es in einer Pressemitteilung der Bürgerinitiativen.
“Mit diesen Mythen, mit denen offenbar insbesondere die Politik beeinflusst werden sollte, haben die Experten der Erdkabelkonferenz nun aufgeräumt und klargestellt, dass insbesondere die Erfahrungen aus dem Bereich der Drehstrom- Erdverkabelung nicht auf die für SuedLink interessierende Gleichstromübertragungstechnik übertragbar ist”, heißt es weiter . So lägen die Kosten bei einer überwiegenden Teilerdverkabelung der HGÜ-Trasse lediglich bei maximal dem 2,2-Fachen der Kosten
Quelle: http://www.seknews.de/2015/02/26/erdkabelkonferenz-bis-sehen-sich-in-kritik-bestaetigt/
„Erdkabel rechnen sich letztlich doch“
Region Zu „Erdkabel sollen Bürger vor Megamasten bewahren“ vom 5. Februar:
Beim Thema Erdverkabelung als Teil der Energiewende kommen plötzlich die Kosten ins Spiel, um damit der Freileitung Vorrang zu verschaffen. Beim Strom aus erneuerbaren Rohstoffen haben die Kosten bisher keine Rolle gespielt. Er wird hoch subventioniert.
Warum nicht auch der Stromtransport? Hier wird mit zweierlei Maß gemessen und die Anwohner werden den negativen Folgen einer Freileitung ausgesetzt.
Quelle: http://www.abindieerde.de/2015-02-Doku/Erdkabel rechnen sich letztlich doch_Leserbriefe.pdf
E-Mail vom 18.11.2014
Bürgerinitiative Jeinsen
Höchststromleitungen unter die Erde
AW: Besichtigung der abgeschlossenen Baumaßnahme Erdkabel Heede
Liebe Mitstreiter,
zunächst erst einmal herzlichen Dank für überlassene Informationen zum Erdkabelprojekt. Minister Lies hat es inzwischen sogar öffentlich bekannt, dass die angeblichen Mehrkosten (von 4-8 fach ist immer wieder die Rede) durchaus zweifelhaft seien und einer genauen Überprüfung bedürfen und v.a. ein Aspekt auch nicht außer Acht gelassen werden darf: Trassenverkürzung durch Erdkabel ist ein nicht zu unterschätzender Einspareffekt.
Überdies wissen wir als betroffene Landwirte aus eigener Anschauung von anderen Projekten vor unserer Haustür, dass die einmal durch z.B. TenneT geschaffenen Kabelgräben gerne auch von anderen Versorgern genutzt werden, um im Zuge der TenneT- Maßnahme eigene Medien entgeltlich dort mit hineinzulegen. Dieses ist bei uns im Zuge zweier Großprojekte geschehen und hat dem eigentlichen Bauherren reichlich Gelder in die Baukasse gespült. Wenn und soweit dort Verknüpfungen mit anderen Versorgern möglich wären (z.B. Datenleitungen, Telekommunikation etc.), wird die Verkabelung nochmals günstiger werden.
Freundliche Grüße
Ulrich v. Rautenkranz
www.bi-jeinsen-pro-erdkabel.de
02.09.2014
Von Kim Gallop
11 Euro mehr im Jahr für Erdkabel
Die Bürgerinititative (BI) Jeinsen setzt sich dafür ein, dass mindestens ein Teil der Stromtrasse Südlink unter der Erde geführt wird. Um das Argument der höheren Kosten für Erdkabel im Gegensatz zu Hochleitungen zu entkräften, hat die BI eine Berechnung vorgelegt
Jeinsen . Demnach würde ein Durchschnittshaushalt für eine kompletteVerkabelung unter der Erde mit gut 11 Euro zusätzlich im Jahr belastet. Um für ihre Anliegen zu werben, hat die BI den Bundestags- und Landtagsabgeordneten, deren Wahlkreise die geplante Trasse berühren, ihre Berechnungen zur Verfügung gestellt. Ein fachkundiges BI-Mitglied habe die Berechnungen erstellt, „weil wir nichts Handfestes bekommen haben“, erläutert Iris Alm von der Initiative. „Die Kosten des Südlinks werden über die Netznutzungsentgelte von jedem Stromkunden mitbezahlt“, schreibt die BI. Eine vollständige Erdverkabelung würde zu einer Kostensteigerung von maximal 0,4 Cent pro Kilowattstunde führen, heißt es weiter.
Eingestellt am 9.05.2013
Vollverkabelung billiger als Freileitungen!
Niedersächsisches Ingenieurbüro stellt innovatives Erdkabelsystem vor.
Auf Basis des Netzentwicklungsplanes stellt die Infranetz AG aus Müden/Aller als Alternative zur geplanten Verdrahtung mit 9.000 neuen Gigamasten eine Gleichstromvollverkabelung (HGÜ) von der Nordsee bis Süddeutschland vor.
Die Trassenführung erfolgt hauptsächlich im Nahbereich schiffbarer Wasserstraßen, an denen sich die wesentlichen Lastknoten, Kraftwerke, Häfen, Bahnumformer, Kabelfabriken und Großverbraucher befinden. Die grundsätzliche Machbarkeit und die wesentlichen Zahlen des Infranetz Konzepts wurden bei einem Fachgespräch am 07.01.13 im Ministerium für Energiewende in Kiel von Experten bestätigt
Quelle: http://www.infranetz.com/dokumente/Pressemitteilung.pdf
Vollverkabelung billiger als Freileitungen!
Stellen Sie sich vor es gäbe eine Alternative, zu 30 Millionen Vogelopfern, zu riesigen Schneisen durch unsere Wälder, zu Tausenden von neuen Freileitungsmasten – eine Alternative zu Enteignungen auf deren Strecke, zu Elektromagnetischem Smog der ganze Landstriche architektonisch unbebaubar macht – eine Alternative, die auch noch günstiger ist als die geplanten Freileitungen – sollten wir dann nicht zu dieser Alternative greifen?
Erdkabel statt neue Gigamasten
Zukunftsfähige Energienetze gehören in die Erde!
Die Infranetz AG schlägt ein muffenloses, modulares HGÜ-Erdkabelsystem mit hoher Übertragungsleistung entlang schiffbarer Wasserstraßen und Küstenlinien vor. Hier befinden sich alle wesentlichen Lastknoten wie Kraftwerke, Großverbraucher, Häfen, Raffinerien, Bahnumrichter und Kabelfertigungsanlagen etc.
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Betriebskosten:
Die relativen Kosten einer vieradrigen 2 Gigawatt Trasse mit knapp 2 m Breite betragen bei einer vergleichbaren relativen Trassenlänge von 3.218 km demnach ca. 1,86 Mio. Euro pro Kilometer.
Quelle zum Text:
http://www.balaton-zeitung.info/vermischtes/vollverkabelung-billiger-als-freileitungen-3055/
9.07.2012
Energiewende Experten rechnen mit weniger Kosten für Stromnetzausbau
Die Bundesnetzagentur erwartet niedrigere Kosten für den Ausbau des Stromnetzes. Laut "Financial Times Deutschland" relativiert die Behörde Berechnungen der Netzbetreiber. Diese hatten Ausgaben, die ohnehin angefallen wären, nicht berücksichtigt.
Frankfurt am Main - Der geplante Ausbau des deutschen Stromnetzes wird offenbar deutlich günstiger als zunächst gedacht. Das berichtet die "Financial Times Deutschland" ("FTD"). Die Zeitung beruft sich auf eine Berechnung der Bundesnetzagentur. Darin werden die Kosten des Netzentwicklungsplans mit den Ausgaben verglichen, die ohnehin angefallen wären. Die Netzbetreiber gehen in ihren Berechnungen von Kosten in Höhe von mindestens zwei Milliarden Euro pro Jahr aus. Dagegen stellt die Behörde die "Gegenpositionen", die sie mit rund 1,2 Milliarden Euro pro Jahr beziffert.
09. April 2012
Strom, Erneuerbare Energie
Stromnetzausbau: Erdverkabelung teurer, aber schneller
Der streckenweise Ausbau des Stromnetzes mit Erdkabeln kann kostenneutral sein, da die Mehrkosten einer Erdverkabelung häufig durch einen schnelleren Netzausbau kompensiert werden können. Damit widerlegt die BMU-Studie "Ausbau elektrischer Netze mit Kabel oder Freileitung unter besonderer Berücksichtigung der Einspeisung Erneuerbarer Energien" das gegen die Teilverkabelung angeführte Kostenargument.
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Für die Ermittlung der Nutzenschwelle für den Einsatz von Erdkabeln wurden in einem ersten Schritt verschiedene Freileitungsvarianten (68 km Länge) und deren adäquat teilverkabelte Pendants (60 km Freileitung, 2 Kabelabschnitte mit 3 km und 5 km Länge) ermittelt, sowie deren Investitions- und Verlustkosten berechnet und verglichen. Im Vergleich sind die Investitionskosten der teilverkabelten Trassen um das 1,6 bis 2,4-fache höher als bei der reinen Freileitungslösung. Durch die Teilverkabelung reduzieren sich allerdings die Verlustkosten um ca. 10 %. Unter der Prämisse der höheren Akzeptanz von Erdkabeln, und daher beschleunigten Genehmigung neuer Übertragungstrassen, wurde im zweiten Schritt ein zukünftiger 1-jähriger Netzengpass abgeschätzt und dessen Kosten bewertet.
Ausbau elektrischer Netze mit Kabel oder Freileitung unter besonderer Berücksichtigung der Einspeisung Erneuerbarer Energien
Eine Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Studie bestätigt:
Stromnetzausbau mit Teilverkabelung ist kosten- und umweltneutral
ZVEI
Freitag, 16. März 2012, 10.44 Uhr
Frankfurt am Main, 16. März 2012 – Eine heute in Berlin vorgestellte wissenschaftliche Studie belegt erstmals, dass der streckenweise Ausbau des Stromnetzes mit Erdkabeln kostenneutral sein kann . Die Investitionsmehrkosten werden oftmals durch einen schnelleren Netzausbau kompensiert. „Damit entfällt das lange Zeit gegen die Teilverkabelung angeführte Kostenargument“, erläutert Hans Nieman, Vorstandsmitglied des ZVEI-Fachverbands ‚Kabel und isolierte Drähte‘ und CEO von Prysmian Deutschland.
Udo Paschedag, Staatssekretär im NRW-Umweltministerium, setzt sich für eine Teilverkabelung bei Neu- und Erweiterungsinvestitionen des Stromnetzes in Nordrhein-Westfalen ein. Er verweist auf die positiven Erfahrungen in Niedersachsen. „Teilverkabelung kann helfen, Akzeptanzprobleme zu überwinden. Dies trägt zu einer Beschleunigung des Netzausbaus bei“, erläutert Paschedag. Dass sich dies in vielen Fällen finanziell empfiehlt, rechne die vorliegende Studie jetzt erstmals vor.
Laut Studie erfordern im Boden verlegte Kabel zwar 2,4-fach höhere Investitionen. Die Mehrkosten durch Teilverkabelung entsprechen der Studie zu Folge bei einer 60 km-Trasse den Mehrkosten, die durch einen um ein Jahr verzögerten Ausbau mit Freileitungen entstehen.
16. November 2011 - 08:50
"Stromleitungen in den Boden" gewinnt an Boden
Von Renat Kuenzi, swissinfo.ch
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Kosten nähern sich an
Zwar liegen die Kosten für Erdleitungen gemäss den deutschen Experten nach wie vor höher. Doch die Relationen haben sich geändert. "Früher galten Erdleitungen als 18 bis 30 Mal teurer. Heute beträgt der Faktor noch das
Zwei- bis Dreifache",
sagt Steiert gegenüber swissinfo.ch.
Der Nationalrat der sozialdemokratischen Partei (SP) verlangt, dass in der Kalkulation für den Bau einer Freileitung nicht nur die betriebswirtschaftlichen Kosten berücksichtigt würden, sondern vorallem auch die volkswirtschaftlichen. "Führt eine Hochspannungsleitung durch eine Bauzone, ist der Wertverlust des Bodens höher als in einer Landwirtschaftszone", sagt Steiert.
"Mehrkosten kaum spürbar"
Durch die Verlegung in den Boden entstünden für die Konsumenten Mehrkosten "nur im äusserst marginalen Bereich". Steiert verweist auf eine Studie der Electricité de France, wonach die Erdverlegung des gesamten Hochspannungsleitungs-Netzes in Frankreich den Strompreis für die französischen Konsumenten
lediglich um 1 Cent pro verbrauchter Kilowattstunde (kWh) erhöhen würde.
Steiert hält die Erdkabel-Variante im Mittelland für geeignet. Zum einen wegen des weichen Bodens (Erde oder Geröll), zum anderen gebe es dort mit Autobahnen und Eisenbahnen bereits bestehende Infrastruktur-Trassen, entlang derer Kanäle für eine Erdverkabelung gezogen werden können.
"Es ist aber nicht das Ziel des Vereins, 100 Prozent in den Boden zu verlegen, sondern Schritt für Schritt vor allem die neuen Starkstromleitungen", relativiert er.
23.09.2011, 11:45
AC/DC für Deutschland Stromautobahnen befördern Siemens und ABB
Jeder Kilometer HGÜ-Kabel kostet laut Branchenkreisen gut 1,5 Mio. Euro .
Anmerkung der BI
Amprion spricht von 1 Kilometer überirdische Verlegung von 500.000,00€.
Wie kommt man denn da auf das 4 - 10 fache bei Erdkabel nach HGÜ?
11.08.2011
Auswirkungen des Atomausstiegs
Ein paar Cent mehr
Das Geschehen am Strommarkt ist komplex. Wie wird sich der Atomausstieg auf den Strompreis niederschlagen? Eine Rechnung mit Unbekannten.
von BERNWARD JANZING
FREIBURG taz | Es wird viel gerechnet in diesen Tagen: Wird der Strom durch den Atomausstieg teurer und, wenn ja, um wie viel? Gestern veröffentlichte das Bundeswirtschaftsministerium eine Studie zu diesem Thema, verfasst unter anderem vom Energiewirtschaftlichen Institut der Universität Köln. Deren Fazit: Bis 2030 kostet der Ausstieg die deutschen Stromkunden - privat und gewerblich - in der Summe 32 Milliarden Euro. Das wären keine 0,3 Cent je Kilowattstunde. Aber die Studie lässt Themen wie den Netzausbau außen vor.
Um die Auswirkungen des Atomausstiegs auf den Haushaltsstrompreis zu analysieren, muss man drei verschiedene Aspekte betrachten: erstens den Einkaufspreis des Stroms, wie er sich an der Börse ergibt; zweitens die Kosten des Stromnetzes, die auf die Verbraucher umgelegt werden; und drittens die Umlage auf Basis des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), mit der die Förderung des Ökostroms finanziert wird.
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Punkt 46:
Entwurf eines Gesetzes zur Beschleunigung des Ausbaus der Höchstspannungsnetze (Drucksache 559/08)
Die erste Wortmeldung: Ministerpräsident Wulff (Niedersachsen)
Ministerpräsident Wulff widerlegt Kostenargument der Netzbetreiber !!!
Wortmeldung von MP Wulff in der Bundesratssitzung vom 19. September 2008
Berlin. Auszug aus dem Plenarprotokoll 847. Sitzung. Seite 261/262
Zum Schluss möchte ich mich noch mit den
Kostenargument der Netzbetreiber
a useinandersetzen.
Dieses Argument müssen wir sehr ernst nehmen, weil Strom in Deutschland zu teuer ist. Aber selbst dann,
wenn 30 % der etwa 1 000 km neuen Freileitungen durch Erdkabel
ersetzt würden,
wären die Strompreise nur mit 0,004 Cent pro Kilowattstunde belastet.
Bei dieser Kostenabschätzung wurden die
vierfachen Mehrkosten gegenüber Freileitungen unterstellt.
Im Einzelfall – dies zeigt das Beispiel einer niedersächsischen Pilottrasse – geht es konkret geplant mit dem Faktor 2,7 noch deutlich günstiger. Die Kosten werden nach derzeitiger Rechtslage über 40 Jahre abgeschrieben und auf den gesamten Stromverbrauch umgelegt. Also ist dies zu vernachlässigen. Aufgewogen wird es durch die beschleunigte Fertigstellung, durch geringere Stromverluste bei der Erdverkabelung und eine größere Wirtschaftlichkeit in der Unterhaltung der Trasse.
Berechnung der Interessengemeinschaft Vorsicht-Hochspannung:
Aus unterschiedlichsten Kreisen ist immer wieder zu hören, dass eine Erdverlegung angeblich mit immensen Mehrkosten verbunden ist. Doch kann man hier wirklich von „immensen“ Mehrkosten sprechen?
Urteilen sie selbst:
In Deutschland sind im Zuge des Netzausbaues insgesamt 850 km zusätzliche Freileitungen geplant. Umgerechnet wären das 0,025 Cent pro kwh (Quelle).
Die „ Oswald-Studie “ kommt (obwohl die Angaben recht einseitig gegen Erdverkabelung festgelegt wurden ) zu Mehrkosten für das Erdkabel vom 1,6 fachen bis zum 5,4 fachen (nur betriebswirtschaftliche Aspekte wurden berücksichtigt).
Beim 1,6 fachen müßten für 850 km Netzausbau 0,04 Cent pro kwh veranschlagt werden, also nur 0,015 Cent pro kwh zusätzlich.
Beim 5,4 fachen kostet der Netzausbau 0,135 Cent pro kwh, also nur 0,11 Cent pro kwh zusätzlich.
Bei einem 4-Personen-Haushalt geht man von ca. 3.500 kwh pro Jahr aus. Die Mehrkosten pro Jahr betragen also 0,53 Euro bei der günstigen Variante oder 3,85 Euro bei der ungünstigen Variante.
Die Mehrkosten in Folge der verstärkten Windenergieeinspeisung werden mit 13 Euro pro Jahr angegeben. Betrachtet man diese Relationen, kann man nur zu dem Schluss gelangen, dass neue Stromleitungen als Erdkabel auszuführen sind.
Branchenkenner gehen davon aus, dass die Strompreise aufgrund der Regulierungbehörde um bis zu 2 Cent (also um 70 Euro pro 4-Personen-Haushalt pro Jahr) fallen werden. 70 Euro wurden regelmäßig den Kunden zu viel in Rechnung gestellt und jetzt sprechen die Netzbetreiber/Energieversorger davon, dass ein Erdkabel zu teuer ist???? (Quelle)
Zu guter Letzt:
Das Abschalten von Stand-by-Geräten spart im Jahr ebenfalls 70 Euro pro Jahr ein. Wie sehen dagegen die Mehrkosten für das Erdkabel in Höhe von 0,53 Euro bis 3,85 Euro pro Jahr aus.
Zumutbar würden wir sagen.
Vom Energieversorger zu tragen würden wir sagen.
!!!Es gibt keine sinnvolle Alternative zum Erdkabel!!!
Die Vertreter der IG Vorsicht-Hochspannung
BWE-Studie
„Netzverstärkungs-Trassen zur Übertragung von Windenergie:
Freileitung oder Kabel?“
Erdkabel schlägt Freileitung
Studie der Uni Duisburg belegt Wirtschaftlichkeit des Erdkabels beim Netzausbau.
Das Stromnetz in Nord-Friesland ist überlastet. 310 Megawatt verkraftet das Eon-Netz zwischen Breklum und Flensburg. Doch schon heute stehen 535 MW Leistung bereit. 2006 sollen es über 600 MW sein. Immer öfter müssen Windparks vom überlasteten Netz genommen werden – Millionenverluste für die Windstrom-Erzeuger. Entschädigungen gibt es vom Netzbetreiber jedoch nicht. Eon plant nueine Freileitung, um das Netz auszubauen. Das wollen die betroffenen Anwohner und Gemeinden aber nicht und legten ihr Veto ein. Somit wäre der Netzausbau auf die Lange Bank geschoben. Bürgerinitiativen fordern jedoch einen Netzausbau durch Erdkabel. Damit wären auch die Gemeinden zufrieden. Zu teuer, meint Eon und spricht von drei- bis viermal so hohen Kosten. Statt zehn Millionen Euro würde die 30 Kilometer lange Leitungsstrecke dann 35 oder 40 Millionen Euro kosten, so Eon.
Stimmt aber nicht, weist nun Professor Dr. Heinrich Brakelmann nach.
In seiner Studie zieht Prof.Brakelmann von der Universität Duisburg-Essen einenKostenvergleich zwischen Freileitungen und Erdkabeln. Zudem untersuchte Brakelmann im Auftrag des BWE die Möglichkeiten, um bestehenden Netze zu optimieren. Brakelmann ist Ingenieur und Experte auf dem Gebiet Energie-Transport und –Speicherung. Brakelmann war in der Vergangenheit als Gutachter für die Eon AG tätig.
Die Studie kommt zu folgenden Ergebnissen:
1. Die Kostenstruktur von Stromleitungen ist komplex und bedarf einer gesamtwirtschaftlichen Betrachtung. Besonders sind Verlegekosten, Kabelkosten, Betriebskosten, Übertragungsverluste und Nutzungsdauer zu berücksichtigen.
2. Im Hochspannungsnetz (110 kV) liegen die Gesamtkosten für Erdkabel niedriger oder nicht höher als für Freileitungen.1
3. Im 220-kV-Höchstspannungsnetz sind die Kosten für Erdkabel je nach Randbedingungen niedriger oder bis zu 30 Prozent höher.
4. Im 380 kV-Höchstspannungsnetz sind Kabelsysteme derzeit noch immer teurer als Freileitungen.
5. Durch Messung von Wetterdaten (Temperatur, Windstärke, Sonneneinstrahlung) könnten die Netzbetreiber die Übertragungskapazität der bestehenden Freileitungen um 30 Prozent steigern. Mit einem Monitoring der Leitungstemperatur kann die Kapazität sogar um bis zu 100 Prozent gesteigert werden. Die Genehmigung für Erdkabel dauert 1-2 Jahre, für eine Freileitung 5-8 Jahre. In dieser Zeit entstehen den Windenergieanlagenbetreibern ökonomische Verluste, die höher sein können, als die Netzausbaumaßnahmen selbst. Wenn man auf der 30 Kilometer langen Strecke auf die allgemein übliche Ersatzleitung („Redundantes System“) verzichtet, würde Eon mit dem Erdkabel noch günstiger fahren. Der wahrscheinliche Netz-Ausfall würde 6,6 Stunden pro Jahr betragen und sei für die Windpark-Betreiber „verkraftbar“, so der BWE.
Zitate Prof. Brakelmann:
„Bei allen erfassten Varianten ist ein 110 kV-Kabelsystem günstiger als ein Freileitungs-Doppelsystem.“ „Grundsätzliche, unüberwindliche technische Probleme bei der Verkabelung einzelner Netzverstärkungstrassen konnten in dieser Studie nicht aufgezeigt werden. In der 110 kV-Ebene führt der Wirtschaftlichkeitsvergleich unter Berücksichtigung von Arbeits- und Leistungskosten teilweise zu sehr günstigen Kabellösungen.“
3. Februar 2006
Bundesverband Wind-Energie e.V.