Pressemitteilung NGZ
24. Januar 2015 | 00.00 Uhr
Neuss
Kreis genehmigt Windkraftwerk Hoisten
Neuss. Die Stadtwerke dürfen die Windkraftanlagen mit einem Investitionsvolumen von acht Millionen Euro bauen, doch in der Politik geht der Widerstand weiter. Die FDP deutet bereits eine Klage an.
Von Christoph Kleinau
Um 12.36 Uhr ging am Donnerstag per E-Mail die Nachricht bei den Stadtwerken ein, dass der Bau von zwei Windkraftanlagen südlich von Hoisten genehmigt wird. Nur 30 Minuten später meldete der Projektleiter Johannes Steinhauer an die Kreisverwaltung zurück, dass von Seiten der Stadtwerke kein Widerspruch gegen die mit der Genehmigung verbundenen Auflagen erhoben wird. Damit kommt jetzt ein öffentliches Verfahren in Gang, in dessen Verlauf sich auch die Kritiker des Projektes zu Wort melden können.
Quelle: http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neuss/kreis-genehmigt-windkraftwerk-hoisten-aid-1.4821867
4. Dezember 2014 | 00.00 Uhr
Neuss
Konverter: Kaarst ist erste, Gohr zweite Wahl
Neuss. Die Firma Amprion favorisiert die Kaarster Dreiecksfläche für den Bau des Stromkonverters. Dort sei der Abstand zu Wohnungen am größten
.Von Susanne Genath
Lange wurde überlegt und geprüft, nun ist die Entscheidung gefallen, zumindest für die Firma Amprion. Der Netzbetreiber will seinen geplanten Stromkonverter auf der sogenannten Kaarster Dreiecksfläche bauen. Das teilte das Unternehmen gestern in Neuss mit. Grundsätzlich sei der Standort an der Umspann-Anlage Gohrpunkt in Dormagen/Rommerskirchen genauso geeignet. Allerdings weise die Kaarster Fläche die größere Entfernung - nämlich 1,3 Kilometer - zu den nächsten Wohnsiedlungen in Kaarst und Osterath auf. In Gohr seien es nur etwa 500 Meter.
Quelle: http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neuss/konverter-kaarst-ist-erste-gohr-zweite-wahl-aid-1.4714957
NGZ, vom 1.12.2014
Bürger planen weitere Aktionen gegen Konverter
Neuss (NGZ) Ab sofort können alle Neusser Bürger im Eingang zum Bürgeramt ihre Unterschriftenliste gegen den Bau eines Konverters in Neuss in einem dort bereitstehenden Briefkasten werfen. Zur Fortsetzung der Aktion liegen dort auch Blanko-Listen zum Mitnehmen aus. Bleibt das Westfeld ein möglicher Standort für den geplanten Konverter, kündigt die Bürgerinitiatve für Mitte Dezember neue Aktionen an. Zum Standort will sich die Firma Amprion am Mittwoch äußern.
Infos auch unter: http://www.keinkonverterkaarstneuss.de/
22. November 2014
Neuss
Zwei Windräder in Röckrath genehmigt
Neuss. Nach jahrelangem Rechtsstreit hat die Bezirksregierung einem Investor den Bau von zwei Kraftwerken westlich des Buscherhofes genehmigt. Der Rat legt nach und weist nun dort eine erweiterte Windkraft-Konzentrationszone aus.
Von Christoph Kleinau
Sieben Jahre hat Karl-Heinz Weißbarth gekämpft, jetzt hat der Investor die Genehmigung in Händen. Er darf westlich des Buscherhofes in Röckrath zwei Windkraftwerke bauen - und wird das 2015 auch tun. Mit einer Nabenhöhe von 104 Metern und einer Gesamthöhe von etwas mehr als 150 Metern werden diese Kraftwerke eine Nummer größer sein als die sechs Anlagen, die sich keine 500 Meter Luftlinie entfernt auf Korschenbroich-Glehner Gebiet schon drehen.
Quelle: http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neuss/zwei-windraeder-in-roeckrath-genehmigt-aid-1.4686531
17. November 2014
Neuss
Konverter-Protest in der Innenstadt
Neuss. Initiative übergibt symbolisch 6000 Unterschriften an Thomas Nickel.
Von Christian Kandzorra
"Müssen wir in den sauren Apfel beißen?" Unter diesem Motto stand am Samstag eine Informationsveranstaltung der Bürgerinitiative in der Innenstadt, die sich gegen den Bau des von der Firma Amprion geplanten Strom-Konverters im sogenannten Westfeld im Dreieck zwischen Grefrath, Büttgen und Neuss stark macht. 14 Vertreter der Initiative sammelten dazu vor dem Kaufhof Unterschriften gegen den Konverter und informierten interessierte Bürger über die Auswirkungen, die sie durch den Konverter für die Landschaft westlich von Neuss fürchten.
Quelle: http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neuss/konverter-protest-in-der-innenstadt-aid-1.4672653
Neuß-Grevenbroicher-Zeitung, vom 15.11.2014
C4 Neuss
23. Oktober 2014 | 00.00 Uhr
Rhein-Kreis Neuss
Computertechnik hilft bei Energiewende
Rhein-Kreis Neuss. Um den Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung zu erhöhen, sind mehr Leitungen nötig. Neue Kabel zu verlegen, ist jedoch teuer. Das Unternehmen RWE Deutschland setzt daher darauf, die Netzauslastung besser zu steuern.
Von Susanne Genath
Rund einen Meter breit und einen halben Meter hoch ist das Fluggerät, das mit sechs kleinen Propellern und einer Kamera ausgestattet ist und dessen Form an ein sechsblättriges Kleeblatt erinnert. "Hexacopter" heißt es.
Quelle: http://www.rp-online.de/nrw/staedte/rhein-kreis/computertechnik-hilft-bei-energiewende-aid-1.4614577
30. August 2014
Ratsresolution gegen Konverterbau
Neuss. Die Firma Amprion untersucht auch in Neuss zwei Standorte für den geplanten Konverter. Der Rat spricht sich dagegen aus. Unabhängig von der Standortsuche hat das Unternehmen den Bau der Anlage bereits europaweit ausgeschrieben.
Von Christoph Kleinau
Der Netzbetreiber Amprion hat den Bau des geplanten Konverters europaweit ausgeschrieben und denkt an eine Auftragsvergabe Anfang 2015. Das geht aus dem Antwortschreiben des Unternehmens an den Landrat hervor, in dem Amprion zu 55 Fragen Stellung bezieht, die der Kreis und seine Kommunen zu diesem Großvorhaben schriftlich geklärt haben wollten.
Quelle: http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neuss/ratsresolution-gegen-konverterbau-aid-1.4489153
25. August 2014 | 00.00 Uhr
Neuss
Bürger protestieren mit Banner gegen Konverter
Neuss. Der auf dem Stadtgebiet geplante Konverter ist ein Thema, das viele Neusser angeht. Das wurde gestern besonders deutlich, als sich knapp 400 Bürger aus Lanzerath, Grefrath, Dirkes und von der Bauerbahn am Ortseingang Lanzerath versammelten, um ein großes Banner aufzuhängen24.08.2014
Demo gegen den Großkonverter in Lanzerath mit über 400 Teilnehmern
Aufnahmen von W.Traut "Pro-Erdkabel-Neuss "
NGZ, vom 23.08.2014
Initiative gegen den Konverter trifft sich in Lanzerath
Lanzerat (NGZ) Die Bürgerinitiative gegen einen Konverter im Westfeld zwischen Neuss und Kaarst lädt am Sontag, den 24.08.2014, um 17:00 Uhr zu einer Diskussion mit Vertretern der Stadt und des Kreises nach Lanzerath ein. Dazu werden zahlreiche Anwohner aus Neuss, Grefrath, Dirkes und Lanzerath erwartet. Nach einem kleinen Sternmarsch ist der Treffpunkt der Ortseingang Lanzerath. Anschließend ziehen die Teilnehmer zum Versammlungshaus in diesem Ort. Dort soll dann die Dikussion stattfinden. Entsprechende Banner in Dirkes, Grefrath und der Bauerbahn sind ebenfalls geplant. Termine sind folgende: Am Sonntag, den 24. August, ab Grefrath oder Bauerbahn um 16:30 Uhr, danach per Pedes , Rad oder Auto nach Lanzerath.
Die Initiative ist gegen den geplanten Konverter, da sie Gesundheitsrisiken fürchtet. Zweitens, weil ihrer Meinung nach dadurch viel Natur zerstört werden würde, und Flächen verloren gingen, die im ansonsten dicht besiedelten Gebiet Neuss für die Naherholung und zum Ausgleich des städtischen Mikroklima wichtig sind.
19. Juni 2014 | 00.00 Uhr
Neuss
Widerstand gegen Konverter formiert sich
Neuss. Die Politik kritisiert Netzbetreiber Amprion, der zwei Flächen in Neuss als Standort ins Auge nimmt. Bürgerinitiative fürchtet eine Erpressung.
Von Christoph Kleinau
Schutzwürdig sind in den beiden Neusser Suchgebieten für den Konverter allein die Böden. Das zumindest geht aus der Untersuchung hervor, die Netzbetreiber Amprion seiner Entscheidung zugrunde legt, das Westfeld und Flächen südlich von Hoisten einer näheren Untersuchung für den Bau dieser Schaltstelle im Stromnetz zu unterziehen
Quelle: http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neuss/widerstand-gegen-konverter-formiert-sich-aid-1.4324962
7. April 2014 | 00.00 Uhr
Neuss
Projekt Windkraft in Hoisten nimmt weitere Hürden
Neuss. Zwei Mitarbeiter der RWE Deutschland-Gruppe nehmen sich am Montag Zeit, um mit Schülern der dritten Klasse der Richard-Schirrmann-Grundschule über das Thema "Wind – die unsichtbare Kraft" zu sprechen. Den rund 60 Schülern wollen sie in einem Vortrag das Thema erneuerbare Energien vermitteln und in einem Workshop basteln, was die Kinder vielleicht schon bald vor der eigenen Haustür sehen können: Windräder.
Neu ß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 4.03.2014
4.März 2014
Info-Veranstaltung der Initiative "Pro Erdkabel"
Reuschenberg (NGZ) Die Bürgerinitiative "Pro Erdkabel" lädt zu ihrer nächsten Veranstaltung am Montag, 10. März, in den Schulungsraum der Eissporthalle Am Südpark ein. Die Veranstaltung beginnt um 18:00 Uhr. Dabei wird unter anderem der Film " Das Leben mit der Energiewende Teil 2" (gekürzte Fassung von ca. 60 Minuten), sowie der Monitorbericht " Die Lüge vom Netzausbau") vorgestellt. Im Anschlss an der Veranstaltung stehen Willi Traut und Dr. Heinrich Köppen für Fragen und Anregungen zur Verfügung.
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 20.11.2013
20. November 2013
Konverter: Standortsuche auf den Kreis ausgedehnt
Rhein-Kreis Neuss. Auf alle Kommunen im Rhein-Kreis will Netzbetreiber Amprion neue Suchkriterien anwenden. Nähe zu Hochspannungsleitungen favorisiert.
Von Christoph Kleinau
Die Suche nach einem Standort für einen Konverter als Schaltstelle in der geplanten Stromautobahn ist wieder offen. Das betonte gestern Thorsten Mikschaitis, Projektleiter Stationsbau bei der Netzbetreiberfirma Amprion, der im Planungs- und Umweltausschusses des Kreises die neuen Suchkriterien vorstellte. Die sollen auf ein Gebiet im Radius von bis zu 20 Kilometer rund um das Umspannwerk in Meerbusch-Osterath angewandt werden, das als Netzverknüpfungspunkt im Gesetz für den Ausbau des Höchstspannungsleitungs-Netzes definiert ist. "Osterath bleibt die Steckdose", stellte Projektsprecherin Joelle Bouillon klar – aber nicht mehr zwingend der Standort für den Konverter
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 2.09.2013
Meldungen
Energiewende ist Thema bei der Bürgerinitiative
Neuss (NGZ) Die Bürgerinitiative "Pro-Erdkabel-Neuss-Reuschenberg" lädt alle interessierte Bürger/innen in den Schulungsraum der Eissporthalle, Am Südpark, ein. Um 18 Uhr wird der Film "Das Leben mit der Energiewende - Wie sich die Energielandschaft verändert" von Frank Farenski vorgestelt.
Die Firma "Schütz Energiekonzepte" aus Düsseldorf beantwortet außerdem Fragen zum Thema Solar - Photovoltaikanlagen.
Anmerkung der BI
Zu ihrem Bericht in der NGZ vom 31.07.2013
NRW-Grüne: Stromkabel in Wohngebieten unter die Erde
Neuss, den 2. August 2013
Die Botschaft hört ich wohl allein mir fehlt der Glaube
Mit Interesse und ungläubigem Staunen haben Willi Traut und Dr. Heinrich Köppen, die Initiatoren der Bürgerinitiative „Pro-Erdkabel-Neues“ die gestrigen Forderungen der Grünen im NRW-Landtag zur Kenntnis genommen, Stromkabel in Wohngebieten unterirdisch zu verlegen.
Seit Jahren verfolgt die Neusser Bürgerinitiative diese Linie gegenüber RWE, den lokalen politischen Autoritäten Bürgermeister und Landrat, den Landtagsfraktionen und in ihrer Stellungnahme gegenüber der grünen Regierungspräsidentin in Düsseldorf zum Planfeststellungsverfahren der RWE-Tochter Amprion und dem NRW-Umweltminister Remmel mit seinem bisherigen Staatssekretär Paschedak diese Forderung, ohne wesentlich mehr als ermunternde Worte und bisher leere Versprechen zu erfahren.
Vor zwei Jahren hatte die BI im Rahmen einer Großdemonstration Vertreter aller NRW-Landtagsfraktionen nach Neuss-Reuschenberg geladen, unter anderem auch den heutigen Fraktionsvorsitzenden der Grünen im NRW-Landtag, Reiner Priggen, der mit allen anwesenden Landtagsabgeordneten versprach, dass man „die Erdverkabelung in Wohngebieten hinkriegen und entsprechend tätig werden wolle“.
Dr. Köppen :“ In der Zwischenzeit ist nichts passiert und nun kommt kurz vor der Bundestagswahl 2013 und den Kommunalwahlen im Mai 2014 Herr Priggen und wiederholt unsere langjährigen Forderungen nahezu wortgleich: Wir sollen die Leitungen in Wohngebieten unterirdisch verlegen, um die Belastung mit Elektrosmog zu reduzieren…Zwar seien Erdkabel teurer, aber wenn auf diese Weise Klagen und neue Genehmigungsverfahren vermieden werden, überwiegt der Nutzen“.
Und Willi Traut stellt fest: “Wenn es Herrn Priggen Ernst ist mit seinen Forderungen, hat er uns unabhängig von der Pateicouleur an seiner Seite. Ich fürchte aber, dass seine obigen Aussagen vorrangig wahlkampforientiert zu verstehen sind. Dennoch werden wir unseren Kampf „Pro-Erdkabel“ für die Gesundheit unserer Neusser Mitbürger nicht aufgeben und erwarten Priggens konkrete Initiativen.
gez. Willi Traut Dr. Heinrich Köppen
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 31.07.2013
Düsseldorf NRW-Grüne: Stromkabel in Wohngebieten unter die Erde
Düsseldorf (RP ). Der Fraktionsvorsitzende der Grünen im NRW-Landtag fordert für den südlichen Teil der geplanten Stromautobahn von Emden nach Philippsburg, der in Meerbusch beginnt, mehr Gesundheitsschutz für die Anwohner. "Wir sollten die Leitung in Wohngebieten unterirdisch verlegen, um die Belastung mit Elektrosmog zu reduzieren", sagte Reiner Priggen.
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Zurückhaltend äußerte sich auch Willi Traut von der Bürgerinitiative "Pro Erdkabel Neuss": "Die Stromautobahn als Erdkabel hilft uns nicht viel, weil die bestehende Wechselstromtrasse vor unserer Haustür bleiben würde. Sinnvoller als ein Erdkabel wäre es, die Trasse zu verschränken und die Stromautobahn über dieselben Masten zu führen."
Reiner Priggen "Lebensversicherer sollen in Stromtrassen investieren"
Der Fraktionschef der Grünen im Landtag fordert einen Masterplan für die Energiewende und wirft dem Bund Untätigkeit vor.
Herr Priggen , NRW geht mit dem Klimaschutzgesetz eigene Wege. Aber Zertifikate, die hier nicht mehr benötigt werden, können von anderen Firmen in Europa gekauft werden. Was nutzt das dem Klimaschutz?
Priggen Deswegen bin ich für ein europaweites Vorgehen. Die EU müsste die zu viel ausgegebenen Zertifikate verknappen, indem sie sie einbehält. Wir brauchen auch eine EEG-Novelle, aber nicht mit rückwärts gerichteten Eingriffen.
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 21.05.2013
Neuss Stadtwerke setzen auf Windkraft
Neuss (NGZ ). Über die "Thüga Erneuerbare Energien Gesellschaft" wird der Strom bezogen
Die Stadtwerke setzen weiter auf die Energiequelle Windkraft. Jetzt hat die "Thüga Erneuerbare Energien Gesellschaft", an der die Neusser Stadtwerke eine Beteiligung halten, ihr Windanlagenportfolio erneut aufgestockt.
"Wir konnten unser Windparkportfolio nochmal um nahezu 50 Prozent erweitern und liegen nun bei insgesamt 145 Megawatt", sagt Stephan Lommetz, Geschäftsführer der Stadtwerke Neuss. Die insgesamt 66 Windenergieanlagen der Thüga Erneuerbare Energien befinden sich in fünf verschiedenen Bundesländern: Brandenburg, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Quelle: http://www.ngz-online.de/neuss/nachrichten/stadtwerke-setzen-auf-windkraft-1.3410456
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 23.02.2013
Neuss Keine klare Mehrheit mehr im Stadtrat
Neuss (NGZ) . Wechselnde Mehrheiten machen den Weg frei für ein Ja zur Windkraft und ein Nein zu höheren Kita-Gebühren.
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Gestern gelang ihm dies beim Thema Windkraft. Da bot sich das gleiche Bild wie schon im Planungsausschuss, als allein die FDP gegen die Ausweisung von drei Konzentrationszonen für Windkraft – unter anderem südlich von Hoisten – votierte und mit einem eigenen Antrag unterlag. Gestern schlossen sich ihr in beiden Niederlagen nur Karl-Heinz Baum (CDU) und Reinhardt Wendt (UWG) an. "Wir haben uns zuletzt nur mit Rücksicht auf den Koalitionspartner mehrfach zu einer Vertagung entschlossen", stellte Ingrid Schäfer (CDU) klar.
Quelle zum Text.
http://www.ngz-online.de/neuss/nachrichten/keine-klare-mehrheit-mehr-im-stadtrat-1.3214937
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 23.02.2013
And the Oscar goes to... "Von Windkraft verweht" – der Top-Thriller 2013 aus dem Neusser Stadtrat
Neuss (NGZ) . Das Südstaaten-Melodram „Vom Winde verweht“, ein Klassiker der Filmgeschichte, erlebt fast 75 Jahre nach seiner Uraufführung ein Remake. Mehrmals wurde der Stoff schon überarbeitet, jetzt wird er als Neusser Polit-Thriller mit dem Titel „Von Windkraft verweht“ neu inszeniert. Und wie bei dem US-Filmklassiker droht den Protagonisten der Sturz ins Nichts.
Quelle zum Text:
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 19.02.2013
Neuss Windkraft: FDP-Antrag überrumpelt Fraktion
Neuss (NGZ) . Zur Fraktionssitzung der FDP gestern Abend lag ein Antrag des Fraktionsvorsitzenden Heinrich Köppen auf dem Tisch, von dessen Existenz zumindest einige Fraktionsmitglieder bis dahin keine Ahnung hatten. Im Rathaus lag er allerdings schon vor.
Mit diesem Antrag, den die FDP auf die Tagesordnung des Rates gesetzt sehen möchte, will sie ihre Position zum Thema Windenergienutzung noch einmal zur Diskussion und zur Abstimmung stellen. Im Planungsausschuss war die FDP mit einem Antrag gleicher Zielrichtung am Ende isoliert und unterlegen geblieben.
Quelle zum Text:
http://www.ngz-online.de/neuss/nachrichten/windkraft-fdp-antrag-ueberrumpelt-fraktion-1.3203923
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 15.02.2013
Neuss
Initiative will gegen Windräder klagen
Neuss (NGZ). Hoistener verweisen auf größeres Potenzial im Westfeld. Verwaltung schließt dies aus städteplanerischen Gründen aus.
Die Frage, ob südlich von Hoisten zwei Windkraftanlagen gebaut werden, wird wohl vor Gericht entschieden. Die "Bürgerinitiative Windkraft.Neuss" (BI) kündigt an, "sämtliche Rechtsmittel zu prüfen und gegebenenfalls ein Normenkontrollverfahren zu initiieren", sollte der Rat am kommenden Freitag den Weg dafür freimachen, im noch geltenden Flächennutzungsplan drei Konzentrationsflächen für die Errichtung von Windkraftanlagen auszuweisen.
Quelle zum Text:
http://www.ngz-online.de/neuss/nachrichten/initiative-will-gegen-windraeder-klagen-1.3196273
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 31.01.2013
Neuss Windkraft: SPD führt die Koalition vor
Neuss (NGZ). CDU und FDP konnten sich trotz Krisengipfel auf keine Position einigen. Dieses Patt nutzte die Opposition im Planungsausschuss aus.
Die Koalition von CDU und FDP ist gestern am Thema Windkraft faktisch zerbrochen.
Inhaltlich lagen beide Fraktionen seit dem Kurswechsel der CDU in der vergangenen Woche nicht mehr auf einer Linie. Auch ein Koalitionsgespräch, das eher ein Krisengipfel war, konnte den Riss nicht kitten. In diesen Riss setzte gestern im Planungsausschuss die SPD einen Keil, als sie einen Antrag stellte, den die CDU mit Rücksicht auf die FDP nicht stellen wollte.
Quelle zum Text:
http://www.ngz-online.de/neuss/nachrichten/windkraft-spd-fuehrt-die-koalition-vor-1.3158258
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 25.01.2013
CDU und FDP finden bei Windkraft einen Konsens
Neuss (-nau) Die Koalition von CDU und FDP ist am Thema Windenergie nicht zerbrochen. In konstruktiven Gesprächen, wie die CDU-Fraktionsvorsitzende Helga Koenemann hervorhebt, sei gestern Abend der Entwurf für einen gemeinsamen Beschluss formuliert worden. Der liegt im Kern auf der Linie des CDU-Beschlusses, im Flächennutzungsplan drei Windzonen auszuweisen, beinhaltet aber auch den Wunsch nach Prüfung weiterer regionale Möglichkeiten.
Quelle: NGZ vom 25.01.2013
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 24.01.2013
Neuss Streit um Windkraft spaltet die Koalition
Neuss (NGZ ). Die CDU hat in Sachen Windenergie einen Kurswechsel vollzogen, doch die FDP will dem nicht folgen. Bei einem Koalitionsgespräch soll heute versucht werden, diesen Riss zu kitten. Ob das überhaupt gelingen kann, ist völlig offen.
Die Spitzen der Ratsfraktionen von CDU und FDP kommen heute zum Koalitionsgespräch zusammen. Was bei der Terminabsprache noch wie ein Routinetreffen aussah, wird zum Krisengipfel: "Die Koalition wackelt", stellt die Fraktionsvorsitzende Helga Koenemann (CDU) fest. Denn zwei Punkte spalten die Partner: das Thema Windenergie und Achim Rohdes (FDP) Alleingang bei den Kindergartengebühren. Der hatte öffentlich verbreitet, die geplante Erhöhung sei ein Wunsch der CDU und so den gemeinsamen Beschluss und den Koalitionspartner diskreditiert.
Quelle zum Text:
http://www.ngz-online.de/neuss/nachrichten/streit-um-windkraft-spaltet-die-koalition-1.3145944
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 23.01.2013
Neuss CDU ermöglicht mehr Windräder
Neuss (NGZ). Am Grundsatzbeschluss, Konzentrationsflächen für Windenergienutzung in Neuss auszuweisen, hält die CDU nicht nur fest. Sie beschleunigt das Verfahren.
Kehrtwende beim Thema Windenergie: Die kleine Gruppe derer in der CDU-Fraktion, die eine regionale Lösung für möglich hält und immer wieder die Vertagung einer Beschlussfassung über Windkonzentrationsflächen in Neuss durchsetzen konnte, findet keine Mehrheit mehr. „Nahezu einstimmig“, wie die Fraktionsvorsitzende Helga Koenemann hervorhebt, beschloss die Unionsfraktion am Montag einen Kurswechsel. Im Planungsausschuss am Mittwoch, 30. Januar, soll der Antrag gestellt werden, drei Standorte im Flächennutzungsplan als Konzentrationszone für Windkraftanlagen auszuweisen. „Wir wollen ein klares Signal setzen“, betont Koenemann.
Quelle zum Text:
http://www.ngz-online.de/neuss/nachrichten/cdu-ermoeglicht-mehr-windraeder-1.3145201
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 28.12.2012
Bürger kämpfen gegen Supermarkt, Stromleitung und Windkrafträder
Immer mehr initiativen mischen sich in die politische Meinungsbildung ein. derweil wirbt der Bürgermeister dafür, das Allgemeinwohl im Blick zu halten.
Von LUDGER BATEN
Neuss Das Jahr 2012 wird in die Chronik der Stadt Neuss als das Jahr der Bürgerproteste eingehen. Anwohner setzen sich in Hoisten gegen die von den Stadtwerken im Neusser Süden geplanten Windkrafträder zur Wehr. Willi Traut (CDU) organisiert in Reuschenberg den vielstimmigen Widerstand gegen die neue Amprion-Trasse einer Höchstspannungs-Leitung.
Quelle: NGZ, vom 28.12.2012
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 19.12.2012
Neuss Studie sieht Platz für 16 Windräder in Neuss
Neuss (NGZ) . Die Neusser Politik schiebt die Entscheidung über Nutzungszonen für Windkraft vor sich her. In diese Debatte platzt der Energieatlas NRW.
16 Windräder mit einer Nennleistung von 48 Megawatt könnten in Neuss Platz finden. Zu diesem Ergebnis kommt das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz in einer Potentialstudie zur Windenergie. Seit einigen Tagen ist sie auch im Internet unter der Bezeichnung Energieatlas verfügbar und dürfte die Standortdebatte in Neuss, wo sich derzeit nur ein Windrad zur Stromerzeugung dreht, neu befeuern.
Quelle zum Text:
http://www.ngz-online.de/neuss/nachrichten/studie-sieht-platz-fuer-16-windraeder-in-neuss-1.3110921
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 29.11.2012
Grüne wollen Strom-Park ins Braunkohlerevier verlagern
Düsseldorf (RP) . Im Düsseldorfer Landtag formiert sich Widerstand gegen den Plan des Netzbetreibers Amprion, einen Knotenpunkt der künftigen Stromautobahn zwischen Niedersachsen und Baden-Württemberg in Meerbusch (Rhein-Kreis Neuss) zu errichten. Reiner Priggen, Vorsitzender der Fraktion der Grünen, sprach sich dagegen aus, dort auf 100 000 Quadratmetern einen Strompark zu bauen. "Es muss geprüft werden, ob ein Konverter von diesem Ausmaß mitten in einem besiedelten Gebiet geplant werden muss", sagte Priggen. Im Braunkohlerevier gebe es große Freiflächen, die er sich als Alternative gut vorstellen könne. Auf dem Areal in Meerbusch hatte es am Dienstag Anwohner-Proteste gegeben.
Quelle zum vollständigen Text:
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 8.10.2012
Energiewende als Preistreiber Experten warnen vor Strompreisexplosion
Düsseldorf (RPO ). Durch die Energiewende droht in Deutschland eine Preisexplosion bei Strom. Mieterbund, Handwerkstag und Verbraucherzentrale in Nordrhein-Westfalen warnen in einem offenen Brief, das Land steuere bis 2020 "womöglich auf einen Haushaltsstrompreis von 40 Cent je Kilowattstunde" zu.
Quelle zum vollständigen Text:
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 24.08.2012
Interview mit Peter Altmaier Altmaier erwartet steigende Strompreise
Düsseldorf (RP). Der neue Umweltminister Peter Altmaier hat den Umbau der deutschen Energieversorgung nach einem Jahr des Stillstands forsch angegangen. Jetzt sieht er die Konzerne, die Industrie und die Umweltverbände in der Pflicht. Die Energiewende werde nicht scheitern. Auf Verbraucher kommen allerdings Belastungen zu.
Herr Minister, die Arbeiten zur Energiewende in Deutschland seit der Katastrophe von Fukushima haben reichlich spät begonnen. Können Sie ein Scheitern wirklich ausschließen?
Altmaier Ich bin sicher, dass die Energiewende nicht scheitern wird, wenn wir jetzt die richtigen Entscheidungen treffen. Dazu müssen sich alle Akteure auf ein gemeinsames Konzept verständigen. Wenn das klappt, wird die Energiewende zu einem großen Erfolgsprojekt, das dem Wiederaufbau nach dem Krieg vergleichbar ist.
Quelle zum vollständigen Text:
http://www.rp-online.de/politik/deutschland/altmaier-erwartet-steigende-strompreise-1.2964234
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 16.08.2012
Umstrittenes Kraftwerk jetzt am Netz
Grevenbroich (RP). In Grevenbroich-Neurath ist gestern das größte Braunkohlekraftwerk der Welt offiziell in Betrieb genommen worden. Betreiber RWE sieht die neuen Blöcke als wichtigen Baustein zum Gelingen der Energiewende. Umweltschützer nennen das Großprojekt einen "Klimakiller".
Hannelore Kraft ist gut gelaunt. Die Ministerpräsidentin von NRW steht vor der Schalttafel im Leitstand des neuen RWE-Braunkohlekraftwerks und blickt auf die Bildschirme. "Es beruhigt mich, viele grüne Punkte zu sehen und wenige rote", sagt Kraft. "Ausnahmsweise zumindest", fügt die SPD-Politikerin hinzu. Die RWE-Manager schmunzeln.
Quelle zum vollständigen Text:
http://nachrichten.rp-online.de/regional/umstrittenes-kraftwerk-jetzt-am-netz-1.2954199
Neuß -Grevenbroicher - Zeitung, vom 15.08.2012
Kraft und Altmaier heute beim BoA - Start
Grevenbroich (NGZ). Nach sechsjähriger Bauzeit geht heute das BoA-Kraftwerk in Grevenbroich offiziell an den Start. Rund 450 Gäste und 50 Journalisten wurden von RWE Power zur Feierstunde auf dem Gelände am Neurather Ortsrand eingeladen.
Darunter befindet sich auch politische Prominenz: Neben NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) wird Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) am Vormittag in Grevenbroich erwartet.
Die BoA II/III zählte zu Europas größten Baustellen, bis zu 4000 Menschen haben zu Spitzenzeiten in Neurath gearbeitet. Inoffiziell stehen die beiden Blöcke "Gustav" und "Friedrich" bereits seit Mai unter Dampf und lieferten bisher rund 3,5 Millliarden Kilowatt Strom. "Mit der Eröffnungsfeier am Mittwoch wollen wir nun den offiziellen Schlusspunkt der Bauarbeiten markieren", sagt Unternehmenssprecher Lothar Lambertz.
Quelle zum vollständigen Text:
http://www.ngz-online.de/grevenbroich/nachrichten/kraft-und-altmaier-heute-beim-boa-start-1.2952663
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 7.08.2012
Rösler will Windparks mit Gesetz vorantreiben
Norddeich (dpa) Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) will die Probleme beim Ausbau der Stromnetze für Windparks auf See durch ein neues Gesetz in den Griff bekommen. Die Bundesregierung wolle dafür sorgen, dass Unternehmen weiter in diese Zukunftsbranche investierten, sagte Rösler am Montag vor einem Besuch des Offshore-Windparks "Alpha Ventus" im ostfriesischen Norddeich. Er gehe davon aus, dass das Kabinett bald eine Gesetzesvorlage zur Begrenzung der Haftungsrisiken bei der Netzanbindung von Windparks beraten werde.
Link:
http://nachrichten.rp-online.de/wirtschaft/roesler-will-windparks-mit-gesetz-vorantreiben-1.2941295
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 4.08.2012
Stromtrassenbau verzögert sich
Düsseldorf (RP). Der dringend notwendige Bau neuer Stromtrassen in Deutschland kommt nach Angaben der Bundesnetzagentur kaum voran. "Der Ausbau des deutschen Höchstspannungsnetzes muss dringend beschleunigt werden", forderte der Präsident der Behörde, Jochen Homann.
Link : http://nachrichten.rp-online.de/wirtschaft/stromtrassenbau-verzoegert-sich-1.2937425
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 17.07.2012
Pferdemist soll Strom liefern
VON CHRISTOPH KLEINAU - zuletzt aktualisiert: 17.07.2012
Neuss (NGZ). Im Neusser Hafen planen Unternehmer aus Monheim ein Kraftwerk, das mit dem Mist aus den Reitställen der Umgebung Strom erzeugt. Die Reitvereine sind begeistert, das Amt für Wirtschaftsförderung ist skeptisch.
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Das Pferdemist-Kraftwerk ist als ein weiterer Beitrag zur Energiewende zu sehen. Strom aus regenerativer Energie, die zudem jederzeit in ausreichender Menge verfügbar ist, wie Holger Wirtz betont, einer der geschäftsführenden Gesellschafter der jungen Firma "Equilution". Er rechnet für den Betrieb des Kraftwerkes mit einem Bedarf von 30 000 Tonnen jährlich, den er in den Ställen der Umgebung decken will. "Die Pferdedichte im Rheinland ist ausreichend hoch", sagt er. Auch aus Gründen der Logistik soll dieses besondere Bio-Kraftwerk daher im Neusser Hafen entstehen.
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 11.07.2012
Rhein-Kreis Neuss Kreis stimmt Stromtrassen-Verlauf nicht zu
zuletzt aktualisiert: 11.07.2012
Rhein-Kreis Neuss (NGZ). Der Rhein-Kreis erhebt Bedenken gegen die Verlegung der Höchstspannungsfreileitungen in der von der Netzgesellschaft Amprion bei der Bezirksregierung beantragten Form. Einstimmig formulierten gestern die Mitglieder des Planungs- und Umweltausschusses des Kreis in einer Sondersitzung vielmehr die Forderung, in sensiblen Bereichen – vor allem im Bereich Kaarst, Reuschenberg sowie in Höhe von Gut Gubberath – eine Erdverkabelung als alternative Variante zu prüfen. Und sie pochen in dem laufenden Genehmigungsverfahren auf eine Verschwenkung der Leitungen und die Konzentration auf eine Trasse, die den Abstand zur Wohnbebauung vergrößert. Letzteres bot Carsten Spieker von Amprion erneut an. Während aber im Falle Reuschenbergs ein Abrücken der Leitungen von den Wohnhäusern um 140 Meter im Vergleich Istzustand möglich ist, könnte für die betroffenen Kaarster nur eine Verbesserung von 15 Metern erreicht werden.
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 6.07.2012
Bürger an Windkraft beteiligen
VON HANNA KOCH - zuletzt aktualisiert: 06.07.2012
Neuss (NGZ) . Im Streit um das Windkraft-Projekt im Neusser Süden wollen SPD und Grüne die Bürger mehr miteinbeziehen. Die Idee: Ein "Bürger-Windpark", der sich für die Anwohner auch finanziell lohnt. Das könnte Vorbehalte abbauen.
Mit Windkraft Geld verdienen – das sollen nach Willen von SPD und Grünen nicht nur die Neusser Stadtwerke, sondern auch die Anwohner. "Denkbar wären verschiedene Modelle", sagt SPD-Fraktionschef Reiner Breuer. Etwa über eine Genossenschaft, aber auch über eine Kostenbeteiligung an dem Projekt unter Stadtwerke-Führung. "Das könnte die Anwohner mit ins Boot holen", sagt Grünen-Sprecher Roland Kehl.
"Grundsätzlich vorstellbar"
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 4.07.2012
"Pro Erdkabel" legt Widerspruch gegen Ausbaupläne ein.
Reuschenberg (-nau) Stadt und Kreis haben bei der Bezirksregierung um Fristverlängerung gebeten, bevor sie sich zum Bau neuer Höchstspannungs-Fernleitungen positionieren, die Bürgerinitiative "Pro Erdkabel" aber legt sich schon jetzt fest. Sie hat gestern Widerspruch gegen den Bau einer weiteren 380 kV-Freileitung zwischen Osterath und Gohr eingelegt. Mit diesem Widerspruch übergaben gestern Willi Traut und Dr. Heinrich Köppen im Namen der BI eine Liste mit 787 Unterschriften von Reuschenberger Bürgern, die dieses Anliegen teilen. Der Widerspruch solle nicht so verstanden werden, dass die Unterzeichner dagegen sind, Strom aus Nordsee-Windparks über Neuss nach Süddeutschland zu transportieren. Es gehe allein um das Wie. Und eine Teilverkabelung sei möglich .
v.l. Frau Ohde Bez.Reg., Frau Lütkes Reg.Präsidentin in Düsseldorf, Willi Traut BI, Dr. Heinrich Köppen BI ind Herr Hubert Bez. Reg.
Kaarst Stadt will Erdkabellösung
VON JULIA HAGENACKER - zuletzt aktualisiert: 04.07.2012
Kaarst (NGZ ). Die Verwaltung lehnt den Bau einer komplett oberirdischen Höchstspannungsleitung im Stadtgebiet ab. Amprion soll klären, ob zwischen Neusser Straße und der Anschlussstelle Holzbüttgen eine Erdverkabelung möglich ist.
Diese Nachricht wird Marlies Lappe, Juristin und Vorsitzende der Bürgerinitiative "Pro Kabel Kaarst", zunächst einmal freuen: Die Verwaltung spricht sich erstmals klar gegen den Bau einer komplett oberirdischen 380-kV-Höchstspannungsleitung auf Kaarster Stadtgebiet aus und empfiehlt dem Rat, eine solche abzulehnen. Nach wie vor deutlich intensiver geprüft werden muss nach Auffassung der Stadt dagegen eine unterirdische Stromverkabelung im Bereich zwischen Neusser Straße und der Autobahnanschlussstelle Holzbüttgen – dort also, wo die bereits bestehende Stromtrasse der Wohnbebauung schon jetzt sehr nahe kommt. Ob eine Teil-Erdverkabelung am Ende realisierbar ist, ist fraglich. Verwaltung und Politik hätten im Fall eines Baus der neuen Freileitung allerdings ihr Mögliches getan.
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 25.06.2012
Amprion: Erdkabel bringt keinen Vorteil für Wohnbebauung
Neuss (-nau ) Auf welche Position sich die Stadt Neuss beim Thema Ausbau des Höchspannungsnetzes festlegt, muss gegebenenfalls eine Sondersitzung des Planungsausschusses klären. Am Freitag war der Rat der Stadt Neuss noch nicht so weit, eine Stellungnahme an die Bezirksregierung formulieren zu können. Es soll - was der Kreis schon vorexistiert hat - eine Fristverlängerung gefordert werden. Die CDU - FDP Koalition fordert die Stadt auf, dem Antrag des Netzbetreibers Amprion zu widersprechen und auf eine Erdverkabelung im "sensiblen Bereich" Reuschenberg zu drängen. Die Firma Amprion selbst, deren Sprecher in der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses kein Rederecht erhalten hatte, hat sich noch einmal schriftlich zu Wort gemeldet. Sie betont, dass unter dem Aspekt des Gesundheitsschutzes ein Vorteil für die Wohnbebauung durch eine Erdverkabelung nicht erkennbar sei.
Anmerkung der BI: Wenn keine Gesundheitsgefahr für die Anwohner besteht, warum sagt denn das Gesetz EnLAG im §§ 34,35 das bei Höchspannungsfreileitungen die Abstände zur Wohnbebauung mindestens 200 bis 400 Meter betragen müssen?
Sensible Bereiche: Wenn der Abstand von der Trasse zur Wohnbebauung unter 200 Meter liegt, dies ist auch der Firma Amprion bekannt.
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 18.06.2012
Fristverlängerung für Stellungnahme Trassenbau
Rhein-Kreis (-nau) Der Kreis hat für seine Stellungnahme zum Ausbau einer Höchstspannungsleitung im Kreisgebiet von der Bezirksregierung einen Aufschub bekommen. Ursprünglich sollte der Kreis sich im Juli ein abschließendes Urteil zu dem Projekt bilden und bis zum 24. des Monats der Genehmigungsbehörde vorlegen. Jetzt, so wurde bei der Klausurtagung der Neusser SPD-Fraktion bekannt, hat das bis September Zeit. Damit bleibe Zeit, um das Erfordernis eines beschleunigten Trassenausbaus gegenüber anderen Aspekten abzuwägen.
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 15.06.2012
Kompakt
Stromtrassen-Debatte: Ausschuss schickt Amprion-Sprecher fort
Neuss (lue-) Das hat Carsten Spiecker noch nicht erlebt. Da war der Amprion-Mitarbeiter von der Verwaltung eingeladen worden, die Pläne seines Unternehmens, für die Trasse der Höchstspannungsfreileitung nahe Reuschenberg zu erläutern, doch der Hauptausschuss schickte den Diplom-Ingenieur nach Hause. Gewährte ihm kein Rederecht. Die Ausschussmehrheit lehnte es ab,"einseitig informiert zu werden". SPD- Ratsherr Hartmut Rohmer kritisierte Bürgermeister Napp: " Es wäre schön gewesen, wenn Sie auch einen Vertreter der Bürgerinitiative Pro-Erdkabel eingeladen hätten. " Die Politiker bemängelten, dass die Anhörung des Amprion-Experten nicht angekündigt worden war. "Schade", sagte Spiecker später," Chance vertan." Er hätte gern die um 140 Meter verschobene Trasse vorgestallt.
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 15.06.2012
Kaarst
FDP und Grüne fordern Erdkabel für Kaarst
Die Kaarster FDP fordert in einem Dringlichkeitsantrag, dass die Stadt Kaarst Widerspruch gegen die geplante 380kV Hochspannungsleitung einlegt. "In sensiblen Bereichen, in denen die geplanten Hochspannungsleitungen zu nahe an die Wohnbebauung heranreichen, sollen diese als Erdkabel ausgeführt werden." Nur so lasse sich ein breiter Konsens in der Bürgerschaft für den notwendigen Ausbau der Stromtrassen von Nord nach Süd schaffen, sagt FDP-Fraktionschef Jörg Löhler. " Uns ist durchaus bewusst, dass Erdkabel deutlich teurer sind als Freileitungen. Aber jedem muss klar sein, dass die auch von uns gewünschte, beschleunigte Umsetzung der Energiewende nicht zum Nulltarif zu schaffen ist und die Gesundheit als auch das Eigentum der Bürger geschützt werden müssen.
Bereits im Mai 2009 hatte der Planungsausschuss die Verwaltung einstimmig aufgefordert, sich gegen die Hochspannungsleitungen und für Erdkabel auszusprechen. Derzeit läuft das Planfeststellungsverfahren für die 380kV - Leitungen von Osterath nach Gohr, durch die in Zukunft der Strom aus regenerativen Quellen von der Nordsee bis in den Süden der Republik transportiert werden soll. Die Widerspruchsfrist endet am 24.Juli 2012. Derweil halten auch die Kaarster Grünen den Antrag der FDP für inhaltlich richtig und unterstützenswert. " Wir setzen uns als Grüne seit Jahren für eine Erdverkabelung in den sensiblen Gebieten entlang der Wohnbebauung in Kaarst ein", sagt Grünen-Fraktionschef Christian Gaumirtz. Dort gelte der Grundsatz der vorsorgenden Gesundheitspolitik. Die Initiativen der Grünen- zuletzt im Stadtrat am 17.März 2011- habe die FDP zwar ohne Begründung abgelehnt. Man begrüße dennoch den "überraschenden Erkenntniszuwachs" bei den Liberalen und werde das Vorhaben unterstützen. Gaumitz: "Die CDU muss nun ein klares Bekenntnis für eine Erdverkabelung ablegen und auch die politische Verantwortung übernehmen wollen. Denn am schnellsten wird der Netzausbau vorangetrieben, wenn es vor Ort einen breiten Konsens gibt."
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 13.06.2012
Rhein-Kreis Neuss
Breiter Konsens für Erdkabel angestrebt
zuletzt aktualisiert: 13.06.2012
Rhein-Kreis Neuss (NGZ). Die CDU im Kreistag hat in der Frage des Netzausbaus der Höchstspannungsleitungen bislang eine eher abwartende Haltung eingenommen. Die kommt jetzt unter Druck, denn der Koalitionspartner FDP spricht laut den Wunsch aus, dass sich der Kreistag deutlich für einen Leitungsneubau in Form von Erdkabeln ausspricht.
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 7.06.2012
Leben unter Hochspannung
VON JULIA HAGENACKER - zuletzt aktualisiert: 07.06.2012
Kaarst (NGZ ). Amprion will eine alte Stromleitung durch eine neue, stärkere ersetzen. Von den Häusern an der Kampwebersheide sind die ersten Masten bereits jetzt nur rund 40 Meter entfernt. Die Anwohner fürchten ein weiteres Heranrücken.
Wenn Marlies Lappe aus dem Fenster ihres Hauses schaut, kann sie das, was ihr Angst macht, bereits jetzt deutlich sehen. Im Sommer, wenn alles grün ist, sind die Masten der Hochspannungsleitungen zum Teil von einem bepflanzten Wall verdeckt. Den haben die Anwohner der Kampwebersheide in den 1980er Jahren aus eigener Tasche bezahlt. Die Erdaufschüttung soll sie schützen – vor dem Lärm der naheliegenden Autobahn und den elektrischen Strahlen der Stromleitungen. Vor einer möglichen magnetischen Strahlung bewahrt der Wall nicht.
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 7.06.2012
Neue Stromleitungen: Grüne fordern Sondersitzung
Rhein Kreis (S:M ) Die Bezirksregierung hat kürzlich das Planfeststellungsverfahren für eine neue Höchstspannungsleitung eröffnet. Bauen will sie die RWE-Tochter Amprion von Wesel bis Koblenz, wobei auch das Kreisgebiet tangiert wird. Der Kreis kann bis zum 24.Juli eine Stellungnahme abgeben. Dabei wollen die Politiker mitreden, wie jetzt im Planungs- und Umweltausschuss deutlich wurde. Die Verwaltung plante zunächst, eine Stellungnahme unter dem Vorbehalt abzugeben, dass der erst im August wieder tagende Ausschuss ihr dann zustimme. Zu spät, befand Willi Traut (sachkundiger Bürger / CDU) und meinte:" Die Bürger werden nicht ernst genommen." Einen Antrag vo Bündnis 90/ Die Grünen, eine Sondersitzung anzuberaumen, wollte Ausschussvorsitzender Werner Boestfleisch (FDP) zunächst nicht zulassen. Nach Beratung einigte sich der Ausschuss auf den Vorschlag von Dezernent Karsten Mankowsky: Kommender Woche soll der Kreisausschuss entscheiden.
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 6.06.2012
Unterschriftenliste für Erdkabel
VON ROLF HOPPE - zuletzt aktualisiert: 06.06.2012
Neuss (NGZ). Ein schmaler Korridor zwischen Reuschenberg und Holzheim soll eine neue Stromleitung aufnehmen. Am liebsten jedoch unter der Erde, so die Bürgerinitiative "Pro Erdkabel Neuss", die sich vehement gegen eine Freileitung wehrt.
Im Rahmen der Energiewende sind etliche neue Stromtrassen geplant. Eine der vier großen Trassen führt von Emden über den Niederrhein bis Baden-Württemberg. Im Rhein-Kreis Neuss eine Hochspannungs-Freileitung von Osterath bis Gohrpunkt und von Gohrpunkt bis Rommerskirchen. Im Bereich der Stadt Neuss wird Reuschenberg tangiert.
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 31.05.2012 und 4.06.2012
Versammlung zur geplanten Hochspannungsfreileitung
Reuschenberg (NGZ) Die Bürgerinitiative (BI) Neuss-Reuschenberg hat zu einer geplanten Verlegung einer Hochspannungsleitung durch die Firma Amprion eingeladen. Amprion hat am 11. Mai 2012 seine Planungsunterlagen zur Eröffnung des Planfeststellungsverfahrens für den Bereich Reuschenberg bei der Bezirksregierung in Düsseldorf eingereicht. Darauf will die Bürgerinitiative reagieren. Bei der Versammlung am Montag, 4.06.2012, um 18:00 Uhr im Schulungsraum der Eissporthalle Reuschenberg, Am Südpark soll die Position der Initiative besprochen und festgelegt werden. An diesem Abend wird die Bürgerinitiative das Programm, das die BI bei der Fachtagung der Bundesnetzagentur in Hannover vorgestellt hat, präsentieren. Außerdem können Fragen rund um das Planfeststellungsverfahren gestellt werden.
Der Netzentwicklungsplan
Und es wird die Frage aufgeworfen: Was möchte die Bürgerinitiative?
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 31.05.2012
Vier neue Stromautobahnen für Deutschland
Netz-Ausbau trifft Niederrhein
VON A. GRUHN UND G. MAYNTZ - zuletzt aktualisiert: 30.05.2012 - 21:31
Düsseldorf (RPO) . Eine der vier gigantischen Stromautobahnen, die durch Deutschland gebaut werden, führt durch den Niederrhein bei Düsseldorf, Meerbusch und Wesel. Bürgermeister und Initiativen reagieren einsichtig, aber auch besorgt.
Das Rheinland steht im Zentrum des Neubaus großer Stromleitungen, um den Ausstieg aus der Atomenergie und den Einstieg in ein Zeitalter erneuerbarer Energien zu bewerkstelligen. Eine der vier großen Trassen führt von Emden in Norddeutschland zum Niederrhein, dann an Düsseldorf vorbei entlang der Rheinschiene nach Koblenz und von dort bis zum baden-württembergischen Philippsburg. Das geht aus dem am Mittwoch vorgestellten Netzentwicklungsplan hervor.
Viele Bewohner, die in der Nähe von Höchstspannungsleitungen leben, sorgen sich um ihre Gesundheit. Bürgerinitiativen unter anderem in Neuss, Krefeld, Kaarst und Meerbusch fordern den Netzbetreiber dazu auf, Erdkabel zu verlegen statt Freilandleitungen zu bauen. "Elektrosmog macht krank", befürchtet Willi Trauts von "Pro Erdkabel Neuss".
Neuß -Grevenbroicher - Zeitung, vom 30.Mai 2012
Bekanntmachungen
Bezirksregierung Düsseldorf
Öffentliche Bekanntmachung der Bezirksregierung Düsseldorf im Planfeststellungsverfahren für den Neubau der 380-kV-Höchstspannungsfreileitung Osterath - Gohrpunkt (Bl.4206) und der 380-kV- Höchstspannungsfreileitung Gohrpunkt - Rommerskirchen (Bl.4207) der Amprion GmbH
Az.: 25.025.01.01 - 07/08
Mit Schreiben vom 09.05.2012 hat die Amprion GmbH mit Sitz in Dortmund bei der Bezirksregierung Düsseldorf die Durchführung des Planfeststellungsverfahrens nach §§ 43 ff. des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) in Verbindung mit den §§ 72 ff. des Verwaltungsverfahrensgesetzes für das Land Nordrhein-Westfalen (VwVfG NRW) für den Neubau der 380-kV-Höchstspannungsfreileitung Osterath - Gohrpunkt (Bl. 4206) und der 380-kV- Höchstspannungsfreileitung Gohrpunkt - Rommerskirchen (Bl. 4207) beantragt.
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 17.01.2012
Landesminister lädt „Pro - Erdkabel“ zur Tagung ein
REUSCHENBERG (-nau)
Die Bürgerinitiative „Pro Erdkabel“ ist eingeladen, bei einer Fachtagung des Landesumweltministeriums in der kommenden Woche die Frage zu diskutieren, wie Gesundheitsschutz und Vorsorge beim Ausbau des Stromnetzes umgesetzt werden können. „Wenn man uns lässt, werden wir schon unsere Position darlegen“, betont Willi Traut, Sprecher der Initiative, der schon einmal Reuschenberger Anliegen auf Ebene der Landespolitik vortragen durfte. Damals bei einer Fachtagung des Wirtschaftsministeriums .
Die Reuschenberger stemmen sich seit Jahren gegen die Pläne der Netzbetreibergesellschaft Amprion, in dem engen Korridor zwischen der Wohnbebauung von Holzheim und Reuschenberg neu dimensionierte
Höchstspannungsleitungen zu bauen. Die kleinste Lösung, wie sie schon einmal von Amprion angeboten wurde, sieht ein leichtes Verschwenken des bisherigen Trassenverlaufs vor. Am besten aber sollten die Kabel Unterirdisch verlegt werden, sagt Traut. Aber das lehnt Amprion mit Blick auf die Kosten ab.
Eine wichtige Wegmarke wird der Juni, wenn der Netz-Entwicklungsplan vorgestellt wird. Denn der Netzausbau, in dessen Zusammenhang auch die Neutrassierung aus Neusser Stadtgebiet steht, ist in Zeiten der Energiewende eines der großen Themen. Deswegen ist die Bürgerinitiative überzeugt, nichts übers Knie brechen zu müssen.
Mit Interesse sehen Traut und Mitstreiter Helmut Thetard der Diskussion der Frage „Wie und wann kann die Bevölkerung beim Netzausbau beteiligt werden“ entgegen. Zu Wort kommen aber werden die Neusser wohl erst in der Abschlussdiskussion.
Neuß – Grevenbroicher – Zeitung, vom 10.01.2012
Stadtwerke erzeugen mehr Strom
➔ INTERVIEW Stephan Lommetz, Geschäftsführer der Stadtwerke Neuss, über Windparks in Niedersachsen, selbst produzierten Strom und den Strompreis der Zukunft.
Herr Lommetz, die Stadtwerke Neuss sind als reiner Versorger eine Marke. Warum wird jetzt der Weg zum Stromproduzenten beschritten?
Stephan Lommetz Der Weg der Eigenenergieerzeugung ist nicht neu. Seit vielen Jahren etwa gibt es bereits durch die swn betriebene Blockheizkraftwerke in Neuss. Durch die von der Bundesregierung beschlossene Energiewende haben sich die Bedingungen für Eigenenergieerzeugung für Stadtwerke verbessert. Der dezentralen Energieerzeugung kommt dabei eine wesentlich größere Bedeutung zu, als das vorher der Fall war. Durch Energieeffizienz und den Ausbau erneuerbarer Energien wollen wir unseren Beitrag hierzu leisten.
Was hat der Stadtwerke-Kunde davon? Wird Strom für ihn preiswerter?
Lommetz Ein Teil der hier benötigten Energie wird dann auch vor Ort produziert. Dies wird im Strom durch Photovoltaik oder Windkraft der Fall sein. Im Wärmebereich durch die heimische Produktion von Bio-Erdgas. Die Energiepreise selbst werden über den Handel an den entsprechenden Börsen festgelegt.
Die Beteiligung an Windparks in Rheinland-Pfalz sind bekannt, ebenso die Photovoltaikanlage an der Moselstraße und die Beteiligung an der Biogasanlage in Hoisten. Wie und wo werden die Stadtwerke noch als Stromproduzent aktiv?
Lommetz Neben der Photovoltaikanlage auf unserem Gelände errichten wir derzeit eine Photovoltaikanlage im Neusser Süden. Diese wird mit einer Leistung von 400000 Kilowattstunden pro Jahr eine vierfach höhere Stromausbeute haben, als die bereits bestehende Anlage. Zudem sind wir in Gesprächen über den Erwerb eines Windparks in Niedersachsen.
Auf Neusser Stadtgebiet wollen sie eigene Windkraft-Masten bauen. Woher nehmen Sie den Optimismus, dafür eine Genehmigung zu bekommen Bisherige Vorstöße sind politisch klar gescheitert.
Lommetz Wir prüfen derzeit mehrere Flächen, wo aus unserer Sicht eine Genehmigung möglich ist. Die Grundsätze für die Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen in Nordrhein-Westfalen sind durch den Windenergie-Erlass verbessert worden. Wir sind zuversichtlich, dass es in Neuss für uns Möglichkeiten gibt. Wenn auch wenige.
Streben Sie an, langfristig weite Teile der Stadt mit selbst produziertem Strom zu versorgen? Welchen Versorgungsgrad halten Sie tatsächlich für realistisch?
Lommetz
Unser Ziel ist es, bis 2019 mindestens 20 Prozent der in Neuss benötigten Energie selbst oder mit Partnern zu erzeugen.
Klaus D. Schumilas führte das Gespräch.
Neuss - Grevenbroicher - Zeitung, vom 6.01.2012
Interview mit Netzagentur-Chef Kurth
"Stromanbieter geben Vorteile nicht weiter“
VON BIRGIT MARSCHALL - zuletzt aktualisiert: 06.01.2012 - 05:45
Berlin (RPO) . Im Interview mit unserer Redaktion spricht der scheidende Chef der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, über Strompreiserhöhungen durch die Energiewende. Viele Faktoren, etwa der zunehmende Wettbewerb im europäischen Strommarkt, wirkten künftig auch preisdämpfend. Zudem würden notwendige Netze und Kraftwerke erst schrittweise ausgebaut, die Milliarden-Kosten dafür fielen nicht auf einmal an.
Die Bundesnetzagentur verlässt der 59-Jährige mit einem lachenden und einem weinenden Auge nach zwölf Jahren im Amt. Sein Nachfolger Jochen Homann, der bisherige Staatssekretär aus dem Bundeswirtschaftsministerium, steht ab Februar mit der Energiewende vor einer Herkulesaufgabe.
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 22.12.2011
Stadtwerke investieren in zwei Windkraftanlagen
Neuss (NGZ) Die Thüga Erneuerbare Energien GmbH, an der die Stadtwerke Neuss mit rund 10 Prozent beteiligt ist, hat zwei im Bau befindliche Windparks in Rheinland-Pfalz erworben. " Auf dem Windpark gibt es eine Menge Projekte. Dennoch wird sorgfältig geprüft, was ins Portfolio passt", so Stadtwerke-Geschäftsführer Stephan Lommetz. Der Park wird so viel Energie erzeugen, das er 17.800 Haushalte mit einem Stromverbrauch von 3.500 Kilowattstunden pro Jahr versorgen könnte.
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 5.12.2011
Neuss
Streit um Strom-Autobahnen
VON MEYEL LÖNING - zuletzt aktualisiert: 05.12.2011 - 02:30
Neuss (RP). Um mehr Ökostrom aus dem Norden zu transportieren zu können, planen Netzbetreiber neue Leitungstrassen mit gigantischen Masten. Diese sind mit 70 Metern doppelt so hoch wie die bisherigen. Bürger und Verbände wehren sich. Eine Alternative gebe es nicht, sagt die Bundesnetzagentur.
Aufnahme: Willi Traut
Nur 30 Meter vor Willi Trauts Wohnung in Neuss-Reuschenberg steht ein 32,50 Meter hoher Strommast. Die Stromleitung war vor ihm da. Deshalb hat es der 71-Jährige damals hingenommen. Bald allerdings sollen doppelt so hohe Riesenmasten direkt vor dem Wohngebiet aufgestellt werden.
................
Doch die Methode stecke laut Unternehmenssprecher Preuß noch in den Kinderschuhen. "Erdkabel sind bis zu sieben Mal teurer als Freileitungen", sagt er.
Anmerkung der Bürgerinitiative:
Immer wieder dieselben Leiern von allen 4 Konzernen
Siehe im Hauptmenü: Kosten der Erdverkabelung
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 22.11.2011
Neuss
Klartext zur Energiepolitik
VON LUDGER BATEN - zuletzt aktualisiert: 22.11.2011
Neuss (NGZ). IHK, Sparkasse und NGZ sind Gastgeber der Veranstaltungsreihe "Klartext". RWE-Vorstand Rolf Martin Schmitz hielt, was der Titel versprach: "Der Strom wird teurer". Für über 300 Gäste war es auch ein gesellschaftliches Ereignis.
Für Rolf Martin Schmitz war es (fast) ein Heimspiel. Vor 54 Jahren in Mönchengladbach geboren, kennt er das rheinische Braunkohle-Revier mit den Tagebau-Feldern im Rhein-Kreis und den Kraftwerken in Grevenbroich als Nachbar und aus beruflicher Sicht aus dem Effeff. Der neue zweite Mann des Essener RWE-Konzerns war gestern Gast der Klartext-Veranstaltung, deren Gastgeber die IHK, die Sparkasse und die Neuß-Grevenbroicher Zeitung sind.
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 3.11.2011
"Pro Erdkabel" informiert über Netzausbau
Reuschenberg (NGZ) Die Bürgerinitiative "Pro-Erdkabel-Neuss-Reuschenberg" lädt zu einer Power Point Präsentation über den geplanten Netzausbau von Emden über Neuss-Reuschenberg bis Weißenthurm ein. Es wird ein detaillierter Trassenbericht und die neuesten Stromerzeugungs- und Speichertechniken vorgestellt. Treffpunkt ist am Montag, den 7.November, um 18:00 Uhr im Schulungsraum der Eissporthalle.
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 24.10.2011
Die Stadt soll Stromliefervertrag mit RWE kündigen
Kaarst (NGZ)
Einstimmig hat der Hauptausschuss in seiner vergangen Sitzung den Antrag von Bündnis 90 / Grünen zugestimmt, den Stromliefervertrag mit RWE seitens der Stadt Kaarst zu kündigen. Seit ihrer Gründung vor 30 Jahren kämpften die Grünen für die Öffnung des RWE-Monopols im städtischen Strommarkt, heißt es in einer Mitteilung der Grünen, mehrfach hätten die Grünen bereits den Antrag gestellt, den städtischen Stromverbrauch auf Ökostrom umzustellen - nun sei er endlich angenommen. Der Hauptausschuss stimmte zudem dafür, eine Ausschreibung vorzubereiten, um ab kommenden Jahr Ökostrom beziehen zu können. Die Grünen rufen alle Kaarster auf, es der Stadt gleich zu tun.
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 08.10.2011
Grüne diskutieren über Erdkabel
VON RUDOLF BARNHOLT - zuletzt aktualisiert: 08.10.2011
Kaarst (NGZ). Hans Christian Markert, Kaarster Grüner und als Landtagsabgeordneter Sprecher für Umwelt-, Verbraucher- und Antiatompolitik, sprach mit Kaarster Bürgern über die Vor- und Nachteile einer unterirdischen Stromleitung.
Im März waren die Grünen und die UWG im Rat mit ihrem Antrag gescheitert, eine oberirdische 380-kV-Hochspannungsleitung auf Kaarster Stadtgebiet abzulehnen und sich für eine Verlegung eines Erdkabels auszusprechen. Hans Christian Markert, Kaarster Grüner und als Landtagsabgeordneter Sprecher für Umwelt-, Verbraucher- und Antiatompolitik, wollte eigentlich in seinem Vortrag nur die Alternative "Erdkabel" vorstellen, mit all ihren Vor-, aber auch Nachteilen. Aber die anschließende Diskussion ging weit über dieses Thema hinaus.
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 28.09.2011
Grüne informieren über das Thema "Erdkabel"
Kompakt vom 28.9.2011
Kaarst (NGZ) D ie Kaarster Grünen laden für Donnerstag, 6.Oktober, 19:30 Uhr, zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung zum Thema "Erdkabel" ein. Landtagsabgeordneter Hans Christian Markert wird als Experte über den aktuellen Sach- und Planungsstand auf Landesebene informieren. Ort: Geschäftstelle der Grünen, Martinusstraße 4
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 19.03.2011
Rat: Amprion soll Erdkabelpläne vorlegen
Kaarst (NGZ) Der Stadtrat hat die Verwaltung beauftragt, von Amprion, jener Betreibergesellschaft, die unter anderem auf Kaarster Stadtgebiet eine 380kV-Hochspannungsleitung installieren will, eine alternative Planung für eine Erdverkabelung zu fordern. Der ursprüngliche Antrag, der von den Grünen und der UWG gestellt wurde, ging noch weiter. Diesem zufolge sollte der Rat eine oberirdische Leitung explizit ablehnen und die Stadt gleichzeitig zu einem Einsatz für Erdkabel gegenüber der Landesregierung verplichten.
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 11.03.2011
Grüne und UWG: Erdkabel für Kaarst gefordert
Kaarst (NGZ) Grüne und UWG unterstützen die Bürgerinitiative "Pro Erdkabel Kaarst". Diese setzt sich seit einiger Zeit für eine unterirdische Verlegung der geplanten 380-kv-Leitung im Kaarster Osten ein. Der Initiative geht es dabei um den Schutz der Anwohner in den Gebieten, die nahe an der Trasse liegen. Bei der nächsten Ratssitzung am kommenden Donnerstag wollen Grüne und UWG einen Antrag einbringen, in dem sich der Rat für eine Erdverkabelung aussprechen und das zuständige Unternehmen - eine Tochter von RWE - auffordern soll, die neue Hochspannungsleitung unter die Erde zu verlegen. Vorteile einer Erdverkabelung gebe es viele, heißt es. Zum Beispiel: kein Elektrosmog, Schutz der Landschaft, Reduzierung des Kohlendioxidausstoßes.
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 23.02.2011
Kaarst
Ministerium prüft Kabelwege
VON RUDOLF BARNHOLT
Kaarst (NGZ). Die Bürgerinitiative "Pro Kabel" möchte, dass neue Stromleitungen, die auch Kaarster Gebiet tangieren, möglichst unterirdisch verlegt werden. Das Thema wurde am "Runden Tisch" im NRW-Umweltministerium beraten.
Drei Stunden hatte das Gespräch am "Runden Tisch" bei Staatssekretär Udo Paschedag im Umweltministerium gedauert. Mit dem Verlauf ist Marlies Lappe (66), Sprecherin der Bürgerinitiative "Pro Erdkabel Kaarst" sehr zufrieden: "Ich habe das Gefühl, dass das Ministerium alles versucht, was irgendwie möglich ist", erklärte sie gegenüber der NGZ. Was ihr vor allem imponiert hat: "Im Ministerium wird nicht jede Argumentation der RWE-Tochter Amprion einfach so hingenommen."
Die Bürgerinitiative möchte, das beide Optionen genau unter die Lupe genommen werden: die unterirdische Verlegung der Stromkabel, aber auch eine Verschwenkung möglicher Hochspannungsleitungen weg von der Wohnbebauung. Die Angst vor Elektrosomog und vor den gesundheitlichen Beeinträchtigungen waren der Anlass für die Gründung der Bürgerinitiative.
Alternativen verlangt
Ebenfalls am "Runden Tisch" hatte der Technische Beigeordnete der Stadt Kaarst, Manfred Meuter gesessen. "Das Ministerium hat Amprion Hausaufgaben aufgegeben", so Meuter gegenüber der NGZ. Und weiter: "Wir haben den Vorschlag gemacht, die Trasse im Kaarster Gebiet etwas zu verschwenken." Die Möglichkeit einer Erdverkabelung sieht Meuter nicht: "Alle Versuchsstrecken befinden sich außerhalb von Nordrhein-Westfalen." Zur weiteren Vorgehensweise nimmt er wie folgt Stellung: "Das Planfeststellungsverfahren muss zunächst eingeleitet werden. Das wäre im Laufe diesen Jahres möglich."
Staatssekretär Paschedag hat von der Firma Amprion verlangt, alternative Trassenführungen konzeptionell darzustellen und, falls es hieße, es gebe keine Alternativen, dies auch zu begründen. Das Umweltministerium prüft außerdem rechtliche Spielräume zur Ermöglichung der wesentlich teureren Erdkabellösung. Auch der zuständige CDU-Bundestagsabgeordnete Ansgar Heveling (CDU) hat sich der Sache angenommen und mit Amprion gesprochen.
Amprion hatte zu verstehen gegeben, dass eine Kabelverlegung in Kaarst nicht möglich sei und unter anderem folgende Gründe genannt: Unter der Neusser Straße sei mit Leitungen anderer Versorger zu rechnen. Außerdem sei im betroffenen Bereich Kampwebersheide/Kampstraße/Im Rottfeld ein großflächiger Gehölzbestand vorhanden. Darüber hinaus sei das betroffene Gebiet "eine archäologische Verdachtszone, so dass mit umfangreichen Auflagen durch den Landschaftsverband Rheinland zu rechnen ist".
"Keine dieser Aussagen wurde bislang ernsthaft geprüft", beklagt Marlies Lappe von der Initiative "Pro Erdkabel Kaarst". Und erklärt weiter: "Ansgar Heveling hat zugesagt, dranzubleiben – wir tun das auch!"
Info
Pro Erdkabel
Thema: Eine 110- und eine 220-Kilovolt-Leitungen sollen durch eine zweite 380-Kilovolt-Leitung ersetzt werden.
Betroffenheit: Kaarst ist auf einer Länge von 4,4 Kilometern betroffen.
Weitere Vorgehensweise: Der nächste "Runde Tisch" wird Ende April/Anfang Mai stattfinden.
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 19.02.2011
Was der Stadtrat entschieden hat
NEUSS (schum) Diese Entscheidungen traf u.a. der Rat:
Erdkabel :
Einstimmig angenommen wurde der Antrag von CDU / FDP, in dem der Rat sich gegen oberirdische Höchstspannungsfreileitungen im Bereich von Reuschenberg ausspricht und Erdkabel fordert.
Neuß - Grevebroicher - Zeitung, vom 11.02.2011
Land bringt Bewegung in den Erdkabel-Streit
Reuschenberg (-nau) Bis jetzt ist es ein Achtungserfolg für die Bürgerinitiative „Pro Erdkabel“, doch dabei muss es nicht bleiben: Auf Anregung der Reuschenberger trafen sich gestern im Landesumweltministerium Vertreter von Kommunen und Bürgerinitiativen entlang der geplanten Trasse für neue Höchstspannungsleitungen mit der Firma Amprion. die diese bauen soll. Am „Runden Tisch“ sollte der Streit um die Bauausführung einer Lösung näher gebracht werden.
„Eigentlich sind die Standpunkte ja ausgetauscht“, sagte BI-Sprecher Willi Traut vor der Fahrt in die Landeshauptstadt. Nachher sagte er: „In das Thema kommt wieder Bewegung.“ Wie viel, das wird sich bei einem weiteren Treffen im April oder Mai zeigen.
Bis dahin soll die Firma Amprion einige Arbeitsaufträge erledigt haben, die Staatssekretär Udo Paschedag ihren Repräsentanten mit auf den Heimweg gab. Im Kern drehen sich die um die Frage ob Amprion Alternativen zu seinen bisher vorgelegten Plänen sieht. Bislang hatte das Unternehmen lediglich angeboten, die Hochspannungsleitungen im Streckenverlauf zwischen Reuschenberg und Holzheim leicht zu verschwenken. Zu wenig, urteilt die BI angesichts einer immer noch großen Nähe der Trasse zur Wohnbebauung. Sie verlangt wegen der zu erwartenden Strahlung eine Verlegung der Trasse unter die Erde.
Den Bundesrat soll heute ein Gesetz passieren, das bei Pilotprojekten im Ausbau des Leitungsnetzes eine Entscheidung über solche Fragen den Ländern zuweist. Pech für die Initiativen: In NRW ist kein Pilotprojekt ausgewiesen. Die Bürger hoffen auf eine einvernehmliche Lösung, bevor das Raumordnungsverfahren für den Bau beginnt. Danach bliebe noch die Klage. Willi Traut vertrat die Bürgerinitiative am „Runden Tisch“ im Ministerium.
Die Bürgerinitiative wurden durch Willi Traut, Dr. Heinrich Köppen, Dr. Achim Rohde und Helmut Thetard vertreten.
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 8.02.2011
CDU/FDP-Antrag gegen Stromleitungen
NEUSS (schum) Die CDU-FDP-Koalition hat jetzt für die Ratssitzung am 18. Februar 2011 einen gemeinsamen Antrag eingebracht, in dem sie die teilweise Verlegung von Höchstspannungsfreileitungen auf Neusser Stadtgebiet in die Erde verlangt.
CDU-Fraktionsvorsitzender Karl Heinz Baum: „ Der Antrag richtet sich gegen die von der RWE-Tochter Amprion GmbH, Dortmund, geplante 380-kV-Höchstspannungsfreileitung im Bereich Neuss-Reuschenberg." Sie ist ein Teil der Verbindung von Emden über Osterath, Reuschenberg, Gohr nach Weißenthurm und soll Nordsee-Windstrom durchleiten. "Wir sind aber nicht gegen die Stromleitung an sich", sagt FDP Vorsitzender Heinrich Köppen.
Köppen weiter:„Der Antrag fordert die unterirdische Verlegung des Teils der Freileitung, die durch den sensiblen Bereich Reuschenberg verläuft und nutzt den unlängst auf Initiative des Bundeswirtschaftsministers Brüderle durch Bundesgesetz festgelegten Begriff des „sensiblen Bereichs“: Damit sind Annäherungen von Freileitungen an Siedlungen von weniger als 400 Metern und Einzelwohngebäuden von weniger als 200 Metern gemeint - was für nennenswerte Teile Reuschenbergs gegeben ist." Zwar sei dies zunächst nur für die bundesgesetzlich festgelegten vier Pilotfreileitungen nach dem Energieleitungsausbaugesetz vorgesehen, inzwischen, so Köppen, rührten sich aber diverse Bundesländer, die diese Regelung auch zugunsten von weiteren Teilerdverkabelungen geltend machen wollen.
Um dieses Thema kümmert sich auch intensiv die 2009 von Willi Traut (CDU) und Dr. Heinrich Köppen gegründete „Bürgerinitiative Pro Erdkabel Neuss-Reuschenberg“, die inzwischen mehr als 1120 Mitglieder zählt. Sie steht seit 2009 mit der o. a. Betreibergesellschaft Amprion GmbH in einem engen Dialog und hält engen Kontakt mit den Fachministern – zuletzt mit dem NRW-Umweltminister Johannes Remmel (Bündnis 90/Die Grünen) und Wirtschaftsminister Harry Voigtsberger (SPD).
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 1.02.2011
"Pro Erdkabel" diskutiert mit Minister Remmel
Neuss NGZ Die Bürgerinitiative "Pro-Erdkabel-Neuss-Reuschenberg" hat eine Einladung erhalten, um am 10. Februar 2011 an einen Runden Tisch mitzudiskutieren, den NRW-Umweltminister Johannes Remmel einberufen hat. Ein Thema wird dabei die geplante Hochspannungsfreileitung sein, die den Rhein-Kreis, und dort vor allem Reuschenberg, queren soll. "Pro-Erdkabel-Neuss-Reuschenberg" setzt sich dafür ein, dass diese Kabel in der Nähe von Wohnbebauungen unterirdisch verlegt werden. Am Runden Tisch ist auch die Stadt Neuss dabei.
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 9.12.2010
Erdkabel-Bürgerinitiative überreicht Unterschriften
Reuschenberg (NGZ)
Die Bürgerinitiative "Pro-Erdkabel-Neuss Reuschenberg" hat dem NRW-Wirtschaftsminister Harry Voigtsberger Unterschriften gegen die zusätzliche 380-Kilovolt-Freileitung zwischen Holzheim und Reuschenberg übergeben. Auch der Neusser Landtagsabgeordnete Dr. Jörg Geerlings nahm an dem Termin teil. Dies teilt Willi Traut von der Bürgerinitiative mit.
Anmerkung der Bürgerinitiative:
Von uns wurde die u.a. Pressemitteilung an die NGZ übergeben.
Was die NGZ aus unserer Pressemitteilung gemacht bzw. extrahiert hat spiegelt NICHT die vollständige Pressemitteilung der BI dar.
Die BI hätte sich über die komplette Widergabe der Pressemitteilung gefreut und wäre so nicht Anfeindungen unterstützender Parteien anheim gefallen.
Pressemitteilung der BI an die NGZ:
BI "Pro-Erdkabel-Neuss" und "Pro Kabel Kaarst" übergeben Unterschriften
Am 30.11.2010 hatte die Bürgerinitiative „Pro-Erdkabel-Neuss-Reuschenberg“ Gelegenheit, dem Wirtschaftsminister NRW, Herrn Harry Voigtsberger, die gesammelten Unterschriften gegen die zusätzliche 380-kv-Höchstspannungsfreileitung in dem Bereich zwischen Reuschenberg und Holzheim zu übergeben.
Die Herren Willi Traut, Dr. Heinrich Köppen, Dr. Achim Rohde und Helmut Thetard von der Bürgerinitiative konnten sich davon überzeugen, dass der Minister auch in diesem Fall ein dialogorientiertes Verfahren anstrebt und die Bedenken der betroffenen Bürger sehr ernst nimmt.
Willi Traut nutzte die Gelegenheit, um dem Minister die besondere Situation zwischen Reuschenberg und Holzheim anhand von Bildern und Plänen noch einmal deutlich vor Augen zu führen und eindringlich eine Verlegung von Erdkabel zu fordern nach dem Motto: „Saubere Energie muss auch sauber transportiert werden“.
Auch die Bürgerinitiative „Pro Kabel Kaarst“ mit Frau Lappe als Sprecherin und Herr Hallermann, konnte ihre Unterschriften übergeben und ihre gleich gelagerten Forderungen für die betroffenen Kaarster Bereiche wiederholen.
Sowohl der Neusser Landtagsabgeordnete Dr. Jörg Geerlings (CDU) als auch der Kaarster Landtagsabgeordnete Hans Christian Markert (Grüne) der das Treffen organisiert hatte , nahmen an diesem Termin teil und konnten sich so einen Überblick über die ernsten Sorgen der betroffenen Bürger verschaffen.
Von links nach rechts:
Frau Lappe, Herr Dr. Geerlings MdL (CDU), Herr Hallermann, Herr Markert MdL (Grüne) Willi Traut, Herr Dr. Rohde, Herr Dr. Köppen und Herr Thetard
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 4.10.2010
Erdkabel-Initiative diskutierte mit NRW- Umweltminister
Am 27.10.2010 hatte die Bürgerinitiative Pro-Erdkabel-Neuss-Reuschenberg auf Einladung des Umweltministers NRW Johannes Remmel Gelegenheit, im Ministerium die Problematik des Baus einer weiteren 380-KV-Höchstspannungsfreileitung auf Neusser Gebiet vorzutragen.
In einem einstündigen Gespräch konnten die Teilnehmer der Bürgerinitiative die kritische Situation in Reuschenberg ausführlich schildern. Sie machte deutlich, dass sie in diesem schmalen unbebauten Korridor zwischen Reuschenberg und Holzheim eine Verlegung von Erdkabel als die einzig gangbare Lösung für diese zusätzliche Leitung sieht.
Dabei wurde auch beiderseits der Widerspruch deutlich gemacht, dass auf der einen Seite neueste Technologie zur Gewinnung regenerativer Energie eingesetzt wird, auf der anderen Seite aber zum Transport dieser Energie die älteste Technik, die Überlandleitung, dient.
Beide Seite vereinbarten, im Gespräch zu bleiben.
Neuß - Grevenbrocher - Zeitung, vom 13.09.2010
Erdkabel-Initiative hofft auf Minister-Unterstützung
Neuss (NGZ) Die Bürgerinitiative "Pro Erdkabel" , die gegen die von RWE geplanten neuen Hochspannungsleitungen kämpft, hofft, im Herbst einen Termin bei NRW-Wirtschaftsminister Harry Voigtsberger (SPD) zu bekommen. "Der Grünen-Fraktionvorsitzender, Rainer Priggen, ist uns dabei behilflich", sagte Initiativen Sprecher Willi Traut. Ebenso wurde NRW-Umweltminister Johannes Remmel angeschrieben und gebeten, sich die Situation vor Ort anzusehen.
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 29.07.2010
Umweltminister will Windparks stärker fördern
Berlin (mar)
Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) will die Windenergie stärker fördern." Ich werde mich für Bürgschaften einsetzen, die von Offshore-Windenergie-Unternehmen beantragt werden können", sagte er. So könnten bis Ende 2011 Investitionsentscheidungen für zehn Windparks in Nord- und Ostsee erreicht werden. Auch Investitionsentscheidungen auf dem Land wollte er erleichtern. Kritik erntete Röttgen aus der eigenen Partei: "Anderseits will der Minister bei der Kernkraft auf Milliarden-Reserven verzichten. Er muss sich fragen, wie das zusammenpasst", sagte Wirtschaftspolitiker Joachim Pfeiffer.
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 08.07.2010
Regierungswechsel: Neue Hoffnung für BI "Pro Erdkabel"
Reuschenberg (NGZ)
Die neue Landesregierung wird prüfen, ob beim notwendigen Netzausbau der Energieversorger ein "Erdkabelgesetz NRW" wie in Niedersachsen dazu beiträgt, Konflikte mit Mensch und Natur im Umfeld zu vermeiden. Diese Ankündigung müsste nach Einschätzung der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen die Reuschenberger Bürgerinitiative "Pro Erdkabel" neue Hoffnung schöpfen lassen, in ihren Bemühungen um eine Verlegung der Höchstspannungsfreileitung zwischen Reuschenberg und Holzheim als Erdkabel-Erfolg haben zu können. Bislang hatte der RWE-Konzern nur eine Verschiebung der Trasse angeboten. Die Bürgerinitiative hatte als Argument für ihre Forderung mögliche gesundheitliche Gefahren für die Anwohner ins Feld geführt. In Anlehnung an das niedersächsische Erdkabelgesetz müsste RWE beispielweise Mindestabstände (200 Meter zur Einzelbebauung und 400 Meter zur Wohnsiedlung) einhalten, erklärte Grünen-Fraktionschef Michael Klinkicht.
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 23.06.2010
Erdkabel: Bürgerinitiative fordert Prüfergebnisse
Reuschenberg (NGZ)
Die Bürgerinitiative "Pro-Erdkabel-Neuss" macht Druck: Sie fordert von der RWE-Tochter Amprion GmbH die Ergebnisse der technologischen Prüfung für eine Erdverkabelung der geplanten Höchstspannungsfreileitung im Bereich Reuschenberg ein. In einem Gespräch am 10. März 2010 hatten Amprion-Vertreter versucht, mit Hinweisen auf technologische Schwierigkeiten eine weitere Diskussion über eine Erdverkabelung zu verhindern. Dem hatte die Initiative mit Willi Traut, Heinrich Köppen und Achim Rohde entgegenwirken können.
Siehe hierzu unser Schreiben vom 21.06.2010 im Hauptmenü unter: "Schriftwechsel Fa. Amprion"
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 03.06.2010
Erdkabel in Kaarst - noch viele offene Fragen
VON RUDOLF BARNHOLT
KAARST
Die Bürgerinitiative „Pro Erdkabel Reuschenberg“ mit ihren 1120 Mitgliedern existiert seit rund einem Jahr. Am 10. April diesen Jahres wurde „Pro Erdkabel Kaarst“ mit zurzeit etwa 419 Mitgliedern gegründet. Die Vorsitzende Marlies Lappe hatte jetzt zu einer Versammlung im Hotel Park Inn eingeladen und sich „Schützenhilfe“ aus Reuschenberg geholt. Maximalforderung ist, dass die in Kaarst geplante 380-KV-Hochspannungsleitung unterirdisch verlegt wird, um gesundheitliche Risiken für die Anwohner auszuschließen. Um es vorweg zu nehmen. Nach gut zwei Stunden, als die Versammlung beendet war, zog Marlies Lappe eine mehr als zurückhaltende Bilanz: „Ich glaube nicht an ein weiteres Pilotprojekt“, erklärte die 66-jährige Juristin gegenüber der NGZ. Und: „Wir brauchen noch mehr Informationen zu der Technologie und zu den rechtlichen Möglichkeiten.“
Maximal 3,85 Euro pro Jahr
Fakt ist, dass der Bundesgesetzgeber die Abschnitte bestimmt hat, in denen eine unterirdische Verlegung der Kabel vorgesehen ist. „Ihn jetzt zu bewegen, ein weiteres Pilotprojekt hinzuzunehmen, ist völlig illusorisch“, erklärte Lars Christoph, der für die CDU an der Veranstaltung teilnahm. Sein Tipp: „Eine möglichst vernünftige Trassenführung anzustreben“. Christan Markert, Grüner Landtagsabgeordneter aus Kaarst, gab ein Zitat von Dr. Michael Dörr, vom Kreisgesundheitsamt, aus einer öffentlichen Sitzung wieder: „Gemäß des Minimierungsgebotes spricht sich Dr. Dörr für Erdkabel aus“. Es geht um die Minimierung von Gesundheitsschäden wie Alzheimer oder Leukämie.
Aus Reuschenberg waren Dr. Heinrich Köppen und Willi Traut gekommen – Betroffene, die sich innerhalb der vergangenen 12 Monate sehr viel Fachwissen angeeignet haben. Ihr Vorwurf: RWE und die Kommunen hätten versucht, das Thema totzuschweigen. Eine unterirdische Verlegung der Kabel sei zwar deutlich teurer, die Mehrkosten betrügen für einen Vier-Personen-Haushalt jedoch nur maximal 3,85 Euro pro Jahr. Die Bürger forderten sie auf, nichts voreilig zu unterschreiben. Es kursiert nämlich das Gerücht, dass im Auftrag der RWE-Tochter Amprion Hausbesuche bei den Betroffenen vorgenommen werden sollen.
„Die Frage ist auch, was wir bereit sind zu tun, können wir selber einen finanziellen Beitrag leisten?“, wollte ein Anwohner wissen. „Es gibt noch viele offene Fragen“, räumte Marlies Lappe zum Schluss ein. Die neue Stromleitung, die in der Nordsee produzierten Strom „transportieren“ soll, und die auf einer Länge von 4,4 Km durch Kaarster Stadtgebiet geht, wird weiter für Diskussionen sorgen. „Zum Glück haben wir bis zum Planfeststellungsverfahren in 2011 noch etwas Zeit“, freute sich Marlies Lappe.
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 25.05.2009
"Pro Erdkabel" begehrte Gesprächspartnerin
Reuschenberg (NGZ)
Die Bürgerinitiative "Pro-Erdkabel-Neuss-Reuschenberg" ist eine begehrte Gesprächspartnerin. Mit ihren Vertretern Willi Traut und Helmut Thetard war sie zunächst beim VDK-Ortsverband der südlichen Neusser Vororte zu Gast. In der vergangenen Woche besuchte sie die Kreistagsfraktion der UWG/Die Aktive im Grevenbroicher Schloss. Das Anliegen, Erdkabel statt Freileitungen zu verlegen, fand einmütiges Verständnis und Unterstützung.
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung vom 3.April 2010
Erdkabel - Initiative holt Krefeld mit ins Boot
Neuss/Krefeld (Schum)
Neusser und Krefelder sitzen in einem Boot. In beiden Städten will RWE-Tochter Amprion neue Hochspannungsfreileitungen verlegen, dies sehr nahe von Wohnbebauungen . Zu einem Meinungs- und Informationsaustausch über dieses Thema hatte nun die CDU-Fraktion Krefeld die Neusser Bürgerinitiative "Pro-Erdkabel" aus Reuschenberg eingeladen. Ihr Sprecher Willi Traut und Helmut Thetard konnten im Krefelder Rathaus mit führenden CDU-Vertretern - unter anderem Peter Kaiser MdL, Hans-Josef Ruhland, Geschäftsführer Peter Koenen und mehreren Vertretern ebenfalls betroffener Krefelder Bürgervereine die aktuelle Situation zum Bau einer neuen 380 KV Hochspannungsfreileitung von Emden über Krefeld und Neuss bis nach Weißenthurm erörtert.
"Die Situation in Reuschenberg und Holzheim sieht kritischer aus".
"In diesem Gespräch zeigte sich, dass die Situation in Reuschenberg und Holzheim wesentlich kritischer als im Krefelder Westen aussieht", sagte Willi Traut. Dort gäbe es grundsätzlich Ausweichmöglichkeiten für den Bau, die es in Neuss wegen des nur 200 bis höchstens 300 Meter breiten Korridors nicht gibt. Traut:"Es wurde aber bei dem Meinungsaustausch auch klar, dass die bisherigen Gespräche mit der Firma Amprion ausschließlich von einer überhöhten Kostendiskussion diktiert wurden." Aus diesem Grund wurden bisher auch alle innovativen Alternativen zum Überlandkabel, wie zum Beispiel eine Verlegung als Erdkabel, von der Firma abgelehnt.
Die Neusser und Krefelder Gesprächsteilnehmer kamen überein, sich gegenseitig über die weitere Entwicklung und weitere Initiativen zu informieren So sollen weitergehende interkommunale Kooperationsmöglichkeiten auch mit anderen betroffenen Kommunen gesucht werden. Die Krefelder CDU will mit heimischen Firmen sprechen, die zu einer objektiven Aussage zur technischen Problematik der verschiedenen Verlegemethoden eine Aussage treffen können.
Neuß-Grevenbroicher-Zeitung vom 19.März 2010
Hochspannungsleitungen: Erster Erfolg für Initiative
Reuschenberg (schum)
Ob der Maximalerfolg gelingt, weiß Willi Traut nicht, aber zwei Schritte in die Richtung ist geschafft. So hatte die Bürgerinitiative "pro-Erdkabel-Neuss-Reuschenberg" schon erreicht, dass ein zwei Kilometer langes Teilstück der geplanten Höchstspannungsfreileitung in Höhe von Reuschenberg auf einer anderen Trasse verlegt werden soll. Das würde den Abstand zwischen den 57 Meter hohen Masten und der Wohnbebauung verdoppeln. Um in einem Gespräch mit der RWE-Tochter Amprion GmbH konnten Vertreter der Initiative ihre Auffassung klar darstellen und erreichen, dass zunächst einmal alternative technologische Möglichkeiten gesucht werden.
"Wir wollen eine unterirdische Verlegung der Kabel"
Um was es geht? Nach dem Willen von RWE und deren Tochterfirma Amprion soll Strom aus den Windparks in der Nordsee über 800 Kilometer gen Süden transportiert werden. Unter anderem zwischen Osterath und Gohr über Kreisgebiet. Dabei sollen neue Leitungen mit 57 Meter hohen Masten überirdisch verlegt werden, zum Teil nur 30-50 Meter von Wohnhäusern entfernt. Die vorhandene kleinere 220 KV Hochspannungsfreileitung (32 Meter hoch) soll durch eine höhere 380 KV Höchstspannungsfreileitung (57 Meter hoch) ersetzt werden. Die Forderung der Bürgerinitiative lautet: "Wir wollen eine unterirdische Verlegung, um den Gefahren durch Elektrosmog zu begegnen." Die kostet laut RWE aber das sechsfache gegenüber den Freileitungen. Nach einem Gutachten, dass das Land Niedersachsen beauftragt hatte, sind die Kosten lediglich doppelt so hoch. "Für einen Vier-Personen-Haushalt wären dies keine vier Euro im Jahr", so Traut.
In einem mehrstündigen Gespräch, zu dem die RWE-Tochter Amprion die Bürgerinitiative eingeladen hatte (darunter den FDP-Fraktions-Vize und ehemaligen Regierungspräsident Achim Rohde als Experte) einigten sich beide Seiten darauf, erst nach dem Vorliegen von technologischen Alternativen die gesetzlichen und rechtlichen Möglichkeiten einer Erdverkabelung gemeinsam zu erörtern. Traut:" Wenn es in 2011 zum Planfeststellungsverfahren kommt, dann muss darin stehen, dass eine Erdverkabelung vorgesehen ist.
Sonst haben wir verloren."
Neuß-Grevenbroicher Zeitung vom 15. Februar 2010
"Pro Erdkabel": Einladung von der Krefelder CDU
Reuschenberg (NGZ)
Der Krefelder CDU-Fraktionsvorsitzende Wilfried Fabel hat die Verantwortlichen der Bürgerinitiative "Pro Erdkabel" zu einem Meinungsaustausch in die Seidenstadt eingeladen. Das teilte Heinrich Köppen und Willi Traut gestern mit. Diese Einladung habe Fabel mit Plänen zum Bau einer Hochspannungsleitung im Stadtgebiet Krefeld begründet, die ähnlich problematisch wie der geplante Bau einer Trasse westlich von Reuschenberg gesehen wird. Anwohner befürchten dadurch gesundheitliche Probleme.
Neuß-Grevenbroicher-Zeitung vom 30.Januar 2010
Alternative zum Erdkabel
Reuschenberg von (-nau)
Der Druck der Bürgerinitiative "Pro-Erdkabel" zeigt Wirkung. Die Amprion GmbH (vormals RWE Transportnetz Strom GmbH), die zwischen Osterath und Gohr auf einer Länge von 30 Kilometer ihr Hochspannungsnetz ausbauen will, stellte am Donnerstagabend im Kreis-Umweltausschuss eine alternative Planung für das besonders umstrittene Teilstück am Westrand von Reuschenberg vor. Demnach soll die neue Trasse auf einen zwei Kilometer langen Abschnitt entgegen der ursprünglichen Planung in Richtung Holzheim verschwenkt und damit von den Wohnhäusern abgerückt werden..
"Raumgewinn" aus Reuschenberger Sicht: 100 Meter.
Die Reuschenberger befürchten gesundheitliche Beeinträchtigungen durch die geplante Freileitung und pochen darauf, ein Teilstück als Erdkabel zu verlegen. " Enttäuschend" nannte deshalb Willi Traut, CDU-Vertreter und zugleich Sprecher der Bürgerinitiative, diese vorab lauthals angekündigte Alternative. Er wolle vor allem das Kostenargument nicht akzeptieren, das Carsten Spiecker, bei der Amprion Abteilungsleiter für Genehmigungen und Umweltschutz, ins Feld geführt hatte. Der hatte den Kosten für den geplanten Freileitungsausbau in Höhe von zwei Millionen Euro für dieses Teilstück 17,3 Millionen gegen übergestellt, die ein Erdkabel kosten würde. Spiecker`s Fazit: Ein Erdkabel sei nicht wirtschaftlich und damit nicht angemessen. Und mit der Alternativplanung" könnten erhebliche Verbesserungen erzielt werden". Bevor die Kreisverwaltung ihre Stellungnahme zu diesem Projekt abgibt, sollen zunächst weiter Experten im Kreis-Umweltausschuss zu Wort kommen.
Neuß-Grevenbroicher-Zeitung vom 23.01.2010
Reuschenberg: Neue Hoffnung auf Erdkabel
Von Klaus Dieter Schumilas
Willi Traut ist optimistisch:" Ich glaube, unsere Chancen stehen nicht schlecht." Der Sprecher der Bürgerinitiative "Pro-Erdkabel-Neuss-Reuschenberg" hat eine Einladung von der RWE-Tochter Amprion zu einem Gespräch nach Dortmund erhalten. Zudem hat RWE angekündet, im Kreis - Umweltausschusses am kommenden Donnerstag ein neues Konzept für die geplante Verlegung seiner Hochspannungsfreileitungen zu präsentieren. Was da drin steht, weiß er noch nicht. Das alles interpretierte Traut so, dass es möglich ist, RWE dazu zu bewegen, die Stromleitungen auf der Trasse zwischen Reuschenberg und Holzheim als Erdkabel zu verlegen. Genau dafür kämpft die Initiative und hat laut Traut bereits über 1000 Unterschriften gesammelt, die im März an NRW-Ministerin Christa Thoben überreicht werden. Und mit Aktionen wie der in Oktober, als mehr als 300 Menschen dem Aufruf zur Teilnahme an einer Demonstration folgten. Für die Bürgerinitiative ist es kein Kampf gegen das generelle Vorhaben von RWE, sondern um die Umsetzung dessen, was im Gesetz steht Traut:"Entweder werden die Masten weiter von der Wohnbebauung entfernt aufgebaut, was angesichts des schmalen Korridors nicht funktioniert, oder es gibt Erdkabel.
Sonst gibt es nichts.
Nach dem Votum des Neusser Stadtrates im vergangenen Jahres zugunsten von Erdkabeln hofft Traut nun auf ein gleiches Statement des Kreistages. Er selbst wird nächste Woche im Umweltausschuss als Sachkundiger Bürger der CDU-Fraktion zu diesem Thema sprechen. In Borken hat die RWE-Tochter Amprion zugesagt dass die mitten durch den Ort gehende Leitungen künftig unterirdisch um den Ort herum verlegt werden.
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 03.11.2009
"Machbar und Akzeptabel"
Die Kundgebung der Bürgerinitiative "Pro-Erdkabel-Neuss-Reuschenberg" wurde zu einer politischen Demonstration. Vertreter von drei Landtagsfraktionen sagten vor mehr als 300 Teilnehmern ihre Unterstützung zu.
Von Christoph Kleinau
Reuschenberg
"Es müsste doch mit dem Teufel zugehen, wenn wir zu keinem Erfolg kämen": der Satz von Holger Ellerbrock, der umweltpolitische Sprecher der FDP - Landtagsfraktion, ging am Samstagvormittag im Applaus von mehr als 300 Menschen unter, die dem Aufruf der Bürgerinitiative "Pro-Erdkabel-Neuss-Reuschenberg" zu einem Demonstrationszug gefolgt waren. Dieser endet in einer bemerkenswerten Kundgebung, denn auf der Wiese an der Ecke Finken- und Dahlienstrasse kam es zu einem Schulterschluss von Vertretern dreier Landtagsfraktionen, die sich eindeutig hinter das Anliegen der Bürger stellten: Sie unterstützen deren Forderung, die von RWE geplante neue Höchstspannungsfreileitung auf einer Länge von3 Km, zwischen Holzheim und Reuschenberg, als Erdkabel zu verlegen - und glauben, dass das durchzusetzen sein wird. Im nächsten Jahr beginnt das Planfeststellungsverfahren für den Bau der Höchstspannungsfreileitung, über die in Windkrafträdern vor der Nordseeküste erzeugter Strom von Emden über Neuss - Reuschenberg bis nach Weißenthurm transportiert werden soll. Im Vorfeld dieses Verfahrens sollte diese politische Demonstration Bürgerwillen zum Ausdruck bringen, erklärte Dr. Heinrich Köppen (FDP),der sich unabhängig von jeder Parteizugehörigkeit - mit dem CDU Mann Willi Traut an der Spitze der Bürgerinitiative gestellt hat. Aber die Demonstration müssen politische Initiativen begleiten. Rainer Priggen, Sprecher der Wirtschafts-und Energiepolitik der Grünen im Landtag, munterte Ellenbrock und den ebenfalls anwesenden Neusser CDU Landtagsabgeordneten Heinz Sahnen auf, im Landtag gemeinsam einen Antrag zu formulieren. Und auch Hans Christian Markert, der energiepolitische Sprecher der Grünen im Kreistag, will in diesem Gremium auf eine Resolution drängen und einige RWE Aufsichtsratsmitglieder in dieser Sache anschreiben. Auch Markert glaubt an den Erfolg, denn: "Es geht ja hier um keine Grundsatzfrage." Das hatte auch Willi Traut bei der Kundgebung unterstrichen. Man sei nicht gegen die Durchleitung, stellte er klar, doch das müsse nach Überzeugung der Reuschenberger ohne gesundheitliche Beeinträchtigung für die Anwohner der Trasse geschehen. "Wie wollen nur haben, was im Ausbaugesetz steht", sagte Traut. Entweder würden die Masten weiter von der Wohnbebauung entfernt aufgebaut, was angesichts des schmalen Korridors zwischen Reuschenberg und Holzheim nicht funktioniert."Oder es gibt ein Erdkabel. Sonst gibt es nichts", stellt er klar. Priggen unterstützte diese Haltung. Diese Alternativen seien "machbar, finanzierbar und auch für sie akzeptabel", sagte er vor den Kundgebungsteilnehmern, tat aber auch das RWE - Argument, ein Erdkabel sei ungleich teurer, als Ausrede ab, die nicht zu akzeptieren sei. Diese Kosten würden ja über die Netzpauschale umgelegt. Der Neusser Heinz Sahnen wiederrum verwies zunächst darauf, dass der Rat der Stadt Neuss sich im Januar mit der Forderung nach einem Erdkabel eindeutig positioniert hat. Und er brachte ein Argument vor, das auch seine MdL Kollegen unterstrichen:
Den Faktor Zeit.
Die Höchstspannungsleitung müsse bald kommen und sei in Form eines von den Bürgern akzeptierten Erdkabels wohl auch in zwei Jahren machbar, sagte Priggen. Wer sich um diesen Konsens mit den Bürgern nicht bemühe, laufe dagegen Gefahr, dass der sich sein Recht vor Gericht sucht. Und ob die so schnell entscheiden? Das RWE, so folgerte Sahnen, muss sich überlegen ob es solch eine Protestwelle auslösen will. Im Kreis Borken wo das RWE Vorhaben schon weiter gediehen ist, signalisiert die Tochterfirma Amprion, über die das RWE das Vorhaben abwickelt, bereits ein einlenken in vergleichbaren Fällen, gab Willi Traut den Demonstranten zuletzt mit auf den Heimweg - zur Abrundung einer ermutigenden Veranstaltung.
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 12.08.2009
Bürger - Initiative verlangt ein Erdkabel
Reuschenberg (nau)
Auf einer Länge von drei Kilometern soll die Hochspannungsfreileitung im Boden verschwinden und als Erdkabel an der Wohnbebauung am Westrand von Reuschenberg vorbeigeführt werden. Das ist die zentrale Forderung der neu gegründeten "Bürgerinitiative pro Erdkabel Neuss - Reuschenberg". Und Willi Traut, neben Dr. Heinrich Köppen einer von zwei Sprechern der Initiative, sieht "eine gute Möglichkeit, eine Erdverkabelung zu erreichen." Das machte er am Montagabend vor gut 60 Interessenten aus Holzheim und Reuschenberg deutlich, die zur Gründerversammlung der Bürgerinitiative in die Elisabeth - Stuben gekommen waren. Die Zahl von "nur" 60 Interessenten verstellt aber nicht den Blick darauf, dass das Anliegen der BI von deutlich mehr Personen mitgetragen wird. Das beweisen nicht zuletzt die 500 Unterschriften, die die BI-Gründer schon sammeln konnten, seit im vergangenen November die Pläne des Energiekonzerns RWE bekannt geworden waren, auf einer Länge von 30 Kilometern zwischen Gohr und Osterrath eine neue Höchstspannungsfreileitungsverbindung zu bauen. Dazu sollte die Trasse der bisherigen 220-KV-Überlandleitung beibehalten, die Spannung im Transportnetz aber auf 380 Kilovolt erhöht werden. Und das in nur 30 bis 50 Meter Entfernung zur Wohnbebauung. "Die Unterschriftensammlung geht weiter", kündigte Traut die Fortsetzung des Kampfes gegen diese Pläne an. Die neue BI weiß aber nicht nur diese Unterstützer sondern auch die Politik auf ihrer Seite. Quer durch alle Fraktionen, wie Traut (CDU - Mitglied) und Köppen (FDP - Stadtratsmitglied) betonen. So hatte denn auch der Hauptausschuss des Neusser Rates schon Ende Januar auf Antrag der Bündnisgrünen beschlossen, die Stadt solle im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung im Planfeststellungsverfahren auf einer Erdverkabelung bestehen. Dieser Beschluss soll umgesetzt werden, forderte gestern der Grünen-Fraktionsvorsitzende Michael Klinkicht. Er kündigte an, dass seine Fraktion einen Bericht der Verwaltung zu diesem Thema einfordern wird. Die Union, erklärte in der Gründungsversammlung, dass sie die Landespolitik gefordert sieht. CDU-Vorsitzender Dr. Jörg Geerlings:"Die Landespolitik muss die Rahmendaten schaffen, damit keine weiteren Hochspannungsmasten gesetzt werden müssen."
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 16.06.2009
Neubau Freileitung: Parteien in Kritik einig
Planungs- und Umweltausschuss tagte gestern
Rhein - Kreis - Neuss (SiHo)
Der erwartete Fachmann von RWE fehlte. Deshalb blieb auch nichts anderes übrig, als bereits geäußerte Bedenken erneut zu bündeln, denn: Der geplante Neubau einer 380 KV Hochspannungsfreileitung von Osterrath bis Gohrpunkt und weiter als 110- / 380 KV Hochspannungsfreileitung bis Rommerskirchen führt zu Protest (die NGZ berichtete). Im Planungs-und Umweltausschuss des Kreistages hätte deshalb gestern Experte des Energieversorgers dazu Rede und Antwort stehen sollen, nun bleibt es bei einer erneuten Einladung zum nächst-möglichen Termin. Um was es geht, fasste Willi Traut (CDU) aus Reuschenberger Sicht noch einmal zusammen. In Siedlungsnähe soll auf eine unterirdische Verlegung gepocht werden, weil gesundheitliche Auswirkungen allzu nah - unter Umständen über die Bebauung - hinweg verlaufender Masten nicht auszuschließen sei. Traut: "In Reuschenberg gibt es viele Krebstote," Dass weiter Diskussionsbedarf zur beabsichtigten Hochspannungsfreileitung besteht, war im Ausschuss allgemeiner Konsens, nicht zuletzt haben sich betroffene Bürger formiert, um ihren Bedenken mehr Gewicht zu verleihen. RWE begründet seine Neubaupläne mit der zunehmenden Einspeisung von Windenergie in Küstennähe und einem sich ändernden Kraftwerkspark. Vor diesem Hintergrund will die RWE Transportnetz GmbH ihr 380-KV-Netz ausbauen, wobei der Rhein Kreis Neuss von Nord nach Süd in erheblichem Maße betroffen wäre.
Neuß - Grevenbroicher - Zeitung, vom 14.03.2009
Bürger unter Hochspannung
Energieversorger RWE beabsichtigt, zwischen Osterrath und Gohr eine neue Hochspannungsfreileitung zu legen. Dagegen wächst Widerstand. Reuschenberger fordern die Verlegung von Erdkabeln.
Von Klaus D. Schumilas
Reuschenberg
Bürger machen mobil: Schon 58 Reuschenberger haben sich zusammengefunden, um gegen die Pläne des Energieriesen RWE zu protestieren. Der beabsichtigt, zwischen Osterrath und Gohr / Rommerskirchen eine neue 30 Kilometer lange Überlandleitung zu legen. Sie heißt offiziell Hochspannungsfreileitungsverbindung und verfügt über eine Spannung von 380 Kilovolt. "Wir sind nicht grundsätzlich gegen dieses Vorhaben", sagt Willi Traut, einer der Wortführer in der Neusser Gartenvorstadt, "wir wollen aber, dass diese Leitungen in der Nähe von Wohnbebauung als Erdkabel verlegt werden." Ein offizieller Widerspruch ist bereits an RWE gegangen, eine Kopie an die Bezirksregierung.
Was plant RWE ?
Grundlage des fast 3 Milliarden teuren Ausbaus des Stromnetzes ist das in diesem Jahr verabschiedete Gesetz "zur Beschleunigung des Ausbaus der Höchstspannungsnetze". Der Netzausbau und dessen Optimierung ist aus Sicht von RWE unumgänglich, um regenerative Energien und den Strom aus "neuen effizienten Kraftwerken", so heißt esin einer Bürger - Information, zu integrieren. Dabei soll vor allem das Transportnetz Nord-Süd gestärkt werden, um die Energie aus den Windparks in der Nordsee besser transportieren zu können. Es ist die Rede davon, dass auf 800 Kilometern Höchstspannungsleitungen errichtet werden sollen. Um die Inanspruchnahme von Flächen möglichst gering zu halten, hat RWE den Neubau überwiegend anstelle oder entlang bereits vorhandener Leitungen geplant. Vor allem im Bereich Reuschenberg reichen die Masten nahe an Wohnhäuser heran. Eine 220 Kilowatt Anlage wird abgerissen, an ihrer Stelle wird eine zweite, 57 Meter hohe 380 Kilowatt Anlage errichtet. Im November vergangenen Jahres wurden die Anwohner von RWE schriftlich von dem Vorhaben informiert. "Sehr oberflächlich", kritisieren die Anwohner Ulrich Niezgodka und Bernd Stoy. "Viele wichtige Informationen fehlten." Diehaben sich die Reuschenberger inzwischen selber besorgt. Aufmerksam wurden auch Anwohner und Landwirte jenseits der Neusser Stadtgrenze im Süden, wo sich eine kleineInitiative "Lohhof" formiert hat. Sie ließ sich auch vor wenigen Tagen von RWE-Vertretern direkt informieren. Jetzt rücken auch die Reuschenberger zusammen. "Uns ist klar; dass es eine reine Kostensache ist", sagt Traut, "aber vorsorglich sollen auch aus Gesundheitsgründen diese Kabel in die Erde gelegt werden, wenn das Leitungsnetz an die Wohnbebauung heranrückt." Eine Erdkabel-Verlegung ist allerdings deutlich teurer als eine Freilandverlegung. Sie soll fünf Mal so teuer sein. "Aber über eine Betriebsdauer von 40 Jahren gerechnet, wird dieses Verhältnis deutlich geringer", so Niezgodka. Ihm liegt eine Doktorarbeit eines ehemaligen RWE Mitarbeiters vor, der darin auch die Vor- und Nachteile beider Verlegungsarten untersucht hat. Neben ökologischen Vorteilen des Erdkabels sprächen auch niedrigere Netzverluste, ein geringerer Wartungsbedarf, weniger Fehler, fehlende Witterungseinflüsse und die fehlende Wertminderung von Land und Gebäuden dafür. Bei Freileitungenlägen die Investitionskosten geringer, ebenso sei die Fehlersuche enfacher und schneller. Die Reuschenberger Initiative setzt auf dasPlanfeststellungsverfahren. Dies wird, so der Pressesprecher des Rhein-Kreises, Reinhold Jung, von RWE zurzeit vorbereitet. "Wir sind darin eingebunden." Erdkabel-Verlegung sei in den Gesprächen bislang kein Thema gewesen. "Das ist unser Zeil", so Traut. "Die Erdkabel-Verlegung muss als Option ins Planfeststellungsverfahren aufgenommen werden". Die Neusser Politik hat sich auch bereitsmit diesem Thema beschäftigt. Der Hauptausschuss beschloss am 29. Januar auf Antrag von Bündnisgrünen, dass die Verwaltung von RWE im Rahmen der anstehenden Umweltverträglichkeitsprüfung und des Planfeststellungsverfahrens die Verlegung von Erdkabeln fordern soll. Damit sollen negative Auswirkungen auf Bevölkerung, Landschaftsbild und Naturschutz minimiert werden. Ebenso sollen parallel die Altleitungen auch in Erdkabeln verlegt werden. In dieser Sitzung hatte Dr. Heinrich Köppen (FDP) auf einen Zuwachs auf Krebserkrankungen auf der Finkenstrasse in Reuschenberg hingewiesen. Auch wenn es keine wissenschaftlich eindeutigen Zusammenhänge gebe, so müsse aus Präventionsgründen eine Erdkabel Verlegung gefordert werden.
So nahe rücken die Überlandleitungen in Reuschenberg an die Wohnbebauung heran.
Der Zeitplan:
Juni 2008 schriftliche Vorab-Info der Städte und Gemeinden
November 2008 RWE informiert die Eigentümer über das Projekt
ca. Mitte 2009 Ankündigung der Informations- und Verhandlungsgespräche; Feinplanung
ca. Anfang 2010 Einleitung des Genehmigungsverfahrens durch die Bezirksregierung Düsse ldorf
2011 Baubeginn